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Review Dead End Run

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Rennt ein Typ in eine Sackgasse.
von Felix Schweiger

Drei mal kommt ein Mann in eine "Dead End"-Situation.

"Ich hab ne Idee für einen Film."
"Echt? Erzähl!"
"Kommt ein Kerl in eine Sackgasse."
"Ja und weiter?"
"Ja dann trift er wen."
"Ne Frau, die obwohl er sie erschlägt nicht tot iss"
"Und dann?"
"Dann kommt er wieder in ne Sackgasse."
"Ach?"
"Da trifft er nen Typen mit ner Knarre"
"Und?"
"Die steh’n sich dann ne Viertelstunde gegenüber."
"Das ist aber lausig wenig."
"Macht nix, da hüpfen wir dann mit der Kamera wild rum."
"Und dann?"
"Dann läuft der Typ auf’s Dach, wo er ne Geisel nimmt."
"Das ist aber auch mager."
"Dann kriegt der Kameramann halt noch mehr zu saufen."
"Gut, aber was hat das miteinander zu tun?"
"Ich weiß nicht. Ist aber billiger, den selben Typen zu nehmen."
"Na dann. Auf geht’s. Ich hab aber morgen keine Zeit. Meinst du, wir schaffen das bis heut abend?"
"Klar."

So oder so ähnlich muß sich wohl die Planungssitzung zu diesem Machwerk angehört haben, denn genau das kommt im Kino rüber. Da hilft auch der Versuch, mit Wackelbildern Kunstfilmstimmung aufkommen zu lassen, nix. Lieber Steadycam statt Sake für den Kameramann. Hätt aber wohl bei dem extramageren Drehbuch echt nix geholfen. Dauerkartenbesitzer können nach dem exzellenten Vorfilm aus dem Saal gehen und sich die Sonne auf den Wamst scheinen lassen. Alle anderen sollen ruhig mal ne Stunde die Wand anstarren, das macht mehr Spaß und ist billiger.

Fazit: Völlig verpatztes Kunstfilmchen. Der heurige Bodensatz.

war im City, München

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Dead End Run
  • f3a.net: 3.5/10 14
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-25 09:50

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