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Review The Dead

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Zombies, gut durch
von D.S.

Viel zu erzählen gibt es zu THE DEAD eigentlich nicht, denn er hat nicht eben eine ausufernde Handlung zu bieten - dafür aber reichlich Atmosphäre und eine originelle, unverbrauchte Location.

Die Zombie-Seuche grassiert in Afrika, die Weißen verlassen den sinkenden Kontinent. Das allerletzte Evakuierungsflugzeug aber stürzt ab. Ein einziger Überlebender macht sich auf den Weg nach... tja, wohin eigentlich? Nach irgendeinem Ort, von dem er irgendwie weg aus seiner verfluchten Lage kommen kann. Dabei trifft er unter der bratenden Sonne nicht nur auf Tonnen oldschool schlurfender Untoter, sondern auch auf einen einheimischen Soldaten, der unterwegs Richtung Norden ist. Zu einer Militärbasis, in der er seinen kleinen Sohn vermutet, der einem Zombiemassaker entkommen sein soll. In einem klapprigen alten Peugeot machen sich die beiden auf die Reise und werden kontinuierlich mit dem fortschreitenden Untergang aller Zivilisation konfrontiert. Insbesondere natürlich in Form der matschigen Gesellen, die ihnen gerne ein Stückchen Gehirn rausbeißen möchten...

THE DEAD hat diverse Continuity-Fehler, ein paar heftige Logikböcke und darum stellenweise auch unfreiwilligen Humor aufzuweisen. All das spielt aber keine große Rolle, wenn man seinen alten Romero mag. Denn dessen Pfad beschreitet der Film ziemlich effektiv. Mit zwar nicht außerordentlich viel, dafür recht gut gemachtem Gore. Mit schön und teils schön scary anzusehenden Zombies (allerdings treten auch einige auf, bei denen das Geld wohl für gar kein Make-up mehr gereicht hat...). Mit einer generellen Grimmigkeit, dem wohligen Gefühl von Ausweg- und Hoffnungslosigkeit, das so vielen neueren Zombiestreifen fehlt.

Als Fan sieht man darum gerne über die genannten Schwächen, ja sogar über den gottlob selten eingestreuten Ethno-Kitsch hinweg. Das einzige, was dann doch ein paar Punkte kostet, sind zu viele handlungs- und actionarme Sequenzen zwischendurch: Längen, die beim unfreiwilligen Road Trip entstehen und durch pseudo politisch bedeutsame Dialoge nicht gefüllt werden können - als Kommentar zum Nord-Süd-Konflikt sollte THE DEAD ernsthaft nicht verstanden werden wollen, dafür wäre das Dargebotene dann doch etwas zu platt in seiner Aussage.

Als traditioneller Genrestreifen macht er seine Sache aber gut, er hätte allerdings eben ein paar mehr Zombie-Attacken gebraucht. So gibt’s nur 6 Punkte. Dennoch sehr empfehlenswert, wenn man seine Totbirnen gern langsam und gut durch mag.

staunte im Metropolis 8, Frankfurt

50 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

The Dead
  • Score [BETA]: 60
  • f3a.net: 5.4/10 50
  • IMDb: 6.6/10
Bewertungen von IMDb werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-27 04:44

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