s The Dead (2010) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews The Dead

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Reviewer

Roughale * 8.5

Old School Zombies!

Der Trailer hatte den Film für mich schon lange vor dem Erscheinen des Zeitplaners zu einer Pflichtveranstaltung für mich gemacht und als ich den zeitlich problemfreien Termin sah, war ich natürlich überglücklich.

Der Beginn zeigte zwar, dass der Film deutlich moderner ist, als die alten Zombiefilme, wo ich Parallelen zu den guten italienischen Zombiefilmen meine erkannt zu haben, die Moderne wurde durch starke Schüttelkamera verdeutlicht, die aber zum Glück im Film immer mehr abnahm und irgendwie passte sie ja auch zu der Szene im Flugzeug.

Die Zombies sahen gut aus, die Matscherei und die etlichen Wunden wirkten nicht billig CGI produziert und haben mir einfach gefallen, da war eigentlich alles dabei, was man erwartet hat - "schön"!

Besonders hervorragend fand ich die Entscheidung auf langsame Zombies zurückzugreifen, die für mich beste Wahl, denn bei guter Inszenierung wirkt die schleichende Gefahr einfach besser und das gelang dem Film sehr gut.

Die Geschichte war eher dünn, ohne unnötige Schnörkel und Überraschungen, ok, die eine Überraschung mag bei genrefremden Zuschauern gewirkt haben, aber hier stand für mich auch eher die Zombieaction im Vordergrund.

Somit kam ich zu einem sehr positiven Eindruck und vergebe gerne 8,5 abgetrennte Körperteile.

Dick_Laurent S * 6.0

Dieser Review enthält SPOILER!

Das Potenzial zwischen den Episoden

"The Dead" verlegt die Zombiethematik nach Afrika, dementsprechend gibt es schwarze Untote, die sich, den alten Traditionen des Zombiefilms folgend, schön langsam bewegen, und viel Lokalkolorit. Leider bietet die Story ansonsten nicht viel Neues: bewaffnete Überlebende, die auf ihrem Weg von Punkt A nach B (dort natürlich irgendetwas, das Hoffnung weckt), an ausgesuchten Stationen mit den Zombies aneinander geraten und zwangsläufig dezimiert werden. Das sorgt immer wieder für Spannung, und auch einige Schockmomente sind durchaus gelungen. Trotzdem wird man den Eindruck nicht los, dass da noch viel mehr drin gewesen wäre, hätten die Regisseure mehr Wert auf Logik gelegt. So gibt es immer wieder Episoden, die unvermittelt dann abbrechen, wenn es eigentlich erst richtig interessant wird. Z.B. der Moment, wenn unser Held über ein felsiges Gebiet zur Wüste gelangen will: Nach einer ersten Begegnung mit den Untoten und einem Sprung vom ersten erklommenen Felsen zum nächsten, steht er plötzlich schon am Rand der Wüste. Die Beantwortung der Frage, wie er da hingekommen ist, hätte ich gerne gesehen. Die Wüste selbst scheint dann auch nicht so spannend zu sein, denn trotz Zombies und Wassermangel ist man recht schnell an Notunterkunft. Wie orientiert man sich in der Wüste? Wieso gehen Munition und Wasser nicht aus (Probleme, die vorher in den Dialogen doch angesprochen wurden)? Wieso kann man mit einem Auto, bei dem ein Reifen nur mit zwei Muttern befestigt wurde, ohne erkennbare Straßen durch halb Afrika fahren. Fragen über Fragen, deren Nichtbeantwortung auch das nihilistische Finale nicht wett machen kann.

verweste im Cinemaxx 7, Berlin

Lord_Haelmchen S * 6.0

Dieser Review enthält SPOILER!

Wer hat Angst vorm schwarzen Zombie?

Zombie-Falle Afrika. Und der gute weiße Ami muss seine Haut retten. Während der MacGyver für Arme nach Hause zu Frau und Kind möchte, sucht sein neuer schwarzer Freund seinen Sohn.

Dieses Road-Movie der zombiehaften Art ist filmisch absolut top, aber leider zwischendurch mit vielen Hängern. So schön es ist, mal wieder Zombies in altmodischer Manier rumschlurfen zu sehen, so ermüdend sind die immer gleichen Szenen nach Schema F: Helden müssen stoppen, Zombies schlurfschlurf, Helden können in letzter Sekunde entkommen.

Das Ende des Film hält allerdings ein starkes Bild voller Verzweiflung und gleichzeitiger Hoffnung bereit und entschädigt für das geduldsame Durchhalten...

war im Cinecitta' 4, Nürnberg

meiklsan * 7.0

Retro Kult - Water, Food & Ammo

Nach Deadheads und Revenant haben wir hier also den dritten Zombie-Film im Bunde.
Und es ist tatsächlich der einzig wahre Vertreter seiner Gattung, der dieses Jahr den klassischen Namen "Zombie-Film" verdient hat.
Alles andere war zwar lustig, aber nicht "original" Zombie.
Mit THE DEAD haben wir aber endlich mal wieder einen Flick, der sich auf die Basics beruft und uns in der Vergangenheit schwärmen läßt.
Vergessen sind logische Fehler oder schwierige Handlungsstränge.
Das einzige was zählt, ist das Entkommen und Überleben.
Die Zombies sind zwar retromäßig langsam unterwegs, aber kontinuierlich präsent und SIE sind hungrig.
Die völlig unwichtige Story ist schnell erzählt.
Ein Flugzeugabsturz-gestrandeter US Army Mechanic "I can fix it" versucht mit dem auf halber Strecke angefreundeten Afro Soldier, sein Leben vor den Zombies zu retten und dem Land zu entfliehen.
Aber der Weg ist weit, staubig, heiß und kontinuierlich mit Afro-Zombies gespickt, die unseren Protagonisten den Weg schwer machen.
Die Dialoge sind mehr als sparsam, meistens auch unwichtig, aber dafür erscheinen die Zombies im schönsten Licht des Wüsten-Sonnenuntergangs und werden regelmäßig mit Kopfschüssen, der Machete oder dem Auto ins Undead-Nirvana befördert.
Das Ganze hat leider auch ziemliche Längen, wird aber irgendwie trotzdem nie langweilig und bricht am Ende völlig unmotiviert ab, als ob es noch unzählige Sequels geben könnte.

Für Old-School-Freaks dürfte es wohl eine Offenbarung im afrikanischen Sonnenlicht sein, für die Newcomer der 2000er Generation wird es aber leider ein eher belangloses Filmchen ohne Schmackes sein!

war im Metropolis 8, Frankfurt

D.S. * 6.0

Zombies, gut durch

Viel zu erzählen gibt es zu THE DEAD eigentlich nicht, denn er hat nicht eben eine ausufernde Handlung zu bieten - dafür aber reichlich Atmosphäre und eine originelle, unverbrauchte Location.

Die Zombie-Seuche grassiert in Afrika, die Weißen verlassen den sinkenden Kontinent. Das allerletzte Evakuierungsflugzeug aber stürzt ab. Ein einziger Überlebender macht sich auf den Weg nach... tja, wohin eigentlich? Nach irgendeinem Ort, von dem er irgendwie weg aus seiner verfluchten Lage kommen kann. Dabei trifft er unter der bratenden Sonne nicht nur auf Tonnen oldschool schlurfender Untoter, sondern auch auf einen einheimischen Soldaten, der unterwegs Richtung Norden ist. Zu einer Militärbasis, in der er seinen kleinen Sohn vermutet, der einem Zombiemassaker entkommen sein soll. In einem klapprigen alten Peugeot machen sich die beiden auf die Reise und werden kontinuierlich mit dem fortschreitenden Untergang aller Zivilisation konfrontiert. Insbesondere natürlich in Form der matschigen Gesellen, die ihnen gerne ein Stückchen Gehirn rausbeißen möchten...

THE DEAD hat diverse Continuity-Fehler, ein paar heftige Logikböcke und darum stellenweise auch unfreiwilligen Humor aufzuweisen. All das spielt aber keine große Rolle, wenn man seinen alten Romero mag. Denn dessen Pfad beschreitet der Film ziemlich effektiv. Mit zwar nicht außerordentlich viel, dafür recht gut gemachtem Gore. Mit schön und teils schön scary anzusehenden Zombies (allerdings treten auch einige auf, bei denen das Geld wohl für gar kein Make-up mehr gereicht hat...). Mit einer generellen Grimmigkeit, dem wohligen Gefühl von Ausweg- und Hoffnungslosigkeit, das so vielen neueren Zombiestreifen fehlt.

Als Fan sieht man darum gerne über die genannten Schwächen, ja sogar über den gottlob selten eingestreuten Ethno-Kitsch hinweg. Das einzige, was dann doch ein paar Punkte kostet, sind zu viele handlungs- und actionarme Sequenzen zwischendurch: Längen, die beim unfreiwilligen Road Trip entstehen und durch pseudo politisch bedeutsame Dialoge nicht gefüllt werden können - als Kommentar zum Nord-Süd-Konflikt sollte THE DEAD ernsthaft nicht verstanden werden wollen, dafür wäre das Dargebotene dann doch etwas zu platt in seiner Aussage.

Als traditioneller Genrestreifen macht er seine Sache aber gut, er hätte allerdings eben ein paar mehr Zombie-Attacken gebraucht. So gibt’s nur 6 Punkte. Dennoch sehr empfehlenswert, wenn man seine Totbirnen gern langsam und gut durch mag.

war im Metropolis 8, Frankfurt

mdbnase S * 8.5

Dieser Review enthält SPOILER!

Zurück zur Langsamkeit

Da ich die langsamen Zombies schon immer geliebt habe, habe ich mich schon mal sehr auf den Film gefreut. Die 'Handlung' findet erfreulicher Weise nicht in einer post-apokalyptischen Großstadt statt. Das weite Land in einer kargen afrikanischen Wüste bietet hier das Ambiente und das passt hervorragend. Insgesamt ist der Film sehr langsam und mit prächtigen Bildern ausgestattet, die man auch in einem Reise-Werbevideo so finden könnte. Die Bedrohung durch die Zombies kommt daher wirklich gut zur Geltung, denn obwohl die Untoten nur vor sich hinschleichen, haben die Protagonisten keine Chance zu entkommen, geschweige, sich auch mal nur auszuruhen. Die Bedrohung ist allgegenwärtig. Der unterschwellige Score und die sehr minimalistischen, dafür aber um so effektiveren Masken tragen ihr übriges dazu bei. Zusätzlich kann man in die Handlung auch politische Ansätze hinein interpretieren. Der amerikanische Armeeangehörige und der desertierte Afrikaner, die ein Überlebensteam bilden müssen, tun sich schwer, sich zu vertrauen, merken aber - und das durch wenige Worte -, wie ähnlich sie sich sind. Der Tod des Afrikaners im Kampf um seine Familie und unter 'Aufsicht' eines Amerikaners, aber auch andere Motive, lässen solche Schlüsse jedenfalls zu.

Bin von dem Film recht begeistert. Er findet zurück zur Langsamkeit, ohne hektische Schnitte und pausenlose Action. Trotzdem ist die ständige Bedrohung in der Weite des Landes und die Verzweiflung der 'Helden' stets zu spüren. Etwas Blut bekommt man natürlich auch zu sehen, aber nicht im übertriebenen Maße. Für mich gerade die richtige Dosis für diesen tollen und so gar nicht hippen Film!

war im Metropol 2, Stuttgart

glorrk * 2.5

Die Erfindung der Langsamkeit...

...nicht nur die Zombies in dem Film sind wieder Old-School-langsam und betont emotionslos knabbernd, sondern auch der Film.

Die Geschichte beginnt ganz ordentlich, um dann in der Situation zu münden, dass ein weißer US-Soldat und ein afrikanischer Soldat sich gemeinsam durch die Wüste schlagen müssen.

Der Film zieht sich teilweise jedoch zwischen den einzelnen Zombieattacken wie Kaugummi in die Länge, im Laufe des Filmes kommen immer mehr tiefe Logiklöcher auf, die diesen Film, spürbar um "Realismus" bemüht, weiter absacken lassen.

Am Ende eine Portion McGyver und Kitsch, und fertig ist der Zombiefilm, den so keiner mehr braucht.

verweste im Cinema, München

Leimbacher-Mario * 6.5

Africa of the Dead

Wenn George A. Romero einen seiner "... of the Dead"-Filme in Afrika hätte spielen lassen, dann hätte er bestimmt viel Ähnlichkeit mit diesem kleinen Zombiegeheimtipp. Im passend einfach betitelten "The Dead" muss sich ein "gestrandeter" Soldat seinen Weg durch die afrikanische Landschaft bahnen - allerdings wird diese von umherschlürfenden Untoten bevölkert, der Untergang des Menschheit ist gekommen. Ohne viele Worte, ohne viel Schock oder ausufernden Gore, ohne übertriebene Action. Ohne Überraschungen, negative wie positive. Doch als Ganzes ist "The Dead" durchaus ein kleiner Überraschungshit. Sein Amateurcharme steht ihm gut & sein Tempo belohnt Geduld & Empathievermögen.

Das Setting ist unverbraucht & passend trostlos, die Macher halten sich an klassische Regeln des fleischhungrigen Subgenres & erweisen diesem ihre Ehre. Die Darsteller sind solide bis wenig gefordert & wenn es splattert, dann wunderbar saftig handgemacht. Fans alter Schule werden durch- & aufatmen können. Kein Wunder, dass da ein Sequel mit indischem Schauplatz nachgeschoben wurde. Wenn man es mit dem mäandernden Tempo, Dialogarmut & Minimalismus aushält oder diese heutzutage seltenen Eigenschaften sogar schätzt, dann bekommt man hier ein fleischiges Festmahl in der Savanne des schwarzen Kontinents.

Wenig Worte, noch weniger Hoffnung. Ganz im Stile großer Zombieklassiker. Streng genommen, tut sich während der 100 Minuten wirklich extrem wenig, eigentlich streift oder fährt die ganze Zeit nur ein Mann durch die sonnige Wüste, doch die apokalyptische Atmosphäre passt. Dem Hauptdarsteller könnte etwas mehr Charisma nicht schaden & der Film ist weit davon entfernt, dem Zombiegenre Neues abzugewinnen, doch die Rückbesinnung auf die alte Schule tut jedem Fan in der Seele gut. Besonders der humorlose & fast gleichgültige Umgang mit den Beißern ist beachtenswert. Da verzeiht man Redundanz & ein paar Längen, das geringe Budget & die limitierten Darsteller wie Settings erst recht. Selbst zwar kein neuer Untotenmeilenstein, aber ein verdammt feines Hutziehen vor den ganz Großen. Wahre Zombiefreude für echte Zombiefreunde.

Fazit: wunderbar entschleunigt, schlürfend & klassisch. Romero ist stolz & "The Dead" ist so simpel-gut wie sein Titel. Altbewährtes in Zombieland. Sprachlos, staubtrocken, hoffnungslos. Ruhig-rottiger Hoffnungsschimmer.

50 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

The Dead
  • Score [BETA]: 60
  • f3a.net: 5.4/10 50
  • IMDb: 6.6/10
Bewertungen von IMDb werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-26 14:02

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