s Decoys (2004) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Decoys

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Reviewer

Bobshock * 5.0

Ganz nett...

Decoys war leider nicht der "Burner" und wird kein Festival-Hit werden. Es ist eine Art Highschool-Alien-Slasher, der an Filme wie Faculty und Species erinnert und sich nicht Ernst nimmt. Schade eigentlich, denn ein kleines bisschen Ernst hätte diesem Film gut getan: Ernsthaft gute Schauspieler und ein paar ernsthafte blutige Schockeffekte hätten aus dem seichten Teenie-Horror einen kleinen Kultfilm machen können. So bleibt es bei einer netten Idee und deren mittelmäßiger Umsetzung.

Der Hauptdarsteller, Corey Sevier, erinnert ein wenig an den jungen Ballack und hat augenscheinlich ähnlich wenig Schauspiel-Talent (schon den neuen Coca-Cola Werbespot gesehen?). Dem Regisseur kann man zugute halten, dass es sein Debutfilm ist und dieser auch ein paar nette Szenen hat (nein, leider nicht die mäßigen Sex-Szenen). Im angedröhnten Zustand kann der Film jedoch bestimmt viel Spaß machen, hat er doch die typischen Festival-Crowd-Pleaser-Elemente: Gags über Sex, Saufen, und Blondinen.

Felix Schweiger * 3.0

... und Frauen von der Venus

Frisch am Campus, stolpern Luke und sein Freund über unzählige Schönheiten, die allesamt ohne Bauchnabel, dafür aber von außerirdischer Herkunft, samt Tentakel, sind. Da sich das in den ersten Minuten gleich offenbart, bleibt wenig Raum für Überraschungen, Luke macht sich wie erwartet an seine Queste, die Welt vor den bösen Tentakelbräuten zu retten, obwohl ihm fast niemand glaubt, und gerät natürlich selbst in Verdacht.

Was als Idee ganz witzig klingt, wirkt umgesetzt, bis auf die Effekte, leider völlig verpatzt. Weder als Komödie, noch als Horrorfilm auch nur annähernd befriedigend, mittelprächtig gespielt, dramaturgisch extraholprig & unlogisch, keine guten Erschrecker (dafür aber ca. alle 10 Minuten eine Einbildung) und auch sonst nichts, was den Film sehenswert machen könnte.

Fazit: Misslungener Species-Ableger, den man sich getrost sparen kann.

Dragosz S * 5.0

Dieser Review enthält SPOILER!

Hoppla ... war das wirklich so gedacht?

Naja, grossartiges hatte ich mir hier sowieso nicht erwartet - im besten Fall halt einen kurzweiligen Zeitvertreib, etwa im Stil von "Drop Dead Gorgeous". Die Voraussetzungen dafür wären ja da: Unser Held Luke und sein dicklicher Zimmergenosse Roger warten, wie in diesen Teenieklamotten üblich, auf den ersten Fick - und um die beiden herum sind natürlich viele knusprige Mädels. Diesen hinreichend bekannten Eintopf würzen wir mit weiteren abgestandenen Zutaten: Wie wärs mit einem muskulösen, aber nicht allzu intelligenten Football-Spieler, der bei den Mädchen besser ankommt? Dazu vielleicht noch einen voreingenommenen Polizisten, der in dem Fall nur eine weitere Stufe auf seiner Karriereleiter sieht? Noch was moralisches fürs Poesiealbum gefällig ... da nehmen wir die nicht ganz so auffallend hübsche, dafür aber patente Alex, die auf der Seite der Jungen steht. Es ist natürlich von Anfang an greifbar, dass Luke am Ende in ihr sein Glück erkennen muss. Soweit, so altbacken - deshalb fügen wir noch einen kräftigen Schuss SF/Horror hinzu: All die heissen Bräute, die den Jungen an die Wäsche wollen, sind in Wirklichkeit Aliens, die eine tiefgefrorene Leiche nach der anderen hinterlassen.

Das alles ergibt in der Summe einen passablen Lückenfüller, den man nicht unbedingt gesehen haben muss, und über den ich nicht so viel schreiben würde, hätte ich nicht das Gefühl, dass hier irgendwo zwischen Idee und Endprodukt das eigentliche Thema des Filmes verlorengegangen ist: Das Spiel mit den Geschlechterrollen. Roger (in meinen Augen die interessanteste Figur) sagt im Verlauf des Filmes mindestens zweimal "I’m still a virgin" - und man darf die Position, die er dabei einnimmt, durchaus als weiblich sehen. Die (Alien-)Mädchen sind es, die scharf rangehen, und als ihn eine auf der Party in der Toilette vernaschen will, "zickt" er: "Nein, nicht hier. Ich habe mir mein erstes Mal romantischer vorgestellt." Beim Alien-Sex (in den meisten Fällen darf man sagen: Alien-Vergewaltigungen) sind denn auch die Männer nicht die penetrierenden, sondern die von Alien-Tentakeln penetrierten.

Roger bekommt seine "romantische Nacht" doch noch, und erzählt in der intensivsten Szene des Films seinem Alien-Mädchen vom Verdacht seines Freundes - worauf sie, die Ertappte, sich dazu entschliesst (kleiner Trommelwirbel bitte) ... ihm die Wahrheit zu beichten. Den beiden bleibt nur wenig Zeit, sich trotzdem offen zueinander zu bekennen, weil Luke, der die Wahrheit jetzt kennt, schon dabei ist, seinem Freund zu Hilfe zu eilen. Immerhin: Roger kann seinen weiblichen Part noch vollständig ausfüllen, indem er die Penetration bewusst zulässt, und wir sehen ihn - der "Retter" ist bereits da - noch etwas nicht lebensfähiges gebären. Hier kippt der Film leider, und uns holt wieder der alte Teen-Horror-Standard ein: Wer Sex hatte muss sterben (Roger kommt nicht lebend aus dem Krankenhaus), und die jetzt eigentlich sympathischen Aliens werden bis auf die Letzte ausgerottet.

Die Message ist also einmal mehr: bleib keusch und halt dich von allem Fremdartigen fern. In der Schlussszene dann noch der endgültige Absturz ins Platte: Luke und Alex kommen sich endlich näher und - rate mal? - Alex, die mit allen verfügbaren Mitteln als Kontrast zu den Alien-Mädchen aufgebaut wurde, zeigt ihre Tentakel. Schade schade. Im diesjährigen Programm hat "White Skin" ein ähnliches Thema - und geht ein wenig besser damit um.

saß im City, München

Slasher_2004 * 3.5

Naja...

...der Film ist wirklich nichts tolles, aber auch nichts dermaßen schlechtes.

Die Story ist ganz nett und auch gut umgesetzt. Längen hat der Film auch nicht, so dass er sich leicht gucken lässt (am besten mit was zum Futtern, da er leider aber auch nicht gerade vor Spannung trotzt).

Viel hat der Film mit "Faculty" (oft kommen Vergleiche) nicht gemeinsam. Vielleicht ähnelt sich die Story (aber auch nur ETWAS).

Bluttechnisch kommt GAR NIX, aber auch wirklich NULL! Kein Tropfen Blut fließt im ganzen Film. Die Einfrier-Effekte der "Mädchen-Aliens" sind ganz nett, dass davor allerdings immer schlechte Sex-Szenen gezeigt werden, nervt auf Dauer.

Die schauspielerische Leistung ist vollkommen ok.

Fazit: Nichts besonderes, eher unteres Mittelmaß.

D.S. * 5.0

Frauen sind irgendwie seltsam.

Eigentlich ja eine nette kleine Horrorkomödie, die die altbekannte "Alien Invasion"-Thematik im College-Milieu unterhaltsam variiert und dabei zunächst auch noch relativ clever mit Genre-Klischees und Erwartungshaltungen des Publikums spielt.

Dummerweise kann sich der Film nie so recht für einen Weg entscheiden, und was vielversprechend wie eine feine Satire über Geschlechterrollen beginnt, nimmt sich mit fortschreitender Laufzeit mehr und mehr als Horrorfilm ernst. Ohne aber im auch nur ansatzweise ausreichenden Maße das zu haben, was ein Horrorfilm nun mal braucht: Spannung, Schocks, eventuell ein wenig Gore. Leider nimmt auch der Cleverness-Faktor rapide ab; Klischees werden nicht mehr gebrochen, stattdessen altbekannte wiederholt; und so ist "Decoys" bald nur noch als ein typischer, eher öder B-Movie zu beschreiben. Samt der üblichen traurigen Zutaten: schlechte Schauspieler, unaufregende und beständig wiederholte Effekte, konstant niedriges Tempo, vorhersehbarer Storyverlauf.

Als Partyfilm taugt das ganze leider auch nur bedingt, denn um bei diesem Film richtig abzufeiern, passiert deutlich zu wenig - und auch die Witze bleiben irgendwann fast vollständig aus.

Man kann den Film immerhin ertragen, ohne sich zu ärgern, dafür ist er dann doch gerade noch originell genug, und immerhin ohne Ausreißer "bodenständig" inszeniert. Hübsche Mädels gibt es auch anzugucken, und wenigstens anfangs einiges zu lachen. Mehr als durchschnittlichen Alien-Mainstream darf man nicht erwarten - dann aber kann man auch guten Gewissens 5 Punkte vergeben.

staunte im Metropolis, Frankfurt

MarxBrother81 * 3.0

Todesdate Teil 1

Ein grausam schlechter Film ohne Pi, ohne Pa, ohne Po!
Okay, mit etwas (weiblichem) Po kann hier nachgeholfen werden, den blutarmen Film auf die männliche Ebene zu verlegen!
Aber selbst die fühlen sich nach dem zehnten Bier müde und schlecht unterhalten!
Schönsaufen ist halt nicht....

Fazit: Für Wenigseher vielleicht noch passabel!
Eingefleischte Gorehunter lassen diese Verabredung sausen!

15 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Decoys
  • f3a.net: 4.9/10 15
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-28 16:41

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