s Deepwater (2005) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Deepwater

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Reviewer

Philmtank * 3.5

Zunächst dachte ich mir, schreib doch eine nette kleine Review darüber, was das für ein solider Mystery-Thriller ist, aber irgendwie möchte ich doch nicht dafür verantwortlich sein, dass sich das jemand antut. Gut gemachte Thriller, die sich mit dunklen Geheimnissen beschäftigen sind durchaus mein Ding, wenn Sie bspw. so hochwertig verarbeitet sind wie "The Gift".
Leider mangelt es dieser Produktion jedoch an überzeugenden Schauspielern und einem brauchbaren Drehbuch. Das Ganze mutet wie eine Hillbilly Version von "Needful Things" an, bei der man vielmehr seine Zeit absitzt, um die zugegebenermassen überraschende Auflösung zu erfahren. Mir ist ehrlich gesagt nicht ganz klar, wer hier das Zielpublikum sein soll. Für einen Schocker zu fad, für ein Drama zu anspruchslos und zu lachen gibt es auch nichts.

goutierte im Cinema, München

Stingray * 9.0

Ruhige, aber gekonnt inszenierte Low-Budget Perle

Hier handelt es sich um einen Film, bei dem man lange Zeit nicht weiß, in welche Richtung sich das ganze entwickelt, bis an einem bestimmten Zeitpunkt metaphorisch gesehen dem Publikum grinsend der Mittelfinger gezeigt wird, was ich sehr gelungen fand.
Der Film hat gute Schauspieler, vor allem der Hauptdarsteller hat sehr überzeugt. Die Schnitteffekte waren fantastisch, ebenso wie die treibende und beunruhigende Musik.
Man darf nur nicht Action erwarten, sondern muß sich auf eine ruhige Story einlassen.
Ich persönlich fand es großartig!!!

guckte im Cinecitta', Nürnberg

Alexander * 7.0

Deep Secrets

Aus der Abteilung MYSTERY kommt hier ein ordentlich gemachter Beitrag, der vor allem von dem unglaublich guten Peter Coyote lebt, der hier eine Glanzvorstellung abliefert. Auf wunderbare Art und Weise tauchen wir ein in die leicht skurrile Gesellschaft eines amerikanischen Hinterwäldlerdorfes, in dem eigentlich nur EIN Mann (gespielt von Coyote) die Hosen anzuhaben scheint, aber niemand wirklich sagen kann (oder will... oder darf), warum das so ist. Irgendein böses Geheimnis scheint hier zu lauern, und nur allmählich entblättern sich die Schichten von Schmutz, an denen ein sympathischer Tramper, der hier seine Kasse aufbessern möchte, gerade zu kratzen begonnen hat. Der Film hat fast etwas David Lynch-artiges, mit seinen in die Irre führenden Andeutungen, Hinweisen und skurrilen Charakterstudien. Eine Empfehlung für alle Mystery-Freunde, denen es Spaß macht bis zum Ende mitzurätseln, warum die Dinge so sein könnten, wie sie scheinen, aber meistens nicht so sind, wie sie vorgeben, es zu sein.

war im Metropolis, Frankfurt

D.S. * 5.0

Brackwasser

Ich kann nicht genau sagen, woran es liegt, daß "Deepwater" für mich nicht gezündet hat. Atmosphäre, schauspielerische Leistungen, die Story selbst? Vermutlich ein Stück von jedem.

Bei einem Mystery-angehauchten Thriller wie diesem ist es essentiell, daß der Zuschauer in eine entsprechend "mysteriöse" Stimmung hineinversetzt wird. Gerade angesichts der begrenzten Zahl von Locations, an denen sich hier die Handlung abspielt, müssen diese eine geheimnisvolle Atmosphäre atmen, muß das gesamte Setting uns in eine Art Zwielicht zwischen Schein und Sein ziehen. Das gelingt in diesem Fall aber nicht: das schäbige Motel mitten in der Provinz ist und bleibt einfach nur ein schäbiges Motel mitten in der Provinz; die abgewrackten Hinterwäldler und fertigen alten Indianer scheinen nie wirklich mehr zu sein als das. Ein Hauptgrund für diesen Mangel an Ausstrahlungskraft ist vermutlich in Beleuchtung und Soundtrack zu suchen. Die - zwar zweifellos oft sehr schönen und großen - Bilder von "Deepwater" sind nicht nur verwaschen, sondern vor allem auch viel zu häufig viel zu hell gehalten, was einer düsteren Stimmung doch ziemlich abträglich ist. Ebenso wirken die auftretenden Figuren längst nicht skurril oder beängstigend seltsam genug, um jeden Vergleich mit etwa David Lynchs Darstellung des kranken Kleinstadt-Kosmos in "Twin Peaks" als etwas anderes als eine Beleidigung erscheinen zu lassen.

Was unter anderem auch damit zusammenhängt, daß nicht alle Charaktere von Schauspielern mit geradezu überwältigend zu nennenden Fähigkeiten verkörpert werden. Sicherlich, Peter Coyote überzeugt als Kleinstadt-Pate Finch - wenn auch sogar seine Figur letztendlich zu normal angelegt ist. Die Nebenfiguren jedoch bleiben sämtlichst vollkommen blaß, und schlimmer noch: der Hauptdarsteller, Lucas Black, ist mit seiner doch etwas komplexeren Rolle sichtlich überfordert. Ausgestattet mit Mimik und Gestenspiel eines Baumstamms, scheint er jede geheimnisvolle Entdeckung, die er macht und jede bedrohliche Situation, der er begegnet, eher teilnahmslos mitzuverfolgen. Würde uns nicht das Drehbuch durch bestimmte Dialoge und Geschehnisse deutlich darauf hinweisen, daß er sich in der undurchsichtigen Gesellschaft von Deepwater zunehmend unwohl fühlt, könnte einem das glatt entgehen.

Ganz offensichtlich soll der Eindruck eines unheimlichen Spinnennetzes aufgebaut werden, in dem sich unser Protagonist immer tiefer verfängt, bis dann die Auflösung aller Geheimnisse uns wie ein Paukenschlag ereilt. Das gelingt dem Film jedoch nur sehr bedingt. Zwar steckt am Ende doch einiges mehr hinter der Kleinstadt-Un-Idylle, als man anfangs glauben mag. Das, WAS sich dann aber schließlich offenbart, ist im Jahre 2005 und für ein Publikum, das über ein wenig Erfahrung mit dieser Art Film verfügt, leider deutlich zu früh abzusehen (kein Wunder, schließlich gibt es entsprechende Andeutungen bereits im ersten Drittel von "Deepwater"). Doch selbst, wenn man die Clues verpaßt oder falsch interpretiert hat: richtig überraschen oder gar schocken kann einen die Auflösung der Mysterien nicht, denn sie erfolgt auf viel zu wenig dramatische, fast schon beiläufig zu nennende Weise. Und hinterläßt einen mit dem Gefühl, nur die x-te Variante einer altbekannten Idee gesehen zu haben.

Es ist nicht so, als würde "Deepwater" langweilen, man kann ihn sich durchaus ansehen, ohne sich zu ärgern. Er hat ein paar Stärken - insbesondere die Kameraarbeit und Peter Coyote. Aber seine Schwächen sind ebenso stark, wobei hier vor allem die Unentschlossenheit zu nennen ist, mit der Plot und Inszenierung zwischen Realität und Mystery hin und her pendeln. Zusammengefaßt gibt das von mir 5 Punkte. Ein Film, der mir wohl nicht lange im Gedächtnis bleiben wird, und falls doch, dann nur wegen des obskuren Cameos von Dee "Twisted Sister" Snider.

glotzte im Metropolis, Frankfurt

Michaela * 6.0

Deepwater - stille Wasser sind tief

Deepwater hab ich vor Jahren auf dem FFF gesehen, mich hat der Film vor allem wegen Lucas Black, den ich super in American Gothic fand, interessiert, und dann war da noch Peter Coyote. Ich fand den Film damals nicht so toll, eher verwirrend, was wohl auch an dem "southern accent" von Lucas Black lag, und ich so der Geschichte nicht recht folgen konnte. Bei der Zweitsichtung hab ich dann nach der Hälfte aufgegeben, diese hatte ich ebenfalls im Original begonnen und fast nichts verstanden, sodass ich dann doch dem Film in der deutschen Synchro eine Chance gab. Was wohl auch sehr vernünftig war, da sich die Story aufgrund des Dialoges dann doch viel besser erschließt.

Tja, die Story ist erst mal recht einfach: ein junger Mann, der nach einem Krankenhausaufenthalt nach Wyoming möchte, um eine Straußenfarm aufzubauen. Geld hat er zwar nicht, aber irgendwie wird’s schon klappen. Eine Chance bietet sich ihm, als er Mr. Finch über den Weg läuft, der ihm anbietet, Geld für ein Auto und für die Straußenfarm zu verdienen, indem er ihm bei der Restaurierung seines Motels zur Hand geht. Nat ist sich über die Motive von Mr. Finch nicht ganz schlüssig, ebenso wie der Zuschauer, und dass dann auch noch eine schöne junge Frau eine mysteriöse Rolle spielt und es sich um Geld, um viel Geld, dreht, versteht sich von selbst. Als dann auch noch zwei Morde geschehen, ist der Zuschauer in einen netten kleinen Mystery-Thriller verstrickt, der durchaus Backwood Charme versprüht und einige wunderschöne Landschaftsaufnahmen darzubieten hat. Ein Film, der zwar nicht überaus herausragend ist, aber ganz gut zu unterhalten versteht und vor allem in der zweiten Hälfte dann noch ein wenig Spannung aufzubauen vermag.

staunte im Cinema, München

10 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Deepwater
  • f3a.net: 5.5/10 10
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-19 19:33

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