Reviewer
Leimbacher-Mario * 8.0
Gourmethappen der kreativen Untergangsstimmung
Jean-Pierre Jeunets Langfilmdebüt „Delicatessen“ gab direkt mal die Marschrichtung an, die der vielseitige Franzose bis heute einhält - kreativste Sci-Fi und gefühlvolle Gesellschaftssatire vereint mit audiovisuellem Überfluss. Eine Art Vorläufer von Guillermo Del Toro teilweise. Und dieser filmische Leckerbissen über einen skurrilen und von Nebel umringten Apartmentblock im Frankreich einer ziemlich düsteren Zukunft (?) (oder Parallelen Zeitlinie), wo der Vermieter gerne zwischendurch auch mal Menschenfleisch bzw. die ständig wechselnden Hausmeister sinnvoll weiterverarbeitet…
„Delicatessen“ strotzt nur so vor Kreativität, Absurdität und Mut. Wie Jeunet sich hier märchenhaft und menschlich, gruselig und grotesk, sweet und sündhaft auf die Karte des Kinos gesetzt hat, darf man auch heute noch beklatschen. Französisches Kunst- und Kreativitätskino der vor allem audiovisuellen Extraklasse. Die Atmosphäre ist bis heute mit nichts zu vergleichen und zum Schneiden dick. Die Figuren sind andersartig und doch bei genauerem Hinsehen gar nicht so fremd wie man denkt. Alles wirkt zeitlos wie futuristisch, chaotisch wie knuffig, gefährlich wie grotesk. Herrlich abgedreht vom Scheitel bis zur Sohle. Zwischen Gilliam und Del Toro. Mir persönlich vielleicht etwas zu episodisch, verstreut und sprunghaft. Aber im Gesamtbild macht das alles schon enorm Sinn und Spaß.
Fazit: Audiovisuell einzigartig, einfallsreich ohne Ende, leicht in Sachen Geschichte, eher Querschnitt und Collage, surreal, skurril und schön, viel Humor und leichter Horror vereint - Dystopie war selten geschmackvoller!
„Delicatessen“ strotzt nur so vor Kreativität, Absurdität und Mut. Wie Jeunet sich hier märchenhaft und menschlich, gruselig und grotesk, sweet und sündhaft auf die Karte des Kinos gesetzt hat, darf man auch heute noch beklatschen. Französisches Kunst- und Kreativitätskino der vor allem audiovisuellen Extraklasse. Die Atmosphäre ist bis heute mit nichts zu vergleichen und zum Schneiden dick. Die Figuren sind andersartig und doch bei genauerem Hinsehen gar nicht so fremd wie man denkt. Alles wirkt zeitlos wie futuristisch, chaotisch wie knuffig, gefährlich wie grotesk. Herrlich abgedreht vom Scheitel bis zur Sohle. Zwischen Gilliam und Del Toro. Mir persönlich vielleicht etwas zu episodisch, verstreut und sprunghaft. Aber im Gesamtbild macht das alles schon enorm Sinn und Spaß.
Fazit: Audiovisuell einzigartig, einfallsreich ohne Ende, leicht in Sachen Geschichte, eher Querschnitt und Collage, surreal, skurril und schön, viel Humor und leichter Horror vereint - Dystopie war selten geschmackvoller!
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