s The Descent (2005) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews The Descent

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Reviewer

tati * 9.5

Bergsteigen wäre gesünder gewesen!

Der Zweite Streich von Neil Marshall nach Dog Soldier und wieder ein Volltreffer! Genre wie es sein muss. Extrem spannend mit glaubwürdigen Charaktern und keinen blöden Witzen. Der erste Teil des Films funktioniert schon gut und ist sehr spannend, was aber dann passiert ist extrem blutig und an den Nerven zerrend. Stellt euch vor, die Bauch OP aus Dog Soldier 45 Min. lang, nur das die ausführenden Personen noch nie was vom Hippokratischen Eid gehört haben und noch nicht mal sprechen können. Die Website des Films hat nicht zuviel versprochen und ich bin gespannt was als nächstes von Neil Marshall kommt. Das ist kein Film der die Welt verändern will aber als Horrorfilm bekommt er die volle Punktzahl von mir!

mzierl S * 9.5

Dieser Review enthält SPOILER!

afraid of the dark

The Descent ist ein geradliniger, schnörkelloser Spannungs-Schocker, der sein Thema ernst nimmt und glücklicherweise auf die inzwischen üblichen Seitenhiebe, Referenzen und Insider-Gags völlig verzichtet. Der Regisseur versteht es im ersten Drittel des Films geschickt eine klaustrophobische, bedrohliche Atmosphäre aufzubauen, die schon alleine genug an den Nerven zerrt. Als dann noch die ersten Monster in der Höhle auftauchen werden auch die härtesten Horror-Fans mit reichlich Blut und Actionszenen befriedigt. Nicht dass der Film das nötig hätte: Auch ein simpler offener Bruch in der dunklen Höhle kann ganz schön fies sein ...

Endlich mal ein Horrorfilm der alles richtig macht: Glaubwürdige Handlung, gut ausgearbeitete Charaktere, tolle Schauspielerinnen, und verzicht auf gängige Klischees oder Schreiorgien. Ich bin jedenfalls schon lange nicht mehr so schön im Kino erschreckt worden. Spannung auf höchstem Niveau, und endlich auch mal ein Schluss der sich nicht den gängigen Horror-Regeln unterwirft (auch wenn das natürlich in diesem Fall eigentlich zwei Enden sind). Hoffentlich wird da für die deutsche Fassung nicht noch umgeschnitten ....

Fazit: Zerrt ordentlich an den Nerven. Reingehen!

goutierte im Cinema, München

DelosOzzy * 9.5

Descent! Wow

Dog Soldiers Regisseur Neil Marshall is back! 6 Mädchen treffen sich zum Caving Urlaub und entdecken dabei Gollum und viele seiner Freunde, die hungrig in der Dunkelheit des Berges warten. Ein knochenharter Horror-Thriller mit vielen Schockmomenten begeistert von Anfang bis Ende und hat neben guten Effekten alles zu bieten was einen guten Film ausmacht.
Nervenzerreißende Spannung, Grusel, Splatter, Adrenalin und Geschwindigkeit.
Unbedingt ansehen!!!

war im City, München

Parzival * 8.5

Ich steh ja eigentlich gar nicht auf straighte Horrorfilme, aber dieser Film vom Dog Soldiers Macher ist klasse. Mit nur 3.5 Millionen Budget erzählt er die Geschichte von 6 Frauen, die auf eine seltsame Spezies (Mischung Gollum und Grotenolme) stoßen. Das wars. Das ist so direkt, sehr physisch (Mann, was mußten die Damen klettern..), mit etlichen Schocks und sparsamen Licht erzählt, dass man es vor Spannung kaum aushält. Die Frauen spielen klasse (das ist mir bei Horrorfilmen neu), die Ironie fehlt Gott sei dank, es gibt keine Wendungen, und auf jede Nebenhandlung außerhalb der Höhle wird verzichtet. Diese Schlichtheit macht die Klasse dieses harten und bösen Schockers aus. So was hat man lange nicht gesehen...

TomDaMaista * 9.0

Klasse!

Ein echt cooler Streifen. Schön spannend, eine gehörige Portion Splatter-Effekte und ein interessantes Ende. Ich denke der Film hätts echt verdient ins deutsche Kino zu kommen.
Allein der Trailer war meines Erachtens relativ schlecht. Fast hätt ich den Film deswegen nicht angeschaut. Nur weil ich noch gelesen habe, dass der Regisseur für Dog Soldiers verantwortlich war, hab ich mich noch überzeugen lassen.
Jetzt bin ich froh drum. ;-)

staunte im Cinema, München

Herbert.West * 9.5

Der beste Horrorfilm des Jahres 2005 kommt aus Großbritannien und heißt The Descent. Neil Marshall erweist sich mit seinem Zweitwerk als ein Großmeister der Angst, wie es ihn seit dem frühen John Carpenter nicht mehr gegeben hat. Schon seine Debütattacke "Dog Soldiers" war nicht von schlechten Eltern, aber im Vergleich zu The Descent nur ein zaghaftes Warmmachen, ein Horror-Vordiplom sozusagen.

Sechs junge Frauen auf eine Höhlenwanderung zu schicken, die sich zum Höllentrip entwickelt, klingt nicht besonders weltbewegend? Ist es aber! Ich kann mich nicht erinnern, wann ich mich das letzte Mal so in den Kinosessel gekrallt habe. Hier und da werden Parallelen zu "Deliverance" aus dem Jahre 1972 (deutscher Titel: "Beim Sterben ist jeder der Erste") wach, da die Charaktere genauso lebensecht und realistisch sind und die Ausgangssituation ähnlich ist. Neben dem Terrain, auf dem sich die Gruppe bewegt (bei Deliverance der Fluss, hier die Höhle) muss sie sich einer weiteren, wesentlich bedrohlicheren Gefahr stellen, denn in der dunklen, engen Höhle lauert irgend etwas...

Gleich zu Anfang macht uns Neil Marshall unmissverständlich klar, dass wir uns in einem puren Horrorfilm befinden und dass er es nicht gut mit uns meint. Auch danach, bis sich die Frauen einmal in der Höhle befinden, baut er hier und da einen Schockeffekt ein, um den Zuschauer schon einmal ein bisschen weichzuklopfen; aber nicht einen dieser albernen "Fake-Schocks", die heutzutage in Zeiten von THX & Co. leider üblich sind und die nur aus Soundeffekten bestehen, sondern schon richtig mit Schmackes. Bis er schließlich ein wahres Inferno entfacht, lässt sich Marshall aber Zeit und baut lange die Spannung auf. Die Spannungsschraube dreht sich dann den ganzen Film über unbarmherzig immer enger zu - schon die klaustrophobische Enge der dunklen, feuchten Höhle mit der ständigen Gefahr steckenzubleiben hätte schon vollkommen für einen Nervenblankzieher gereicht, aber das ist lediglich das Fundament, auf dem alles weitere aufbaut.

The Descent ist im Gegensatz zu Dog Soldiers vollkommen humorfrei. Zwar mag der Film an sich geradlinig sein, aber fast alle guten Horrorfilme sind weitgehend schnörkellos. Trotzdem baut Marshall immer wieder kleine Details beispielsweise bei der Charakterisierung und Entwicklung der Hauptfigur ein, die über das übliche Genremaß hinausgehen. Vom Spannungsaufbau her wird The Descent als ein ähnliches Paradebeispiel wie The Shining, Halloween oder Psycho in die Filmgeschichte eingehen. Zusätzlich macht der Film aber beim Einsatz von Gewalt keinerlei Gefangene - gebrochene Schienbeine, die aus der Hose herausschauen, Eingeweide, Blutfontänen, wohin das Auge blickt. Im Gegensatz zu vielen Splatterfilmen sind die Gore-Effekte jedoch nicht selbstzweckhaft eingesetzt, sondern ergänzen und erweitern die psychische Terrorkomponente noch um die physische. Jede Wunde, die geschlagen wird, verursacht dem Zuschauer quasi selbst Schmerzen.

Bleibt nur zu hoffen, dass The Descent in Deutschland seinen verdienten Kinostart bekommt und nicht als DVD-Premiere untergeht. Der Film ist ein zukünftiger Genreklassiker und lässt Werke wie Haute Tension locker hinter sich. Schon mit seinem zweiten Film hat sich Regisseur Neil Marshall ohne Zwischenstopp in den Horrorhimmel katapultiert. Die Höchstnote hebe ich mir dennoch auf, bis ich den Film ein zweites Mal gesehen habe. Den Beweis, auch beim wiederholten Sehen nicht wesentlich von seiner Wirkung einzubüßen, muss er noch antreten - auch wenn ich da eigentlich keine Sorgen habe.

Rohrkrepierer * 8.0

Das Böse!

Neil Marshall hat es tatsächlich geschafft! Er läßt keine Kopie des urkomischen und ironisch trashigen "Dog Soldiers" auf das Publikum los, sondern generierte mit "The Descent" tatsächlich einen bitterernsten und brutalen Horrorfilm.

Daß man in diesem Werk kaum mit Überraschungen oder Plottwists rechnen muß ist ebenso erfrischend, wie daß auch die Geschichte an sich leicht auf einem Bierdeckel Platz finden dürfte.

Dieser Film versucht gar nicht erst, innovativ zu sein oder den Zuschauer auf eine falsche Fährte zu führen und gewinnt dadurch enorm an Glaubwürdigkeit und Intensität.

Doch davon abgesehen wirken das klaustrophobische Setting des verschachtelten Höhlensystems und die rein aus "tough Bitches" zu bestehen scheinende Gruppe der Protagonistinnen sehr erfrischend und pumpen ein wenig frisches Blut in die schon sehr ausgelutschten Horrorvenen.

Marshall hat es sogar vollbracht, absolut gelungene Schockeffekte zu setzen, die einen ein ums andere mal bleich und herzklopfend im Kinosessel zurücklassen - und das, obwohl sie beinahe durchgehend vorhersehbar inszeniert sind. Klasse!

Leider aber werden uns die Höhlenmonster schon zu früh und vor allem zu explizit gezeigt, wodurch sich die Spannung nicht mehr zu steigern vermag und den anfänglich wirklich knochenharten Horrorthriller zu einem plumpen Hide, Run and Live verkommen läßt und somit einen Hauch von Aliens verströmt, jedoch ohne die perfekt eingefangene, ausweglose Situation dieses Werkes zu erreichen.

Ein wenig mehr Mut zur Subtilität hätte "The Descent" sicherlich gut getan und die verdammt starke Anfangsstunde entscheidend intensivieren können. Schade.

Dennoch ein verdammt geiler Horrorfilm, der nicht mit Brutalität geizt und einem einige unwohle Stunden im Kino oder zu Hause bescheren wird.

Die verdammt hoch angesetzten Vorschußlorbeeren hingen allerdings viel zu hoch, was mich ein wenig enttäuschte, aber dennoch nicht über die zweifellos vorhandenen Qualitäten dieses britischen Horrorfilms hinwegtäuschen kann.

glotzte im Cinecitta', Nürnberg

Silke * 9.0

Mehr davon!

Der Film beginnt mit viel Tempo. Bereits nach 10 Minuten bietet es sich an, die Fingernägel unentspannt in die Sitze oder Nachbars Beine zu krallen. Etwa 45 Minuten lang geht das auch so weiter. Schocker, mit denen man absolut nicht rechnet, heben den Adrenalinspiegel. Wer außerdem klaustrophobisch veranlagt ist, hat nix zu lachen.

Wenn zum ersten mal die Höhlenbewohner ins Spiel kommen, lässt die Spannung leider merklich nach. Ab dann geht es "nur" noch um das Thema "Wie kommen wir möglichst schnell und am Stück wieder hier raus" - was an sich zwar eine spannende Sache ist, aber eben gegen den ersten Teil des Films nicht anstinken kann.

Die Frauen im Film sind erfreulicherweise mal nicht doof und aufgespritzt. Sie machen auch nicht permanent Fehler. Gebt uns bitte mehr davon! Okay, dafür gab es auch keine obligatorische Duschszene, aber wenigstens ein Bad in der Blutsuppe.

Für mich eines der Highlights des diesjährigen FFF. Nur schade, dass Caving für mich jetzt kein Thema mehr sein wird. Hätte ein schönes Hobby werden können...

war im Metropol, Stuttgart

Bloodline * 9.0

Descent rockt!

Ein sturzlangweiliger Möchtegern-Horrorfilm mit strunzdummen, unsympathischen Teenies als Protagonisten, ebensolchen Dialogen, müden Kalauern und einer stets vorhersehbaren Handlung. Das ist "The Descent" zum Glück in keinster Weise!

Zugegeben, die Handlung ist nicht wirklich neu, aber das Ganze ist schnörkellos und sauspannend inszeniert (v.a. für Klaustrophobiker ist die erste Hälfte allererste Sahne), mit glaubhaften Darstellerinnen, creepy creatures und netten Splattereffekten angereichert, und wichtig - der Film nimmt sich ernst und verzichtet vollkommen auf den mittlerweile leider Standard gewordenen Debil-Humor!
Hier wurde mit geringen Mitteln ein Höchstmaß an Spannung, Atmosphäre und Unterhaltung erzeugt.

Mein zutiefst empfundener Dank an Neil Marshall, von dem man hoffentlich noch sehr, sehr viel hören und sehen wird!!!

war im Cinema, München

Katakuris * 9.5

Anschauen!!

The Descent ist einer der besten (reinen) Horrorfilme der letzten 20 Jahre, auf jeden Fall einer der Top 5 Filme dieses Jahr. So sehr in den Kinosessel gedrückt hat mich in den letzten Jahren kaum ein Film, letztes Jahr war’s mit SAW ähnlich, dieser hier ist aber noch besser. Extrem bedrückende Atmosphäre, realistische Charaktere, überzeugende Darsteller, Hochspannung, keine unnötigen Witze und Ausschweifungen... so funktioniert ein Horrorfilm. Nicht genug, dass die Akteure in einer Höhle ohne Ausweg gefangen sind, allein das hätte schon gereicht, um den Film von den meisten anderen des Festivals abzuheben, nach gut der Hälfte treffen sie dann noch auf die "Bewohner" der Höhle, spätestens ab da fühlt man als Zuschauer jede Bewegung der Protagonisten mit.
9,5/10 (mit Tendenz nach oben)

glotzte im Metropol, Stuttgart

GeorgeKaplan S * 9.0

Dieser Review enthält SPOILER!

Angst im Dunkeln

6 Mädels werden in einer Höhle eingeschlossen und stoßen auf Monster. Klingt nach nichts, aber Hölle war das spannend! Das ist ein Horrorfilm wie er puristischer nicht sein kann. Alles wird dem Aufbau von Spannung untergeordnet, nichts soll ablenken, erst recht nicht eine zu komplizierte Story.

Für einen beklemmenden Thriller hätte es dabei durchaus gereicht, die hoffnungslose Suche nach einem Ausgang zu zeigen. Was den nicht gerade zimperlichen Mädels dabei bereits im ersten Drittel des Films zugemutet wird ist mehr, als mancher Zuschauer verkraftet (ich sag nur Knochensplitter). Doch dann dreht Neil Marshall gnadenlos an der Spannungsschraube weiter, und was dann kommt, ist nackte Panik.

In der Wahl der Mittel ist der junge Regisseur dabei recht hemmungslos. Die Monster etwa sind nun wirklich nicht besonders einfallreich, aber die Art und Weise, wie sie in Szene gesetzt werden, ist höchst effektiv. Auch gibts zum Beispiel für die Vorgeschichte keinen wirklichen Grund - außer den, dem Zuschauer zweimal innerhalb von zehn Minuten einen Totalschock zu verpassen.

Vielleicht wäre es besser gewesen, zum Schluß auf den einen oder anderen Showdown zu verzichten, der Film wäre dann noch einen Tick dichter geworden. Aber was solls, beklemmend ist das allemal.
Und ja, ich habe Angst im Dunkeln.

war im Cinedom, Köln

MOS2000 * 9.5

Mein Review bleibt kurz.

So macht man Horrorfilme.
Genau so!

Und all die Nachwüchsler sollten sich davon mal eine _dicke_ Scheibe abschneiden!
Der Streifen verkörpert genau das, was Genrekritiker am Horrorfilm so leidenschaftlich hassen.

Liebe Grüße
MOS2000

goutierte im Metropolis, Frankfurt

Eraserhead * 9.0

Ab(wärts) gehts!

Den Lobeshymnen kann man eigentlich nicht viel hinzufügen. Cooler harter Streifen, ohne Teenie-Spaß Schnick-Schnack. Straight ins Hirn, spannend und auch toll gemacht. Kam allerdings etwas schleppend in Fahrt, deswegen knapp an der Hochwertung vorbei geschrammt. So sollen Horrorfilme sein!

guckte im Metropolis, Frankfurt

Horowitz * 9.5

Aliens im Erdball

goutierte im Metropolis, Frankfurt

D.S. * 9.0

Tunnelblick

Den bisherigen Reviews zum Film muß man kaum noch etwas hinzufügen, besonders das von "Herbert.West" beschreibt für mich schon sehr gut, was diesen geradlinig zuschlagenden, unglaublich intensiven Film ausmacht. Aber man kann es vielleicht auch gar nicht oft genug wiederholen: "The Descent" bietet keine irgendwie innovative oder gar intelligente Story, ist aber der effektivste Horrorfilm seit vielen Jahren. Denn anders als etwa "High Tension" konzentriert er sich auf seine Stärken und versucht nicht, auf Teufel komm raus seine Cleverness zu beweisen - weshalb er auch bis zum Ende hin fehlerfrei funktioniert.

Die Terrorschraube wird im Handlungsverlauf kontinuierlich angezogen - und ab dem Moment, in dem die Höhlenmonster zum ersten Mal auftauchen, kann bei zartbesaiteteren Gemütern im Publikum die Anspannung in offene Panik umschlagen. Man krallt sich in den Sitz (meine weibliche Begleitung krallte sich in meinen Arm), man hat hinterher zum ersten Mal seit langem mal wieder das Gefühl, daß ein Film es geschafft hat, einem Massen von Adrenalin in den Körper zu pumpen.

Angesichts der überschwenglichen Kritiken könnte man, bevor man den Film selbst zu Gesicht bekommt, fast schon wieder denken, es handele sich nur um den üblichen FFF-inzestuösen Hype. Tatsächlich aber überzeugt "The Descent" auf ganzer Linie; egal, wie hoch die Erwartungshaltung ist: es gibt fast nichts, was man an ihm wirklich kritisieren kann. Zur einen Hälfte lebt der Film dabei vom klaustrophobischen Gefühl, das er immer stärker vermittelt; und zur anderen von hervorragend getimten, perfekt umgesetzten Schocks. Als Genre-Veteran neigt man dazu, zu glauben, solche Schocks würden bei einem selbst nicht mehr wirken - egal, wie gut sie plaziert sind. "The Descent" aber beweist das Gegenteil. Zumindest auf der großen Leinwand, beim ersten Sehen.

Wirklich fieser, nervenzerfetzender, harter Thrill, der durch den Einsatz von einigen Gore-Effekten und Monstern sein Tempo und seine Schock-Values noch erhöht. Straight und gnadenlos, erwischt er den Zuschauer ein ums andere Mal - bis man sich dabei ertappt, mit grandios in reale Alarmbereitschaft versetzten Sinnen und einer Art fasziniertem Tunnelblick die Augen nicht mehr vom dunklen Geschehen abwenden zu können. 9 Punkte erscheinen objektiv betrachtet zwar vielleicht ein wenig zu viel, sind im Rahmen seines Genres (und unter Festivalatmosphäre genossen) jedoch mehr als gerechtfertigt. Und Caving? Ist hiermit out ;-)

war im Metropolis, Frankfurt

FFFler S * 8.0

Dieser Review enthält SPOILER!

Spannend und Schockend!

Trotz des gelungenen Openings fragte ich mich anfangs schon, was denn das für ein Hype um diesen Film ist. Sobald jedoch die Mädels die Höhle betraten wusste ich es: Der Film ist ein wirklich toll inszenierter klaustrophobischer Horrorschocker, der es wiederholt geschafft hat, mich dermaßen zu erschrecken, so dass er Signs als den Film ablösen konnte, dem dies bisher am häufigsten gelang. Aber auch sonst bekommt der Zuschauer immer wieder sehr gute Szenen geboten (das Klettern über die Schlucht oder das versehentliche Töten). Zudem ist er einer der wenigen Filme, bei denen mich nicht störte, dass er in der zweiten Hälfte eine ganz andere Richtung eingeschlagen hat, denn auch diese ist durchweg mitreißend und auch spannend. Einen zusätzlichen Punkt hätte zudem fast noch die vorletzte Szene verdient, wenn man ihn nicht durch die letzte wieder hätte abziehen müssen. Wahrlich nichts für schwache Nerven!

war im Metropolis, Frankfurt

Tomalak S * 9.0

Dieser Review enthält SPOILER!
Neil Marshall bescherte uns 2002 schon Dog Soldiers, die Erwartungen waren dementsprechend hochgesteckt, ob er nur einen Achtungserfolg aufweisen kann oder mit ihm auch zukünftig zu rechnen sein wird.
Ich nehme es kurz vorweg: The Descent ist ohne Zweifel der beste Horrorfilm des Jahres und er rockt wie Sau!

6 Bergsteigerinnen, die untereinander alle ihre kleinen oder auch größere Problemchen haben, treffen sich ein Jahr nach Sarahs Autounfall wieder, bei dem diese ihren Mann und Tochter verloren hat.
Diesmal soll es aber nicht hoch, sondern steil bergab gehen, eine Höhle steht zur Erforschung an. Die Tour verläuft soweit recht reibungslos, bis der einzige Zugang verschüttet wird. Ans Tageslicht kommen dann auch die ersten Animositäten der Damen untereinander. Nun gilt es einen neuen Weg an die Oberfläche zu finden, bald bemerkt die Gruppe, dass sie nicht die Ersten und nicht die Einzigen in der Höhle sind.

Marshall bietet die ersten ca. 45 Minuten nicht viel was man von einem Horrorfilm erwarten könnte, von dem einen oder anderen Schockeffekt mal abgesehen. Vielmehr tangiert er das Verhältnis der Frauen untereinander aus, lässt kleine Fronten aufbauen, Freundschaften durchblicken. Hier hätte er aber ruhig noch etwas in die Tiefe gehen können, mancher Charakter bleibt leider etwas blass, ich hätte mir etwas mehr Hintergrund und Substanz gewünscht. Der nächste Part steht dann in der Erforschung der Höhle, die nun nicht den üblichen Grusel bietet, aber als Lehrbuch für angehende Höhlenforscher locker Bestand haben dürfte. Klaustrophobische Enge im Wechsel mit kirchenhohen Gesteinskuppeln.
Eine gemächliche, aber nicht langweilige, Odyssee unter Tage.
Bis er den Hebel umlegt und buchstäblich von einer Minute zur anderen einen Action-Horrorkracher abliefert, der in neuerer Zeit seines gleichen sucht. In den letzen 30 Minuten ist kaum Zeit Luft zu holen, der Zuschauer versinkt immer tiefer im Kinosessel ob der Mischung aus Angst, Spannung und Gewalt.
Marshalls Vorliebe für Blut und Gedärme kommt nun vollends zur Geltung, es wird gekämpft, geschlagen, getreten, geschrieen, geschlachtet, dass es eine wahre Freude ist und das ohne jeglichen Anflug von Humor (wie er in Dog Soldiers noch anzutreffen war).
Die Monster stellen auf den ersten Blick eine eher mitleidige Mischung aus Gollum und Nosferatu dar, aber hier sollte man sich nicht täuschen lassen. Die Viecher sind wirklich böse.
Der einzige Kritikpunkt sind die Darstellungen der Kampfszenen, die leider, wie es en vogue ist, zu schnell und zu unscharf geschnitten wurde, was ich auch nicht nachvollziehen kann, da der Film kaum auf eine Altersfreigabe unter 18 "hoffen" darf.
Kompromissloser, streckenweise sehr fieser Actionhorror dessen Ende auch noch mal einen kleinen Storytwist erleben lässt und selbst in der Schlussszene noch schockt.
Einer der wenigen Filme die mich nach Tagen noch begleiten und das will schon etwas heißen.
Wie oben erwähnt, der beste Horrorfilm des Jahres, von Neil Marshall werden wir hoffentlich noch sehr viele Filme sehen dürfen.

war im Metropolis, Frankfurt

Bobshock * 8.0

Sehr unheimlich!

Toll gemachter Höhlentrip mit fiesen Schockmomenten. Hat mir wirklich großen Spaß gemacht (und meiner schreckhaften Begleitung ebenfalls). Originell, beinhart und glaubwürdig gespielt von 6 hübschen Nachwuchsschauspielerinnen und einer Handvoll ... naja, ich will nicht zu viel verraten. Wenn man die Möglichkeit bekommt, diesen Film im Kino zu sehen, sollte man sich unbedingt ein Ticket besorgen, es lohnt sich.

war im Cinemaxx, Hamburg

Umelbumel * 9.0

So soll es sein

Was habe ich mich auf den Film gefreut. Es ist auch wirklich sehr gemein, überall wird der Film so hochgejubelt und selber kommt man erst sooo spät in Versuchung, ihn sehen zu können. Aber wie ich finde, hat sich das Warten voll und ganz gelohnt. Endlich mal wieder ein Horrorfilm, bei dem man richtig mitgehen kann. Ich war die ganze Zeit über gefangen. Die Story ist es natürlich nicht, die The Descent ausmacht. Viel mehr ist es diese düstere Atmosphäre, die Spannung, diese gemeinen Schock-Momente und nicht zuletzt die doch ziemlich heftigen Gewalteinlagen. Ich selber habe ein klein wenig Klaustrophobie und konnte mich wirklich gut in einige Situationen hineinversetzen. Zwar ist der Film nicht perfekt und ich habe 1,2 kleine Mankos, die mich doch stören, aber ich war doch sehr beeindruckt von dem ganzen, so dass ich über diese Kleinigkeiten locker hinwegsehen kann. Ich hatte vor dem Film nicht vor, eine Höhlenwanderung zu machen, und jetzt wirklich noch viel weniger... ;-) Ein absolutes Muss und für mich persönlich eines der Highlights auf dem diesjährigen FFF... Angucken!

verweste im Cinemaxx, Hamburg

QuintenQuist S * 5.5

Dieser Review enthält SPOILER!

Abwärts

Wieso es sechs Frauen sein müssen, die da in die Höhle steigen, habe ich mich gefragt, aber das kann man wohl immer fragen, wieso so oder so, nur, wenn man es denn dann schon fragt, ist es einem schon aufgefallen, vielleicht nicht eben unangenehm, aber doch so, daß es irgendwie stört, das Bild verzerrt.
Es ist faktisch nicht möglich, sich aller Voraussetzungen oder auch nur irgendwelcher zu entledigen, die man nach jahrelangem Filmkonsum in ein jedes neues Lichtspiel hineinträgt und es ist ja auch ein Spiel, der oder die FilmemacherIn will/soll mich überzeugen, daß das nun alles glaubwürdig ist, was da passiert, in Maßen natürlich, innerhalb der Regeln, die der Film oder das Genre vorgibt.
Wieso also der Tod des Partners am Anfang als erster Splattereffekt, was für mich mehr etwas Pornographisches hat und doch sehr billig daherkommt?
Der Film strahlt ein großes Selbstbewußtsein aus, läßt sich lange Zeit, und hat glaubwürdige Darstellerinnen zur Hand, aber man muß wohl schon etwas stärker klaustrophobisch sein, um davon gänzlich gefesselt zu werden, aber letztlich geht’s dann ja auch um die bösen Wesen, die in den Höhlen leben, nur die sind blöderweise sehr offensichtlich dem Gollum nachempfunden, was irgendwie die Spannung etwas beeinträchtigt oder besser, ziemlich.
Natürlich wird dann üppig gemetzelt, auf feinem technischem Niveau, auch recht brutal und anregend und am Schluß mit einem fein bösen Endbild und doch ist das alles nicht so fetzig und dynamisch wie in Marshalls großartigem Dog Soldiers.

Etwas weniger Bemühen um eine anspruchsvolle Dramaturgie und ein einfallsreicheres Monsterdesign hätten dem Film sicherlich geholfen, denn so hat er zwar durchaus Emotionen herausgekitzelt, aber der Hammer ist es letztlich nicht.

war im Cinemaxx, Hamburg

plasmadjrobsen * 4.0

Einspruch!

Nach all der großen Begeisterung fühle ich mich gezwungen, an dieser Stelle einzuschreiten und Lieberhaber des intelligenten Angstkinos zu warnen. Wer von Dog Soldiers enttäuscht wurde, wird kaum von Descent beeindruckt sein. Die Geschichte ist ebenso bescheuert, die Monster sind es auch, die Figuren nicht minder platt. Also ich kann den Hype nicht verstehen. Außerdem finde ich keinen Gefallen an den zur Mode gewordenen zu schnellen Schnitten, in welchen man kaum noch etwas sieht und nur erahnen kann, dass Frau grade mit Monster kämpft.
Ein dummer, überflüssiger Film.

kinokoller * 7.5

schaurig

Bassprofessor * 6.0

Aber auch dezent?

Nach "Combat" und dem herausragenden "Dog Soldiers" ist er nun da: Der 3. Film von Neil Marshall.

Eine Gruppe sportlicher junger Damen verbringen ihre Freizeit auf einer Höhlentour. Doch diese wird bald zur Höllentour.
Misstrauen, Verletzungen und Angst zersetzen die Gruppe und schnell merkt diese, dass sie nicht alleine ist.

Der Film fängt mit einem tragischen Ereignis an, dass die Hauptdarstellerin Shauna MacDonald an ihre psychischen Grenzen bringt. Der Abstieg in das unterirdische Labyrinth lässt sie schnell ihre physischen ausloten.
Die klaustrophobische Atmosphäre zu Beginn der Reise ist grandios und lässt die Zähne zusammenbeißen.
Sehr gut platzierte und choreographierte Schockeffekte lassen das Herz in die Hose rutschen.
Die zunehmende Auseinandersetzung zwischen den Damen im Angesicht der gemeinsamen Bedrohung fügt eine zusätzliche psychologische Ebene ein.

So weit so gut.

Jedoch wird ab der Hälfte des Films mehr auf Blut als auf Spannung gesetzt.
Leider ist es etwas zu viel was da auf den Zuschauer einprasselt.
Splatter reiht sich an Splatter. Die Weiterführung der Geschichte lässt einen mehrmals an den schüttelnden Kopf fassen. Und die Gruppendynamik ist nicht konsequent genug um zu überzeugen.
Viel zu uninspiriert sind Monster, Szenen und Effekte.

Nach dem starken innovativen Anfang, fällt der Film bis kurz vor das Ende sehr tief. Hier wäre weniger viel mehr gewesen. Weniger Gollum, weniger stumpfen Splatter, weniger Wiedergeburtsszene.

Ein insgesamt leider nur durchschnittlicher Horrorfilm und mit Abstand der schlechteste Marshall.

war im Cinecitta', Nürnberg

Leimbacher-Mario * 9.0

Abstieg in die schwarze Hölle

Ein moderner Horrorklassiker.
DER Höhlenhorror.
Einer der besten britischen Horrorfilme.
Neil Marshalls bester Film.
Einer der besten Horrorfilme des neuen Jahrtausends.
Der beste all-female-Horrorfilm.
Die Hölle für jeden Klaustrophobiker.
Wunderschön böse & richtig hart bis zum Schluss.
Gruselig, dramatisch & überraschend emotional.
Dunkel bis in die Seele - nicht nur auf Grund des Settings.

Alles Sätze, die auf Neil Marshalls Regienachfolger zum ebenfalls sehr guten "Dog Soldiers" zutreffen. "The Descent" hat sich seinen Platz im Horrorolymp schon längst gesichert & ist kein Geheimtipp mehr. Aber was genau macht den Abstieg der sechsköpfigen Frauenclique in eine unerforschte Höhle voller Enge, Dunkelheit & seltsamer Killer-Gollums so angsteinflössend & herausragend?

Zum einen das ungewohnte Setting. Höhlen gibt es unzählige in Horrorfilmen, aller Arten, Größen & Helligkeiten. So unerbittlich, ausschließlich & ausweglos gab es aber noch nie eine. Dazu kommen gute Darstellerinnen, die sowohl die Abenteuerlust, ihre Freundschaft als auch später Neid, Angst & Überlebensinstinkt glaubhaft transportieren. Rechnet man auf dieses erbarmungslose Szenario & glaubhafte Frauen in Gefahr noch ein gelungenes Creature-Design, literweise Blut & Gore, eine gefährliche Atmosphäre & gelungenes Retro-Feeling, dann weiß man ungefähr, was den Film so weit über den Horrordurchschnitt katapultiert. Ganze Arbeit von der Insel! Ein Film, der in jede Horrorsammlung gehört & den ich mir immer wieder angucken könnte. In Deutschland ist dieses Niveau leider nicht denkbar, jedoch auch auf der Insel gelingt ein Genrefilm von diesem Kaliber nur alle paar Jahre (weitere Beispiele: "Eden Lake", "28 Days Later", "Wenn die Gondeln Trauer tragen").

Fazit: ein moderner Horrorklassiker & nichts für Leute mit Angst vor Enge - Dunkelheit, Paranoia, Neid unter Freundinnen & Monster wurden selten so gut vereint! Freundinnen bis in den Tod...

88 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

The Descent
  • f3a.net: 8.5/10 88
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-26 11:33

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