s The Devil’s Backbone (2001) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews The Devil’s Backbone

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Reviewer

Alan Smithee * 7.5

Devil´s Backbone

Ohne viel zu verraten sei der Film jedem empfohlen, der vor einigen Jahren schon LOS SIN NOMBRE (The Nameless) auf dem Fantasyfilmfestival gesehen hat. Atmosphärisch ist EL ESPINAZO DEL DIABLO ähnlich dicht. Es handelt sich um intelligentes Spannungskino, dass eine Geistergeschichte in einem spanischen Waisenhaus während des Bürgerkriegs ansiedelt. Herausragender Darsteller ist Eduardo Noriega, bei dem es nur noch eine Frage der Zeit sein dürfte, wann er den Sprung über den grossen Teich schafft. Fantasyfilmfestivalbesucher dürfte er bekannt sein durch Filme wie TESIS oder NADIE CONOZCE A NADIE. Angereichert mit Spezialeffekten, die man der kleinen Produktion gar nicht zugetraut hätte, treibt der Film auf seinen Höhepunkt zu. EL ESPINAZO DEL DIABLO ist erfrischend geradlinig und braucht sich vor grossen Produktionen nicht zu verstecken. Es bleibt zu hoffen, dass Regisseur Guillermo del Toro auch weiterhin neben Hollywood-Auftragsproduktionen wie MIMIC oder BLADE 2 kleine, feine Projekte übernimmt. Dieser Film hier sowie auch CRONOS sind kleine Juwelen.

Felix Schweiger * 9.0

der Film mit den toten Kindern

Spanien im Bürgerkrieg. Ein Waisenhaus inmitten vom nirgendwo, eine nicht explodierte Bombe, Gold und ein ermordetes Kind sind die Zutaten für diesen fast klassisch anmutenden Grusler. Der junge Carlos wird in das Heim abgeschoben, und begenet dem Geist. Doch die Warnungen der Spukgestalt bleiben ungehört und so nimmt das Verderben seinen Lauf.

Hierzu sollte mann sich Zeit nehmen, denn der Film verdient es. Die Gessichte zieht einen unweigerlich in ihren Bann, amn interessiert sich für die Schicksale der Figuren und kann mit ihnen Fühlen. Obwohl die Sonne herunterbrennt ein sehr düsterer Film, mit unaufdringlichen Efekten und dem Mut die Figurengruppe Kinder ernsthaft zu behandeln. Hart aber gut, nicht für den Fast Food Splatter Freund sondern was für den freund des ruhigen gegrusels.

Fazit: Angenehm harte, fast klassiche Gruselgeschichte.
Ansehen!

staunte im Cinema, München

Alan Smithee * 5.5

Kunstvoller Langweiler

tja, da hab ich mich wohl von den guten Vorabkritiken zu stark beeinflussen lassen. Ok, schlecht ist der Film nicht, schön gestylt, gute Ausstattung etc. Aber die Geschichte ist eher mittelmäßig, und von Spannung kann eigentlich kaum die Rede sein, im Vergleich zu "The Others" oder "6th Sense" hat er keine, aber absolut keine Chance auch nur annähernd ranzukommen.
Wer bis zum Schluss noch nicht eingeschlafen ist, bekommt noch ein einigermasen lässiges Ende zu sehen.
Alles in allem aber zu wenig, die Optik reicht halt einfach nicht aus ...

war im Cinema, München

Herr_Kees * 8.0

Horror des Krieges

Einer der schönsten Filme des Festivals. Zumindest für jene, die nicht nur nach Blutfontänen und Sensationen dürsten, sondern auch die Kleinode auf Großleinwand genießen wollen, die es sonst höchstens auf DVD schaffen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Filmen des Festivals geht es hier um Menschen. Und darum, dass sich diese viel unmenschlicher verhalten können als die Toten. Deshalb tut hier auch noch jeder gebrochene Knöchel wirklich weh, ist jede Begegnung mit einem Geist noch wirklich unheimlich. Wie gesagt, für alle, die sich drauf einlassen können. Alle anderen gehen eh lieber VERSUS gucken.

war im Metropol, Stuttgart

Alan Smithee * 3.0

eines Festivals unwürdig

Mal ehrlich, die Story ist alles andere als intelligent, die Charaktere sind äußerst flach und auch sonst glänzt an dieser seichten Gruselmär fast gar nichts außer der Kamera und ein paar wenigen Effekten. Wer "Sixth Sense" mochte, wird seinen gefallen daran finden, der Liebhaber intelligenter Gerusel- oder Horrorfilme wird unweigerlich enttäuscht sein.

Holger Hellmuth * 8.5

Eine ruhige und traurige Geistergeschichte, die sicherlich nicht geeignet ist, irgendwen zum Gruseln zu bringen. Das ist auch nicht noetig, die Geschichte der Lebenden ist interessant genug und wird (wie in vielen anderen Buechern und Filmen seit Tom Sawyer) aus der Sicht eines Jungen erzaehlt. Wer Literaturverfilmungen nicht mag, ist hier sicherlich im falschen Film, auch wenn hier doch etwas mehr passiert als in der typischen Lv (und auch der Tod eine prominentere Rolle einnimmt, weshalb der Film sehr gut zum FFF passt). Pluspunkt auch dafuer, dass der Junge nicht nur Beobachter ist, sondern Teil der Story.

Holger.

war im Metropol, Stuttgart

D.S. * 8.0

Der wahre Horror liegt da draußen...

Wieso wird hier immer wieder SIXTH SENSE als Bezugspunkt aufgeführt?? Nur, weil in beiden Filmen Geister auftreten und ein Kind die zentrale Rolle spielt? SIXTH SENSE ist (intelligentes) Hollywood-Kino. THE DEVIL’S BACKBONE dagegen ist zutiefst europäisch - was einerseits den Aufbau der Story und die Erzählweise angeht, aber vor allem auch, was die Hintergründe und Rahmenbedingungen des Ganzen betrifft.

Daß der Film zum Ende des spanischen Bürgerkrieges spielt, in einer Zeit also, in der es so aussieht, als würden Idealismus und Hoffnung auf Freiheit endgültig besiegt von Brutalität, Resignation und Repression, ist kein Zufall. Genauer betrachtet, spiegeln sich diese Rahmenbedingungen sogar eins zu eins in der Story wieder; die erzählte Geschichte ist nichts anderes als eine konsequente Analogie zur tatsächlichen Zeitgeschichte. Und geht natürlich darüber hinaus: in ihren fast universell gültigen Aussagen, und in den übersinnlichen Elementen, die aus der bloßen Politparabel hervorragende, düstere, atmosphärisch dichte Unterhaltung machen. Dennoch: jenseits jeden sanften Gruselns, das die Story hervorrufen kann, wartet auf die Protagonisten der wahre Horror erst am Ende des Films: als sie in die trostlose Zukunft eines Spaniens unter jahrzehntelanger faschistischer Herrschaft entlassen werden.

Definitiv ein ernsthafter Film, der weit mehr durch seine Atmosphäre, die guten schauspielerischen Leistungen (insbesondere der kleine Carlos ist hervorragend besetzt) und durch seine Aussagen fesselt, als durch Story-Idee und Verlauf derselben. Es gelingt dem Film auf beeindruckende Weise, den Zuschauer in die Situation hineinzuversetzen, in der sich die Figuren (sowohl zeitgeschichtlich als auch im Rahmen der Story) befinden - man lebt das alles förmlich mit. Den Zustand zwischen Verzweiflung und Resignation, in dem sich die Schule im spanischen Niemandsland und die Leiter der Schule befinden; den Zustand als Außenseiter und Opfer, den Carlos erlebt. Und auch die Dramatik, mit der sich das Leben der Figuren zum ausweglosen Höhepunkt hin bewegt.

Abzüge für mich: Eduardo Noriega in einer wichtigen Rolle, der m.E. nur mäßig talentiert ist und hier deutlich überagiert. Und seine Figur ist einfach ein bißchen zu klischeehaft gezeichnet. Und vielleicht gibt es auch ein paar Längen zu viel im Film.

Insgesamt aber definitiv für jeden sehenswert, der einen ernsten, "wertvollen" und trotzdem packenden, düsteren und - trotz der vielen jugendlichen Darsteller - sehr erwachsenen Film erleben möchte. Einen in jeder Hinsicht europäischen Film.

glotzte im Turm-Palast, Frankfurt

Robert Paetzold * 3.0

Ich kann es einfach nicht verstehen, dass so viele diesen Film für intelligent halten. Es gibt einige nette Momente und Effekte, eine gute bis sehr gute Kamera, aber sonst nichts, was es wert wäre, diesen Film im Kino zu sehen. Die Vergleiche zu "Los sin nombre" und "Sixth Sense" sind berechtigt, allerdings ist "Los sin nombre" ein kleines Meisterstück, was man von diesem Film nicht behaupten kann.
Die Story ist so vorhersehbar, dass keine wirkliche Spannung auftauchen kann. Krampfhaft versucht, sich wenigstens an den guten Bildern festzuhalten, rutscht der Film in Langweile und Enttäuschung.

Eraserhead * 8.0

Für mich einer der wenigen Höhepunkte des Festivals: Klassische Geistergeschichte mit richtig spannenden Momenten und ganz, ganz schönen Bildern. Die richtigen Monster sind nicht die Geister, sondern halt die Sterblichen. Das wussten wir zwar alle auch schon vorher, aber selten wurde das so gut und spannend in Szene gesetzt. Kaum zu glauben, dass dieser Regiesseur BLADE 2 (den ich allerdings auch toll fand)gemacht hat. Hut ab.

goutierte im Turm-Palast, Frankfurt

Bobshock * 8.0

Ein Augenschmaus

Mit prachtvollen Bilden erzählt Guillermo del Toro eine unheimliche Geschichte, die mit Andeutungen und Symbolen gespickt ist. Exzellente Darsteller, schaurig-schöne Musik und eine großartige Maske belegen wieder einmal, dass die Leute von Rosebud tolle Filme für die Rubrik "Opening Night" (Frailty) und "Centerpiece" ausgewählt haben und auch "kleinere" Filme ohne dumpfes Gehacke auf dem FFF vertreten sind. Exquisit!

staunte im Grindel, Hamburg

Roughale * 7.0

Spuk ala The Others

war im Grindel, Hamburg

ZardoZ * 7.5

Gulliermo del Toros Bester! Im Nachhinein (anfänglich gefiel mir der Film überhaupt nicht) doch ein gutes Stück Kino, das neben überzeugenden Schauspielern, ein stimmungsvolles Setting im Spanienkrieg auch noch eine tolle Story über Geister und Rache bietet. Wäre der Film noch ein wenig ausgefeilter und runder (einige Szenen sind meiner Meinung nach ein wenig zu bemüht dargestellt) wäre er ein Meisterwerk.

war im Metropol, Stuttgart

Michaela S * 10.0

Dieser Review enthält SPOILER!

Das ist ein Geist

Vor Jahren hab ich den Film beim Fantasy Film Fest gesehen und hatte ihn als eher morbiden und traurigen Film in Erinnerung. Auch entfernt noch, dass es sich um einen Geisterfilm handelt. Ich muss sagen, so eingebettet zwischen den vielen Filmeindrücken, die man beim Filmfest sammelt, verblasst dieser Film. In Alleinsichtung, zuhause, sieht das dann doch schon ganz anders aus. Eine skurrile Landschaft, heiß, dürr, und dann das Waisenhaus, das mitten im Nichts steht, mit einer Bombe im Hof. Was ja eigentlich schon gruselig genug wäre, aber der Neue, Carlos, entdeckt, dass es einen Geist gibt. Die Geistergeschichte ist zwar ein Teil des Films, verliert sich dann aber ein wenig, nachdem es in der ersten Hälfte doch zu ein paar Schreckmomenten kam, und die Geschichte konzentriert sich mehr auf die Lebenden und ihr Verhältnis zueinander. Da geht es um Gold, politische Ansichten, Liebe und Kinderfreundschaften. Erst zum Ende hin schließt sich der Kreis um die Geistergeschichte. Man bleibt mit einem wohligen (?) Schauern und doch auch einer gewissen Traurigkeit zurück.

Vom Sound her fand ich den Film auch gut, waren doch grade die Geisterszenen sehr gruselig mit Geistergesäusel und Hauch untermalt. Auch das Geistermake-up hat mir gut gefallen.

Was mich aber beeindruckte, war die Atmosphäre, die der Film verbreitet, diese Tristesse, dieser Grusel, sehr spannend und Gänsehaut-erzeugend.

War von seiner Wirkung her letztendlich heftiger als ich es in Erinnerung hatte.

war im Cinema, München

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Bewertungen

The Devil’s Backbone
  • f3a.net: 7.4/10 38
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-12-11 13:13

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