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Reviews The Diabolical Dr. Z

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Reviewer

Leimbacher-Mario * 7.5

Francos Finest?!

Man muss nicht alle über 200 (!) Langfilme von Kultregisseur und Vielfilmer Jess Franco gesehen haben, um zu wissen und deutlich zu erkennen, dass „Miss Muerte“ aka „Das Geheimnis des Dr. Z“ nur zu seinen feinsten Ergüssen zählen kann. Hierfür nahm er sich scheinbar viel mehr Zeit als sonst, darin steckte noch mehr Herzblut und all sein geballtes Talent, all seine Trademarks vergoldet, das ist alles andere als ein kultiger Schnellschuss oder sexy Trash. Eine Sache, die man über einen Großteil seines Outputs nicht immer sagen kann... „Dr. Z“ ist jedenfalls klasse. Wir folgen dem titelgebende Doktor bzw. seiner sein Werk fortführenden Tochter, die einen Punkt im Gehirn finden, der, wenn mit einer fiesen Metallnadel penetriert, Leute gefügig und zu deren „Spielzeug“/Werkzeug/Sklaven macht. Und so rächt man sich mit tödlichen Konsequenzen und lange Zeit unerkannt an Konkurrenten und Skeptikern dieser Methode und Forschungsrichtung...

„Verrückter Wissenschaftler“-Horror trifft auf stilvollen Schwarz-Weiß-Krimi. „Miss Muerte“ ist eleganter und hochwertiger als die Erotikpolizei erlaubt und man vom sonst oft eher sleazig-schnellen Franco je erwartet hätte. Die Frauen sind brandschön und gefährlich, die Bilder sind ebenso bezaubernd, die Methoden sind perfide und alles wird durchströmt von einem zeitlosen Schauer. Zudem ist mindestens ein Cop eine sehr coole Socke, erst recht für seine Zeit, und insgesamt kommt man als Fan von schleimig-schönem Eurohorror um diesen diabolischen Thriller nur schwer herum. Von Francophilen ganz zu schweigen, für die das hier wohl sowas wie der heilige Gral und endgültige Beweis ist, dass ihr Meister mit den ganz Großen mithalten konnte. Wenn er denn nicht gerade gefühlt fünfzehn hingerotzte Schmuddel-Softcore-Horror-Schlaftabletten pro Jahr produziert hätte. Ich wünschte, er hätte „nur“ ein Drittel von den Filmen gemacht, die am Ende in seinem Portofolio stehen, dann aber auf diesem Niveau hier und mit dieser Klasse - da wären einige Klassiker bei rumgekommen und sein Ruf und Ansehen wären wahrscheinlich noch ungleich größer als eh schon...

Fazit: Unheimlich schicker und stilvoller Mad Scientist-Krimi, der, und da muss man gar nicht alle seine hunderte Werke gesehen haben, sicher zu den edelsten, vollendeteren Filmen des berühmt-berüchtigten, sympathischen Spaniers zählt. Die Messlatte und das Meisterwerk eines Quantitätsfilmers könnte man fast sagen, fast so gut wie wesentlich prestigeträchtigere Titel à la „Eyes Without a Face“ oder sein eigener, ebenfalls empfehlenswerter „She Killed in Ecstasy“. Hypnotisch hübsch, nicht nur die Ladies!

3 Bewertungen auf f3a.net

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The Diabolical Dr. Z
  • f3a.net: 5.7/10 3
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-10-12 01:39

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