Menü

Review Don’t Grow Up

Finden
Dieser Review enthält SPOILER!

D.G.U.
von meiklsan

Anfänglich dachte ich noch, dass dieser „Coming of Age“-Film nur ein „Ringelpiez mit Anfassen“ werden würde. Danach dachte ich, dass es ein weiterer langweiliger „Zombie-Film“ werden würde, dazwischen glaubte ich einen klassischen „Endzeit-Thriller“ zu sehen und am Ende saß ich dann doch etwas ratlos, aber durchwegs unterhalten und nachdenklich in meinem Filmsessel.

Gibt es hier vielleicht doch eine Metaebene, die man bewusst berücksichtigen sollte? Ich meine JA.

Aber zurück auf Anfang. Wir befinden uns auf einer einsamen Insel und in einem Heim für familiär sozial sehr stark gebeutelte Teenager. Komischerweise oder der Einfachheit halber gibt es dort zum aktuellen Zeitpunkt nur 6 Heiminsassen. Jeder davon hat seine persönlich sehr einschneidende destruktive persönliche Kindheitsentwicklung hinter sich gebracht und ist gerade dabei, seine „Pubertät“ zu verarbeiten oder lustvoll und in vollen Zügen auszuleben und zu entwickeln.

Dieses quasi erste Kapitel „Im Heim“ dürfte das Nervigste sein, was man als erfahrener Zuschauer bei diesem Film zu überstehen hat, denn die Vorstellung der Charaktere ist leider sehr infantil und nervig, passt aber irgendwie doch zu den unterschiedlich gepolten und schwierigen Protagonisten. Danach wird es aber definitiv spannender.

Die Heim-Jugend wäre nicht gleichsam eine Jugend, die sich nach Freiheit und Abenteuer sehnt und diese unbedingt erleben möchte, wenn es diese Möglichkeit wie von Geisterhand tatsächlich aber leider unerklärt nicht wirklich geben würde.
Aber es gibt sie. Nachdem auch unsere Protagonisten festgestellt haben, dass Sie alle 6 die Letzten und Einzigen im verlassenen Heim sind, machen Sie sich natürlich und fast im Stile eines „28 Days Later“ auf die Suche nach neuen Erfahrungen und Ihrer Freiheit und begeben sich auf eine ungewisse Tour zum scheinbar freiheitsbringenden Strand.

Somit sind wir quasi schon im zweiten Kapitel des Films „Der bitteren Erkenntnis“. Die von den Kids fröhlich durchwandernden Surroundings waren bisher einsam und verlassen und von anderen Menschen keine Spur. Ein Eldorado für Heranwachsende, tun und lassen was das Herz begehrt, easy peasy! Doch urplötzlich sehen sich unsere 6 Teenager aus heiterem Himmel einer extrem gewalttätigen Gefahr ausgesetzt und es kommt zu Blut und schockierendem Tod. Die anfänglich fröhliche Reise zum Strand wird ab sofort zu einer Flucht vor den attackierenden Menschen, deren Augen weißmilchig erscheinen und die vornehmlich Kinder ins Visier nehmen!?
Aber haben wir es hier wirklich mit Zombies zu tun?
Und warum schießen hier sowohl 10jährige als auch Erwachsene mit einer Knarre auf 16jährige?
Die Zahl unserer Protagonisten wird in diesem Kapitel leider durchwegs etwas dezimiert und alle Fragen bleiben offen!

Das quasi dritte Kapitel „Finale Flucht“ wird in desaströsen demonstrativen Bildern immer intensiver dargestellt und unsere verbliebenen Teenager Helden kämpfen am Ende mit immer mehr unterschiedlichen Gegnern, sowohl aus den eigenen Reihen, den restlichen juvenilen Kiddies und den bösartigen Erwachsenen!
Das Thema Waffengewalt bekommt bei diesem Film übrigens eine ganz neue erschreckende visuelle Komponente, die man in dieser Form eigentlich niemals nicht sehen möchte!

Das Ganze klingt jetzt vielleicht nach einem wahnsinnig fast nonstop actionreichen Reißer, ist aber in der Tat eher ein kleines gefühlvolles Kleinöd, das zum Nachdenken anregt. Es bleibt sehr viel Platz für die zwischenmenschlichen Beziehungen der Teenager untereinander und lässt sehr viel Spielraum für eine erwachsene mehrdeutige Auslegung des Gesehenen! Neben all dem Endzeit Setting gibt es nämlich zwischendurch übrigens auch sehr viele emotionale ruhige liebevolle Momente, die dem Film einen gewissen besonderen Touch geben.

Ich kann den Film trotz seiner vielleicht etwas nervigen Anfangs Sequenzen unbedingt empfehlen, denn er entwickelt sich in seiner Laufzeit und mit seinem besonderen Thema zu einem fast kultartigen Road Movie.
Auch wenn vielleicht nicht alle Jung- und jünger-Darsteller aufgrund Ihres Alters das Optimum aus Ihrer Rolle herausholen, empfinde ich die darstellerische Leistung insgesamt doch als sehr gelungen.
Und für die blasse Hauptdarstellerin gibt es für die süßen elfengleichen abstehenden Öhrchen, die sie unter ihrem blonden Haar immer so geschickt verbirgt, glatt einen fetten Bonuspunkt.

33 Bewertungen auf f3a.net

Zurück

Bewertungen

Don’t Grow Up
  • Score [BETA]: 49
  • f3a.net: 5.2/10 33
  • IMDb: 4.5/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-19 09:01

Archiv Suche


oder ?
crazy