s Evil Eye (2022) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Evil Eye

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Reviewer

Leimbacher-Mario * 6.5

Goodnight Grandma

„Evil Eye“ aka „Mal de Ojo“ lässt die mexikanischen Puppen und Hexen tanzen in einer sehr familiären Geschichte über einen katastrophalen Besuch bei der „Abuela“ - samt todkranker Schwester, plötzlich wegfahrender Eltern und einem alten Mythos über drei Schwestern im Reich der dunklen Magie…

Die böse, böse Oma… Oder allgemein die buckelige Verwandtschaft. Das scheint in südlicheren Gefilden von Italien bis Südamerika immer guter Stoff für Horrorfilme zu sein. Und jeder, der Verwandtschaft in dieser Richtung hat, wird das mit einem Schmunzeln nachvollziehen können. Auch deutsche Großeltern können ihre ätzenden bis gruseligen, merkwürdigen bis neugierigen Seiten haben - aber mit südländischem Blut kann man das locker potenzieren. „Evil Eye“ hängt sich an diese traurig-traditionelle Wahrheit und verwebt sie mit Krankheit, Familienfehden, Rache und der (hier sehr notwendigen!) Rebellion der Pubertät. Alles keine kreativen Themen für den Gruselbereich, hier aber völlig brauchbar, nachvollziehbar und effektiv kombiniert. Kein Bestseller in dem Bereich, aber gut konsumierbare Hausmannskost. Die Kinderdarsteller sind nie nervig, trotz jugendlichen Aggressionen und Reaktionen. Hier sind sie jedoch begründet und Kern der Sache. Dazu kommen creepy, hautlose Hexen, ein mexikanischer Flair samt ganz eigenem Hexenbrei. Der Look ist teilweise eher videotheken- als kinotauglich, sehr glatt und nie sehr filmisch. Vielleicht sind ein paar Minuten auch zu viel auf den filmischen Hüften. Und das Ende riecht jeder halbwegs routinierte Gucker natürlich auf zwanzig Meter gegen den Wind. Aber schlechter als viele Schnarcher dieser Richtung aus der Traumfabrik ist das definitiv nicht.

Fazit: Solide-schauriges Hexenhäuschen aus Mexiko, dessen einzelne Teilchen man trotz Südamerikaexotik zwar kennt, das jedoch nie in sich zusammenbricht. Und mit leichten „Hexen hexen“-Vibes in etwas erwachsener kann man für mich nie falsch liegen.

staunte im Residenz, Köln

PinkyHH * 7.0

Wie im diesjährigen NOCEBO wird auch bei EVIL EYE im Horror-Genre einiges geboten. In beiden Filmen geht es um Mystik, um Krankheit und dunkle Dinge aus der Vergangenheit.

Eine wirklich sehr gute darstellerische Leistung, netter Humor und natürlich einige Erschreck-Effekte runden den Film sehr gut ab. Die Verhältnisse der Figuren - insbesondere zwischen den Enkeln und der Oma - wird nach meinem Geschmack sehr gut transportiert.

Das Ende ist für Leute, die bereits mehrere Streifen ähnlicher Art gesehen haben, keine übermäßige Überraschung. Dennoch ist es ein sehr gelungener Film, den ich mir auch durchaus ein zweites Mal anschauen würde.

Herr_Kees * 6.5

Hex Mex

Die schwerkranke kleine Luna scheint ein hoffnungsloser Fall zu sein. Als letzten verzweifelten Versuch, ihr Leben zu retten, fährt die Familie aufs Land zur Großmutter. Hier wird Aberglaube noch ganz groß geschrieben, WiFi ist dagegen ein Fremdwort und der Festnetzapparat hat ein Vorhängeschloss.

Als die Eltern ihre beiden Töchter in der Obhut der Abuela zurücklassen, zeigt die strenge Oma plötzlich ihr wahres Gesicht. Zumindest sieht das Lunas größere Schwester Nala so. Oder ist das nur der Einfluss von Pubertät, Internetentzug und den Hexengeschichten der hübschen Haushälterin?

Regisseur Isaac Ezban hat schon mit THE SIMILARS einen liebevoll gemachten Oldschool-Genrefilm abgeliefert und auch EVIL EYE steckt voller schöner Details und jeder Menge Atmosphäre, ist fabelhaft gespielt und erschreckt den (Kino-)Zuschauer mit zahlreichen kleinen Schockmomenten, die zwar höchst manipulativ ausfallen, aber auch dafür sorgen, dass man sich nie beruhigt zurücklehnen kann. Auch das beliebte Traum-in-Traum-Stilmittel wird exzessiv genutzt, was allerdings auch zu einer Desorientierung des Zuschauers führt. So rechnet man ständig mit dem Aufwachen der Protagonistin – und ist höchst überrascht, dass das Gesehene dann plötzlich doch gar kein Traum ist.

Die Auflösung ist zwar nicht superclever, führt aber zu einem konsequent unangenehmen Ende. Fazit: Ein Vergnügen für alle Freunde von solidem Hexenhorror.

staunte im EM, Stuttgart

21 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Evil Eye
  • Score [BETA]: 63
  • f3a.net: 6.5/10 21
  • IMDb: 6/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-27 02:05

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