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Review Evilenko

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Dieser Review enthält SPOILER!

Bedrückend
von miltimilti

Evilenko ist ein Katz- und Maus- Spiel zwischen einem Kommissar, der sich auch aus privaten Gründen die Überführung des Mörders zum Ziel gesetzt hat, und dem Serienmörder Evilenko, der sich dem geschickt entzieht. Es erinnert an das Schweigen der Lämmer, eingebettet in die Zeit des Kommunismus und des politischen Einflusses, der bei staatstreuem Verhalten ggf. auch mutmaßlichen Killern Unterschlupf bot.
Der Hauptdarsteller ist ein brachial aussehender Mann, der obwohl er rein äußerlich keine feinen Züge hat, doch in der Lage ist, seine Opfer hypnotisch in seinen Bann zu ziehen, sodass sie ihm willenlos folgen. Ein glänzendes Porträt eines Pedanten, der in psychischer Enge lebt und seinem Trieb ausgeliefert ist. Fast ist man manchmal versucht, Verständnis aufzubringen für seine "Notlage" aber am Ende, als er seine über 50 Morde gesteht und diese emotionslos chronologisch auflistet wird dem Zuschauer klar, dass hier Mitleid nur bedingt angebracht ist. Eine hervorragende Schlussmusik unterlegt mit den Bildern der Opfer, die so viele sind, dass sie nur kurz über die Leinwand vorbeiziehen können, ist das erschreckende Ende.
Für mich war das im wahrsten Sinne des Wortes der realste Horrorfilm des Festivals.
Ein bedrückendes Psychogramm, puristisch inszeniert.

glotzte im Metropol, Stuttgart

11 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Evilenko
  • f3a.net: 7.3/10 11
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-29 11:46

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