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Review Extinction

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Eiszeit ist Monsterzeit
von Leimbacher-Mario

Wenn der Regisseur eines meiner liebsten Horrorfilme/Home-Invasionen der letzten Jahre ("Kidnapped") wiederkommt, erhoffe ich mir einen richtig guten Film. Trotz abgenutztem Eis-Setting, Mittelklasse-Budget & schon oft ähnlich gesehenem Creature-Design. Bekommen habe ich zwar keine Enttäuschung, aber weder viel seiner Handschrift noch wirkliche Spannung war geblieben. Das passiert wohl, wenn Regisseuren nicht freie Hand gelassen wird, dann entsteht ein DTV-Horror von der Stange. Wäre viel mehr drin gewesen!

Altbekanntes Szenario: Zombieähnliche Infektion, die Welt wird überrannt - Schnitt, 9 Jahre später: überall Schnee, anscheinend wurde das Wetter (wahrscheinlich nuklear) verändert & damit sich auch angeblich der Monster entledigt. Zwei verstrittene Männer als verfeindete Nachbarn in der Eiswüste, ein kleines Mädchen als Tochter mittendrin... Man merkt dem Film nicht nur jederzeit Mutlosigkeit & fehlende Ideen an, man sieht ihm oft auch sein mittelgroßes Budget an. Nicht nur die Schauplätze & Anzahl der Personen sind arg begrenzt, auch Rückblenden oder große Erklärungen bleiben aus. Sogar die Effekte sind nur ok & kein Blockbuster-Niveau.

Muss aber ja auch nicht immer, wenn die Story stimmt...? Mmh, auch hier gab es für mich mehr Haken als Daumen hoch. Eher ein kleines Familiendrama mit Schneezombies nebenbei. Wäre ja auch eine gute Grundlage für ein packendes Finale - wenn ich es denn nachempfinden, verstanden, gefühlt hätte. Habe ich aber kaum, trotz größter Mühe des kleinen, aber feinen Casts. Einige Entscheidungen der Personen (& des Drehbuchs) blieben mir schleierhaft... ***SPOILER***Muss man sich nicht zusammenraufen, egal was passiert ist, wenn die Welt untergeht & es ums Überleben (deiner Tochter) geht? Warum muss man einen Zombie als halbes Haustier halten? Und das sind nur die zwei mir unverständlichsten Entscheidungen. Leider basiert auf diesen der emotionale Kern des Films. Die Kreaturen sind zwar manchmal gruselig, leider aber auch in Filmen wie "Descent" oder "30 Days of Night" schon effektiver benutzt. Das ganze Szenario wirkt etwas wie eine lauwarme Kreuzung aus "I Am Legend" & "Signs", gepaart mit einer guten Soap bzw. Familiengeschichte.

Fazit: kann man schauen, aber eigentlich ist das Geschehen so abgenutzt wie das Creature-Design! Lässt mich was kalt...

verweste im Residenz, Köln

57 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Extinction
  • Score [BETA]: 47
  • f3a.net: 6.6/10 57
  • IMDb: 5.9/10
  • Rotten Tomatoes: 17%
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-20 03:43

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