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Review Extraordinary Tales

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Quoth the Raven, "Nevermore."
von Astrogirl

Für mich als Poe-Fan war dieses mit 5 Kurzfilmen geschnürte Paket ein Muss. Die Kurzgeschichten sind in eine Rahmenhandlung gebettet, die auch gleichzeitig in Poes makabre Welt einführt. Keine Figur Poes versinnbildlicht Poe treffender als der Rabe. Und so ist es nicht verwunderlich, dass Poe in der Rahmenhandlung als Rabe höchstpersönlich auftritt. Der Tod erscheint in Form einer weiblichen Statue. Sie erinnert an Tim Burtons Emily aus "Corpse Bride".

"The Fall of the House of Usher" wurde passenderweise von Sir Christopher Lee erzählt (sensationell!). Es handelt sich dabei um einen Animationsfilm, in dem die Haut der Figuren holzmarmoriert war, jedoch nicht hölzern wirkte. Die Hintergründe, auf denen sich die Figuren bewegten, waren schlicht und weniger detailliert, was die Figuren stärker in den Vordergrund schob.

"The Tell-Tale Heart" zeigte sich in schwarz-weiß und erinnerte an klassische Noir-Filme. Die Bilder allein hätten es nicht geschafft, die Intensität der Geschichte zu tragen. Jedoch mit der stark akzentuierten Stimme Bela Lugosis konnte der Film dann abgerundet werden.

Julian Sands durfte "The Facts in the Case of M. Valdemar" erzählerisch begleiten. Dessen Stimme war nicht so emotional und tragend wie die von Lee und Lugosi, musste jedoch auch nicht, weil die comichaften Bilder erzählerischer waren als bei den zwei Vorgängerfilmen. Für die Figur des Arztes stand eindeutig Vincent Price (für mich DER Schauspieler für Poe-Verfilmungen) Pate.

"The Pit and the Pendulum" war der Film, der mir am wenigsten gefiel. Im Erscheinungsbild kann man diesen Animationsfilm mit einem Computerrollenspiel vergleichen und er sticht deshalb gegenüber den anderen Filmen heraus. Erzählt wurde die Geschichte von dem mexikanischem Regisseur und Schriftsteller Guillermo del Torro.

Die letzte Geschichte "The Masque of the Red Death" kommt gänzlich ohne Erzähler aus und wurde sehr gut nur von den Bildern und der Musik getragen.

Alles in allem ist es immer wieder spannend zu sehen, wie Filmemacher zu unterschiedlichen Zeiten die Erzählungen Poes interpretieren und welcher Mittel sie sich bedienen.

verweste im Cinemaxx, München

50 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Extraordinary Tales
  • Score [BETA]: 65
  • f3a.net: 6.1/10 50
  • IMDb: 6.8/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-24 01:33

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