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Review Fanny Lye Deliver’d

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An die Freude
von D.S.

Winter of Love, 1657: FANNY LYE kreuzt großartig gefilmtes Period Piece aus der dunkelsten Periode von Cromwells England mit einem Ausbruch von in diesem Kontext teils fast surreal überzeichnet, zumindest aber aus der Zeit gefallen wirkender Libertinismus-Strömungen. Diese werden durch ein äußerst Hippie-ähnlich gezeichnetes Pärchen personifiziert, das in die autoritäre Familienidylle eines Puritanier-Patriarchen (Charles Dance, GAME OF THRONES) einbricht und dabei insbesondere die Welt seiner Frau, der titelgebenden Fanny Lye (Maxine Peake, SHAMELESS) auf den Kopf stellt.

Kurz gesagt, ein Film über die Emanzipation von Dogmen, über sexuelle Befreiung, über ein Sich-zur-Wehr-Setzen gegen überkommene, machtbasierte Regeln – aber auch über falsche Versprechungen, blinde Unterwerfung unter emotionale Bedürfnisse und vor allem über die Notwendigkeit, in erster Linie immer an sich selbst zu glauben.

Hervorragende Darstellerleistungen, ein wunderbarer Score und insbesondere die grandiose Kameraarbeit machen FANNY LYE unbedingt sehenswert. Zu einem echten FFF-Film wiederum machen ihn seine grimmige Stimmung und die Kompromisslosigkeit des gezeigten Geschehens, vor allem aber seine grenzensprengende inhaltliche Fluidität, die ihn im Verlauf der Inszenierung an so unterschiedliche Werke wie WITCHFINDER GENERAL, THE DREAMERS und sogar FUNNY GAMES erinnern lässt. Von mir dennoch „nur“ 6,5 von 10 Punkten, da ich mich mit derart historischen Settings persönlich etwas schwer tue. Trotzdem eine klare Empfehlung.

war im Harmonie, Frankfurt

30 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Fanny Lye Deliver’d
  • Score [BETA]: 74
  • f3a.net: 6.8/10 30
  • IMDb: 5.9/10
  • Rotten Tomatoes: 96%
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-29 13:39

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