s Four Lions (2010) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Four Lions

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Reviewer

Lovecraft * 8.0

Flieg, Bruder Krähe!

Erstaunlich, dass sich noch niemand zu "Four Lions" geäußert hat, dabei hat sich dieser Streifen in Berlin als Publikumsrenner und bisheriger Festivalliebling entpuppt.

Wer schon immer wissen wollen, wie rum man eine Bazooka hält, ob ein Wookie ein Bär ist und ob man durch das Sprengen eines Schafs zum Märtyrer wird (immerhin wird die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln gestört!), ist bei diesem absurden, mit recht einfachen Mitteln gedrehten Fresh-Blood-Streifen genau richtig. Der krähenschwarze Humor macht keine Gefangenen und bleibt einem gelegentlich gar im Halse stecken. Lachsalven, Szenenapplaus, nicht verpassen!

guckte im Cinemaxx 7, Berlin

MeisterMie * 9.0

Mir fällt gerade kein Film ein, der einen noch schwärzeren Humor als Four Lions hat. Es gibt so viele Gags, die meilenweit von jeglicher Grenze der viel beschworenen PC entfernt sind, aber trotzdem funktionieren und genial sind. Immer wenn man denkt, das kann jetzt nicht passieren, passiert es.
Was mir ausdrücklich an Four Lions gefällt ist, dass die Story bis zum Ende interessant bleibt und das Niveau der Gags gehalten wird bzw. noch weiter steigt. Der Film schafft es, an Untiefen von moralischer Besserwisserei und einfachem Klamauk vorbeizusegeln.

Die Frage, die sich wahrscheinlich vielen Zuschauern stellt, ist: Darf man das? Meine Meinung: Ja, man darf. Das Medium Film bietet so viele Möglichkeiten, ein bestimmtes Thema zu beleuchten, dass eine bitterböse Komödie zwischen aller Betroffenheit auf jeden Fall ihre Berechtigung hat.

war im Cinemaxx 7, Berlin

Smotti * 8.0

With a smile on my face

Ich verstehe all die Aufregung um die angebliche Pietätlosigkeit des Ganzen nicht ganz, vielleicht bin ich zu jung?
Ich finde, über Terroristen darf man nicht nur, man MUSS Witze machen... und Four Lions tut das ausgiebig.
Chris Morris zaubert uns da ein haarsträubendes Theater einer Gruppe teilweise leicht zurückgebliebener Möchtegern-Jihads vor.
Lustig ist es allemal, und man vergisst nur allzu schnell die grausame Realität, die hier persifliert wird.

war im Cinemaxx 3, Hamburg

Christian * 8.5

"It is deffo not my confused face!"

Four Lions liefert ein Feuerwerk an Gags, die das ZuckerAbrahamsZucker-Team gerne in den 70ern und 80ern erfunden hätte, wenn das Thema damals schon eins gewesen wäre.

Doch Four Lions ist weit mehr als totaler Klamauk; die Macher entwaffnen mit ihrem Blödsinn alle Gotteskrieger und verrücken mit ihrer Sicht auf die Dinge alle Weltanschauungen, so daß niemand mehr weiß, ob er mit dem Herzen denkt und mit dem Verstand fühlt.

Wenn man dem albernen Jihad-Spaß überhaupt etwas vorwerfen kann, dann, dass er sich nach der Hälfte des Films eine kleine Auszeit nimmt, die bereits erzählten Gags noch einmal variiert und vielleicht ein paar Minuten hätte einsparen können.

Das Finale ist allerdings trotz aller Tragik so furios, dass man mit dem Wegwischen der Lachtränen kaum hinterherkommt.

Und wer entscheidet jetzt eigentlich über den erfolgreichen oder nicht erfolgreichen Märtyrertod?

Fuck Mini Babybel!

goutierte im Cinemaxx 3, Hamburg

landscape * 9.5

Männer müssen Bärte tragen

Super witziger Streifen, der "Mushaheddin" à la Borat featured, die ein Zeichen setzen wollen. Wollen. Klappt irgendwie nicht ganz, und wenn man sich den Film ansieht, glaubt man kaum, dass sie an ihre Sache wirklich glauben, denn so kann es nix werden mit dem Dshihad.
Die richtige Antwort auf die Fatwa gegen dänische Karikaturen.

war im Cinemaxx 3, Hamburg

Francis * 7.5

Erstveröffentlichung

war im Cinemaxx 7, Berlin

FFFler * 6.5

Lustig, aber wiederholt immer wieder nur den gleichen Gag

IT-Crowd-Star Chris Morris nimmt in dieser unglaublich schwarzen Komödie kein Blatt vor dem Mund und zeigt die Ausbildung in einem Terroristencamp und zu was es führen kann wenn ein paar Trottel gepaart mit fanatischen Einstellungen einen Anschlag planen. Das Ganze ist dabei politisch herrlich inkorrekt und hat viele tolle Ideen (Highlight hierbei klar das Familienleben des Hauptcharakters) zu bieten um für eine gute Satire zu sorgen. Dummerweise fährt der Film in manchen Momenten zu sehr auf die Blödelschiene und wiederholt zum Großteil eigentlich immer wieder den gleichen Gag auf verschiedene Art und Weise. Das senkt den Gesamteindruck deutlich, so dass sich teilweise auch gut Langeweile eingeschlichen hat, was jedoch mit dem furiosen Finale wieder einigermaßen ausgeglichen werden kann. Durchaus ein bitterböser witziger Film, dessen Gags zwar oft vorhersehbar sind, aber dennoch weitestgehend zünden... würde man nur das Geblödel an manchen Stellen etwas einschränken ...

war im Cinemaxx 7, Berlin

GeorgeKaplan * 7.0

Hühner sind Hasen ohne Ohren

... und um Mohammeds VIP-Lounge zu erreichen, sprengt man am besten seine Moschee in die Luft. Wer der unglaublich verqueren Logik der vier selbst auserwählten Mudschahidin folgen kann, wird hier sein blaues Wunder erleben.

FOUR LIONS ist so politisch unkorrekt wie irgend denkbar, und es ist tatsächlich die einzig richtige Antwort auf den dänischen Karrikaturenstreit. Wenn alle logischen Argumente scheitern, muss man lachen dürfen. Und daran mangelt es bei FOUR LIONS nicht.

Unsere absolut liebenswerten Volltrottel schütteln den Kopf, um unsichtbar zu werden, stecken ihr Gesicht im Abschiedsvideo in einen Karton und hauen sich selbst in die Fresse. Krähen werden zu Flugbomben, und am Ende beteuert der Nachspann, dass ein Schaf tatsächlich dran glauben musste.

Eine bitterböse, rabenschwarze Satire. Nicht durchgehend perfekt, zwischenzeitlich zu sehr die eigene Grundkonstellation recycelnd, aber definitiv mit einigen der besten Gags des Festivals. Und ja, Mekka liegt vielleicht in Absurdistan, aber auf jeden Fall nicht immer im Osten.

war im Cinedom 9, Köln

D.S. * 8.0

Bombiger Spaß

Religionsfanatiker waren schon immer die beste Zielscheibe für beißenden Spott. Und bei den bescheuertsten von allen, islamistischen Terroristen, bietet sich eine überdrehte Satire natürlich erst recht an. Zwar ist "Four Lions" nicht der erste Film, der diese unfreundlichen Herren der Lächerlichkeit preisgibt (da gab es etwa schon 2006 "American Dreamz"), aber mit Sicherheit der wildeste, kompromissloseste und lustigste.

Was will man aber auch machen, wenn man im englischen Hinterland vor Langeweile fast eingeht und dringend mal wieder einen Sinn im Leben braucht? Dazu aber so beschränkt ist, dass einem als ideales Ziel für einen Anschlag erst mal nur die Drogeriekette "Boots" einfällt? Ganz klar, man gründet seine eigene Terrorzelle und macht sich fortan daran, die Explosion des Jihad in Großbritannien vorzubereiten. Auch, wenn man an so langweiligen Dingen wie dem Koran eigentlich gar kein gesteigertes Interesse hat. Aber egal, die Ungläubigen müssen sterben! Oder besser die Gläubigen? Oder... oder... egal!

Mit offensichtlicher Lust an der Bloßstellung islamistischer Idiotie gerade unter denjenigen, die eigentlich das Leben und den Lebensstil in Europa genießen, ergeht sich "Four Lions" in Gag nach Gag. Dabei wird zwar manchmal die Grenze zur Blödelei und zum sinnfreien Klamauk überschritten, aber das ändert nichts daran, dass der Film eine einzige Lachgarantie ist.

Ein perfekter Partyfilm mit einigen schier unglaublichen Dialogen und Handlungsideen, der unter Gleichgesinnten auf dem Festival am meisten Spaß macht. Absoluter Pflichtfilm! 8 Punkte.

glotzte im Metropolis 8, Frankfurt

Filmfan * 9.0

Bombig

Neben "Tucker & Dale vs. Evil" ist das die Komödie auf dem Festival, die mich am besten unterhalten hat.
Kurz der Inhalt für die, die bis jetzt noch im Trainingslager im Hindukusch gewesen sind:
Der Film handelt im Doku-Look von vier Home-grown Jihadisten aus England, die sich auf ihren Selbstmordanschlag vorbereiten. Dabei stellen sie sich himmelschreiend dämlich an und auch die Polizei und Überwachungsstaat - England hat übrigens wirklich so viele Überwachungskameras - bekommen ihr Fett weg. Es ist alles dabei - vom dummen Mitläufer über den 200% Konvertiten bis zu wirklich verwinkelten Begründungen von Selbstmordanschlägen.
Mein persönlicher Favorit für den Fresh Blood Award.

guckte im Metropolis 8, Frankfurt

glorrk * 7.5

Rabenschwarz...

...stellt sich 4 Lions dar, die Geschichte von 4 Freunden, die sich in London mittels Selbstmordattentat ins Paradies bomben wollen, sich dabei aber nicht unbedingt geschickt anstellen.

Eine bitterböse Komödie, bei der einem das Lachen manchmal fast im Halse stecken bleibt, jedoch immer das rechte Maß zwischen Klamauk und sozialkritischen Witzen findet.

Die Darsteller werden gut charakterisiert, ihre Handlungen sind nachvollziehbar (im Rahmen des Settings ;-)) und die Geschichte bringt immer wieder neue Aspekte des normalen Selbstmordattentäterseins.

Gut!

war im Cinema, München

Athanasios Mazarakis S * 7.5

Dieser Review enthält SPOILER!

We will bomb the mosque!

Ja, viel neues als bei den anderen Reviews kann ich leider nicht beisteuern außer zu spoilern, sorry... aber ich werde versuchen es in Grenzen zu halten. :)

Als Normalmensch (und wahrscheinlich eher christilicher Religion), wird man dem Ganzen wohl etwas abgewinnen können. Manchmal bleibt einem das Lachen im Halse stecken, aber der Film hat schon einen guten Unterhaltungswert. Dass diese Spacken sich ne Spur zu doof anstellen und kurzerhand mal Osama zu seinen Jungfrauen schicken - geschenkt.

Knifflig wird, wenn man versucht die Metaebene zu betrachten um an den Sinn dieses Films zu kommen. Die ganzen Islamisten sind böse, aber größtenteils zu doof und Thilo hat recht? Eher unwahrscheinlich. Der Tod als erstrebenswertes Ziel, wenn es auch nur darum ginge, ein (sehr wahrscheinlich christliches) Schaf mit in den Märtyrertod zu nehmen? Aha. Stattdessen lieber den Kebabladen in die Luft sprengen? Oehm...

Wie gesagt: Der Film ist lustig, er hat mir gefallen. Und ja, ich habe mich getraut zu lachen, oft und laut. Aber ich kann mir leider meines Gewissens nicht erwehren, welches mir flüstert: Sowas ähnliches kann sich durchaus abgespielt haben oder auch mal abspielen.

Anyway, zuviel Metaebene schon. Also: Film anschauen, Spassfaktor ist garantiert. Für Nebenwirkungen sind dann die eigenen Gedanken daran schuld. ;)

war im Metropol 1, Stuttgart

Rohrkrepierer * 7.5

Böse wär besser

Dämlich. Stärke und Schwäche zugleich von FOUR LIONS ist seine Dämlichkeit. Es ist eine reine Freude dem Treiben auf der Leinwand zu folgen, über absurde Situationen zu lachen und sich an dem Wahnwitz des Gebotenen zu erfreuen. Schön, wenn einem viele frische Ideen präsentiert werden und man sich ein ums andere Mal an den Kopf fassen mag aufgrund des reinen Irrsinns, den uns Regisseur Chris Morris hier in schnoddriger und respektloser Art vorsetzt.
Schade aber, dass FOUR LIONS es nicht wagt wirklich böse dabei zu werden. An den Rande der Beleidigung zu gehen. Den harten britischen Humor aufzufahren, der es dem Zuschauer auch mal unmöglich macht zu lachen, oder diesen sofort für seine Respektlosigkeit bestraft. Dafür sind die Vier Protagonisten einfach zu überzeichnet, zu unglaubwürdig und vereinzelt einfach zu dumm, um ihnen ihre Handlungen zu glauben.
Schwarze Komödien sind dann am besten, wenn sie aus realistischen Umständen entstehen. FOUR LIONS ist zu offensichtlich Comic und dabei auch wirklich stark und brüllend komisch, aber gerade bei einer Komödie zum Thema islamistischem Terrorismus wäre eine härtere Herangehensweise wünschenswert gewesen. So wird dieses Werk sicher nicht den Anstoß erregen, den ihm der ein oder andere gerne unterstellen würde.
Wie böse es hätte sein können zeigt uns nur das Ende, aber bis dahin ist alle Glaubwürdigkeit schon dahingebügelt worden und dem infantilen Situationshumor unterworfen. Schade. Aber auch nur schade um die vergebene Chance wirklich böse werden zu können und tatsächlich ein wichtiger Beitrag seiner Zeit werden zu können.
Als Komödie funktioniert FOUR LIONS aber so gut, dass ich ihm neben allem Lachen gerne verzeihe, dass Außenstehende in ihm gerne mehr gesehen hätten, als er tatsächlich ist. Ein sauwitziger Film!

saß im Cinecitta' 3, Nürnberg

Alan Smithee S * 8.0

Dieser Review enthält SPOILER!
"Four Lions": Hier sorgte bei mir ja bereits der Trailer für akute Heiterkeit, aber auch für die Befürchtung, dass das heikle Thema Terrorismus in dummem Klamauk untergehen könnte.
Klamauk hatte der aberwitzige Film über fünf muslimische Extremisten in England, die wiederholt an ihrer eigenen Dummheit scheitern, auch in einer solchen Fülle, dass sich das Publikum vor Lachen kaum halten konnte. Erfreulicherweise standen den vielen Gags auch einige wunderbar satirische Momente gegenüber:
Zum Beispiel weigert sich in meiner Lieblingsszene ein erzkonservativer, Gewalt verachtender Muslim, mit Omars Frau im gleichen Raum zu verweilen oder gar mit ihr zu reden ("Your woman is out of control!"), was schließlich in einem Wasserpistolenkampf endet.
Omars Figur ist es auch, die verhindert, dass Terroristen im Film trotz aller Kalauer grundsätzlich ins Lächerliche gezogen werden. Er scheint von seiner Sache überzeugt zu sein, ist wegen der Unfähigkeit seiner Mitstreiter aber einfach überfordert. Besonders stark in Erinnerung geblieben ist mir die doppeldeutige Szene, in der er seinem Sohn eine Gute-Nacht-Geschichte über Simbas Jihad erzählt, der darin den eigenen Leuten gegenüber eine Täuschung aufrecht erhält, um sie in den Kampf gegen Jafar zu treiben und am Ende König zu werden. In Omars Augen deutet sich hier bereits ein leiser Zweifel an, der aus meiner Sicht ein wenig den Ausgang des Films vorwegnimmt.
Interessant fand ich auch den zwischendurch immer wieder angesprochenen Plan, eine Moschee zu bombardieren und so die Gemäßigten im eigenen Lager zu radikalisieren. Diese Taktik wird ja gewöhnlich eher "an anderer Stelle" vermutet...

Trotz der nachdenklichen Momente, in denen einem das Lachen im Halse stecken blieb, ist der Humor des Films an vielen Stellen ziemlich platt und entfaltete bei mir deshalb auch nicht die kathartische Wirkung, die ihm ein Kollege vorab zugesprochen hatte. Ehrlichkeit muss aber sein: Ich kann mich nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal so viel während eines Filmes gelacht habe, und das Ende fand ich ebenfalls sehr gelungen. Hab das Kino mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen :).

saß im Metropolis 8, Frankfurt

MarxBrother81 * 5.0

Keine tiefschwarze Komödie aus England

Leider wurde durch die deutschen Medien so etwas wie ein Aufschrei abgetan: der Film verlustige sich an einem ernsten Thema, so etwas darf man nicht!

So hart wie er sich im Trailer gibt, ist das Gesamtpaket nicht.
Die Figuren sind auch nicht sehr glaubhaft, und teilweise auch
echt unsympathisch.
Der Vergleich mit der Monty Python - Truppe ist eher dürftig, denn die Altmeister um John Cleese sind die Urväter der englischen Spass-Satire-Parodie-Szene.
Die Macher dieser Klamotte sind eher von der traurigen Gestalt.

Kein guter Gag.
Kein böser Scherz.
Ab und an wird es sarkastisch, aber das war es auch schon.

82 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Four Lions
  • Score [BETA]: 79
  • f3a.net: 7.7/10 82
  • IMDb: 8.1/10
Bewertungen von IMDb werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-26 02:52

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