Reviewer
Alexander S * 5.0
Dieser Review enthält SPOILER!Die Enttäuschung des Jahres
„Freaks“ war einer jener Filme, auf die ich mich wirklich gefreut hatte, einer der wenigen „Mystery“ und „SciFi“ Vertreter auf dem Fest. Mit einer Story, die so richtig neugierig machte. Als „Fresh Blood“ Beitrag von einem noch vermeintlich unverbrauchtem Regie-Duo. Und dann auch noch mit meinem alten Helden BRUCE DERN! Was sollte da schiefgehen? Ganz einfach alles.
„Freaks“ beginnt mit einer wirklich fesselnden Ausgangssituation, mit flirrenden Szenen, mit Spannung, Drama & viel Mystery-Flair, und macht so richtig neugierig darauf, in welche Richtung sich dieser toll eröffnete, neue Film wohl entwickeln mag. Auch der Cast ist erste Sahne, mit Lexy Kolker als wirklich bezaubernde Jungdarstellerin und meinem Helden der ersten Kinostunde, Bruce Dern, als sinistren Eiscreme-Verkäufer im gruseligsten Eiscreme-Truck seitdem man das erste Mal Reggie Bannister als Eisverkäufer in „Phantasm“ sehen durfte. Es hätte alles so wunderbar werden können...
Bedauerlicherweise lässt man die Katze aber schon sehr früh aus dem Sack und lüftet das größte und spannendste Geheimnis des Films, ohne aber genug interessante Ideen für den sehr langen Rest von „Freaks“ übrig zu haben. Fortan mutiert „Freaks“ von einem vormals spannenden Mystery-Thriller in einen oberflächlichen, generischen Actionfilm, der all das in sich vereint, was ich an modernen Superhelden-Blockbustern so hasse (welche ironischerweise auch noch in der Einleitung des Programmheftes abgewatscht werden). Da in dieser kleinen Produktion ganz offensichtlich aber eben nicht genug Budget zur Verfügung stand, um die öde Action wenigstens in einem passenden Rahmen zu präsentieren, wirkt die Geschichte auf Dauer nicht nur inhaltlich ermüdend, sondern bleiben die billigen Sets eben auch optisch reizlos. Und selbst die zu Beginn noch liebgewonnene Lexy Kolker darf aufgrund des schwächelnden Drehbuchs irgendwann nur noch agieren, wie ein Abziehbild von Drew Barrymore aus Stephen Kings schlecht verfilmtem „Firestarter“.
Alles was zu Beginn mit viel Liebe zum Detail und großartigen schauspielerischer Leistung mühevoll aufgebaut wurde, verkommt zu einer kommerziellen, öden Möchtegern-Kopie allzu bekannter Filme und Geschichten, die man schon tausendmal gesehen hat, und die zu Anfang noch gruselige Atmosphäre wird dann auch noch mit idiotischen One-Linern aus der stumpfen Witzkiste Hollywoods gänzlich zu Grunde gerichtet. Dies sorgte im Publikum dann für so manchen Lacher und ruinierte den Film für mich endgültig.
Die Regisseure Zach Lipovsky und Adam B. Stein zogen es leider vor sich zu prostituieren und den sicheren, ausgetretenen Pfad, Richtung fadem Mainstreamkino einzuschlagen, wohl um sich bei den großen Produzenten einzuschleimen, um dann beim „nächsten Mal“ mit sehr viel mehr Budget, noch mehr Kawumm und Langeweile zu verbreiten, so wie man das aus Hollywood ja seit Jahren nicht mehr anders gewohnt ist. Ein Trauerspiel.
Schon sehr lange hat ein Film meine Erwartungshaltung nicht mehr so grandios unterlaufen und mich so dermaßen enttäuscht wie „Freaks“. Was hier an hervorragendem Potential verschenkt wurde, ist eigentlich kaum mehr in Worte zu packen. Man möchte fast schon von mutwilliger Sabotage und Zerstörung sprechen, wenn man darüber nachdenkt, was hier angesichts eines wirklich tollen Casts alles möglich gewesen wäre. So aber taumelte ich fassungslos aus dem Kino, trat frustriert gegen ein paar Mülleimer auf der Straße, und weinte mich in den Schlaf.
„Freaks“ beginnt mit einer wirklich fesselnden Ausgangssituation, mit flirrenden Szenen, mit Spannung, Drama & viel Mystery-Flair, und macht so richtig neugierig darauf, in welche Richtung sich dieser toll eröffnete, neue Film wohl entwickeln mag. Auch der Cast ist erste Sahne, mit Lexy Kolker als wirklich bezaubernde Jungdarstellerin und meinem Helden der ersten Kinostunde, Bruce Dern, als sinistren Eiscreme-Verkäufer im gruseligsten Eiscreme-Truck seitdem man das erste Mal Reggie Bannister als Eisverkäufer in „Phantasm“ sehen durfte. Es hätte alles so wunderbar werden können...
Bedauerlicherweise lässt man die Katze aber schon sehr früh aus dem Sack und lüftet das größte und spannendste Geheimnis des Films, ohne aber genug interessante Ideen für den sehr langen Rest von „Freaks“ übrig zu haben. Fortan mutiert „Freaks“ von einem vormals spannenden Mystery-Thriller in einen oberflächlichen, generischen Actionfilm, der all das in sich vereint, was ich an modernen Superhelden-Blockbustern so hasse (welche ironischerweise auch noch in der Einleitung des Programmheftes abgewatscht werden). Da in dieser kleinen Produktion ganz offensichtlich aber eben nicht genug Budget zur Verfügung stand, um die öde Action wenigstens in einem passenden Rahmen zu präsentieren, wirkt die Geschichte auf Dauer nicht nur inhaltlich ermüdend, sondern bleiben die billigen Sets eben auch optisch reizlos. Und selbst die zu Beginn noch liebgewonnene Lexy Kolker darf aufgrund des schwächelnden Drehbuchs irgendwann nur noch agieren, wie ein Abziehbild von Drew Barrymore aus Stephen Kings schlecht verfilmtem „Firestarter“.
Alles was zu Beginn mit viel Liebe zum Detail und großartigen schauspielerischer Leistung mühevoll aufgebaut wurde, verkommt zu einer kommerziellen, öden Möchtegern-Kopie allzu bekannter Filme und Geschichten, die man schon tausendmal gesehen hat, und die zu Anfang noch gruselige Atmosphäre wird dann auch noch mit idiotischen One-Linern aus der stumpfen Witzkiste Hollywoods gänzlich zu Grunde gerichtet. Dies sorgte im Publikum dann für so manchen Lacher und ruinierte den Film für mich endgültig.
Die Regisseure Zach Lipovsky und Adam B. Stein zogen es leider vor sich zu prostituieren und den sicheren, ausgetretenen Pfad, Richtung fadem Mainstreamkino einzuschlagen, wohl um sich bei den großen Produzenten einzuschleimen, um dann beim „nächsten Mal“ mit sehr viel mehr Budget, noch mehr Kawumm und Langeweile zu verbreiten, so wie man das aus Hollywood ja seit Jahren nicht mehr anders gewohnt ist. Ein Trauerspiel.
Schon sehr lange hat ein Film meine Erwartungshaltung nicht mehr so grandios unterlaufen und mich so dermaßen enttäuscht wie „Freaks“. Was hier an hervorragendem Potential verschenkt wurde, ist eigentlich kaum mehr in Worte zu packen. Man möchte fast schon von mutwilliger Sabotage und Zerstörung sprechen, wenn man darüber nachdenkt, was hier angesichts eines wirklich tollen Casts alles möglich gewesen wäre. So aber taumelte ich fassungslos aus dem Kino, trat frustriert gegen ein paar Mülleimer auf der Straße, und weinte mich in den Schlaf.
staunte im Harmonie, Frankfurt
Leimbacher-Mario * 8.0
We Don’t Need Another Hero
„Freaks“ ist ein äußerst interessanter Genrefilm über einen Vater, der zusammen mit seiner Tochter komplett abgeschottet von der Außenwelt in einem Haus lebt. Warum? Weil die kleine besonders ist. Mehr will ich gar nicht verraten. Aber es lohnt sich. Das steht fest.
+ eine grandiose Jungdarstellerin, deren Namen (Lexy Kolker) man sich merken sollte
+ viel Atmosphäre und offene Fragen für Rätselfreunde
+ ein äußerst angesagtes Thema, innovativ und frisch angegangen und umgesetzt
+ einen überzeugenden Emile Hirsch und einen legendären Bruce Dern
+ viele Ãœberraschungen
+ gelungene Genreshifts
+ erstaunlich treffsicheren Humor
+ die in diesem Genre schon immer gewünschte Härte
+ familiären Zusammenhalt und spürbare Emotionen
+ macht viel aus wenig Geld
+ elegante Balance aus Ruhe und Wumms
+ funktioniert auch noch, wenn man die (passenden) Vergleiche und leichten Spoiler vorher schon gehört hat
+ einer der besten Beiträge zum Fantasy Filmfest 2019
+ sympathisch „Indie“
+ Fortsetzungen möglich
+ sehr intelligentes World Building
+ keine Längen, immer hohes Interesse
+ Crowdpleaser
+ recht solide (wenige) Computereffekte
+ packender Score
+ einige echte Gänsehautmomente
All das (und wahrscheinlich noch viel mehr) hat „Freaks“ auf seiner Seite. Und deshalb ist er ein richtig toller Genremix.
Fazit: Anti-„Heroes“ - von Anfang an spannend, involvierend, emotional, familiär, neugierig machend und positiv klein gehalten. Was für ein erfrischender und vollkommen gelungener Curveball zu einem eigentlich fast totgelaufenem Thema - glasklare Empfehlung!
+ eine grandiose Jungdarstellerin, deren Namen (Lexy Kolker) man sich merken sollte
+ viel Atmosphäre und offene Fragen für Rätselfreunde
+ ein äußerst angesagtes Thema, innovativ und frisch angegangen und umgesetzt
+ einen überzeugenden Emile Hirsch und einen legendären Bruce Dern
+ viele Ãœberraschungen
+ gelungene Genreshifts
+ erstaunlich treffsicheren Humor
+ die in diesem Genre schon immer gewünschte Härte
+ familiären Zusammenhalt und spürbare Emotionen
+ macht viel aus wenig Geld
+ elegante Balance aus Ruhe und Wumms
+ funktioniert auch noch, wenn man die (passenden) Vergleiche und leichten Spoiler vorher schon gehört hat
+ einer der besten Beiträge zum Fantasy Filmfest 2019
+ sympathisch „Indie“
+ Fortsetzungen möglich
+ sehr intelligentes World Building
+ keine Längen, immer hohes Interesse
+ Crowdpleaser
+ recht solide (wenige) Computereffekte
+ packender Score
+ einige echte Gänsehautmomente
All das (und wahrscheinlich noch viel mehr) hat „Freaks“ auf seiner Seite. Und deshalb ist er ein richtig toller Genremix.
Fazit: Anti-„Heroes“ - von Anfang an spannend, involvierend, emotional, familiär, neugierig machend und positiv klein gehalten. Was für ein erfrischender und vollkommen gelungener Curveball zu einem eigentlich fast totgelaufenem Thema - glasklare Empfehlung!
war im Residenz, Köln
Herr_Kees * 6.0
X-Girl
Ein großes Geheimnis birgt dieser Mystery-Science Fiction nicht gerade, denn spätestens wenn nach fünf Minuten zum ersten Mal jemand aus dem Auge blutet, ahnt jeder, der CARRIE, FIRESTARTER, SCANNERS oder THE FURY gesehen hat, in welche Richtung der Hase läuft.
Dass sich die Geschichte dann in der zweiten Hälfte zunehmend in Richtung X-MEN und STRANGER THINGS entwickelt, bringt zwar mehr Action in die Story, macht den Film, der durchaus ein paar eigenständige Ideen hat, jedoch gleich deutlich beliebiger. Denn das Effektbudget kann mit anderen Filmen dieses Subgenres nicht mithalten und Emile Hirsch, der den ganzen Film über aussieht wie ein ungepflegter Jack Black, aber leider nicht dessen Energie auf die Leinwand bringt, vermag den Film nicht zu tragen.
Die damals 9-jährige Lexy Kolker macht ihre Sache ganz ordentlich und Bruce Dern sieht man natürlich in einer größeren Rolle immer gern, aber man wird die ganze Zeit das Gefühl nicht los, dass das hier entweder die C-Version eines Blockbusters ist, den man schon ein paarmal gesehen hat, oder der Pilotfilm einer TV-Serie, die man sich eventuell mal anschauen würde, wenn man alle guten Serien durch hat.
Dass sich die Geschichte dann in der zweiten Hälfte zunehmend in Richtung X-MEN und STRANGER THINGS entwickelt, bringt zwar mehr Action in die Story, macht den Film, der durchaus ein paar eigenständige Ideen hat, jedoch gleich deutlich beliebiger. Denn das Effektbudget kann mit anderen Filmen dieses Subgenres nicht mithalten und Emile Hirsch, der den ganzen Film über aussieht wie ein ungepflegter Jack Black, aber leider nicht dessen Energie auf die Leinwand bringt, vermag den Film nicht zu tragen.
Die damals 9-jährige Lexy Kolker macht ihre Sache ganz ordentlich und Bruce Dern sieht man natürlich in einer größeren Rolle immer gern, aber man wird die ganze Zeit das Gefühl nicht los, dass das hier entweder die C-Version eines Blockbusters ist, den man schon ein paarmal gesehen hat, oder der Pilotfilm einer TV-Serie, die man sich eventuell mal anschauen würde, wenn man alle guten Serien durch hat.
51 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
Freaks
- Score [BETA]: 76
- f3a.net: 7.7/10 51
- IMDb: 6.7/10
- Rotten Tomatoes: 94%
- Metacritic: 64/100