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Review Fresh Meat

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Cannibal Holoschmaus
von Leimbacher-Mario

Eigentlich kann Neuseeland in Sachen B-Movies einiges - aber "Fresh Meat" ist ziemliche Grütze & war weder besonders blutig noch lustig, ist nicht die Messlatte, an der das Land gemessen werden sollte. Kann man sich einmal antun, dann ist man aber mehr als satt. Oder eher noch absolut hungrig nach einem guten Film. Dieses Gangster-treffen-Kannibalen-Zwitterwesen ist nur möchtegern-cool & funktioniert für mich einfach auf keiner seiner Ebenen. Am ehesten klingt die Grundidee noch gelungen & natürlich das Mitmischen von Jango Fett.

Ein Gruppe durchgeknallter Wannabe-Gangster fährt schnurstracks in die Garage einer Vorstadt-Kannibalen-Familie & hat somit nicht gerade eine einfache Gemeinschaft von Geiseln erwischt. Potenzial für Lacher sowie Gore war da - genutzt hat es aber alles nichts. Witz wird gestelzter Coolness geopfert, Coolness wird dem Overacting geopfert, coole Charaktere werden einem Look geopfert, der selbst vor 15 Jahren keinen mehr hinter dem Blu-ray-Player hervor gelockt hätte. Aber Tarantino zieht wohl auch heute noch seine einsamen Kreise in den Köpfen von so manch einem unbegabten Schreiber & Filmemacher. Wie ich diese Zeitlupen zu erzwungen cooler Musik & noch cooleren Sprüchen nicht mehr sehen kann... Immerhin ist er recht kurz & knapp gehalten, hat kaum Längen & die Hauptdarstellerinnen bieten für die Männer was zu gucken. Ihr merkt, ich muss mir Positives herbeischaben.

Die einzige Chance für "Fresh Meat" lag also im Splatter-Modus - und selbst der ist halbgar, um im Kannibalen-Jargon zu bleiben. Kein Film, der in Erinnerung bleibt, positiv erst recht nicht. Hätte man alles noch etwas mehr aufgedreht, hätte ein Troma-artiges Trashfest daraus werden können, wie es "Hobo with a Shotgun" eindrucksvoll vorgemacht hat. So ist das einfach nur Müll. So schmal ist manchmal der Grat, so streng mein Filmgeschmack. Vielleicht war ich auch einfach nicht betrunken genug. Ein Hawaiianer in Damenunterwäsche & ein Jango Fett, der übertreibt, als wäre Jim Carrey in ihn gefahren - für mich zum Kopfschütteln, weniger zum Lachen.

Fazit: ein zäher Snack, der eher nervt als genießbar ist. Selbst für Horror-Comedy-Kannibalen mit hoher Schmwerzgrenze teilweise einfach nur blöd.

53 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Fresh Meat
  • Score [BETA]: 56
  • f3a.net: 6/10 53
  • IMDb: 5.2/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-25 14:31

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