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Kurz und gut
von D.S.

Das Kurzfilmprogramm 2009 gehört für mich zu den besseren der letzten Jahre. Fast alle Beiträge haben ein hohes filmisches Niveau und sind vergleichsweise unterhaltsam, extreme Ausreißer nach unten gibt es nicht. Dabei liegt der Fokus diesmal deutlich auf Härte, der Humor-Anteil ist zurückgeschraubt worden. Durchschnittswertung: 7 Punkte.

DELANEY: Familie ist und bleibt Familie, selbst wenn sie aus kranken Hinterwäldlern besteht und ihren Lebensunterhalt auf blutigste Weise verdient. Oder wird die große Liebe die pummelige Delaney in ein neues, anderes Leben entführen...? Sehr stimmungsvoll inszenierte schwarze Komödie, mit guten Darstellern und einem hübschen Stückchen Gore. 7 Punkte.

GRANNY O’GRIMM’S SLEEPING BEAUTY: Eine böse, zynische Animations-Variante von Schneewittchen, definitiv schlafraubend und bestechend umgesetzt. Klasse! 8 Punkte.

ESCAPE: Ein deutscher Beitrag, der viel kann, aber zu viel will. Filmisch äußerst intensiv realisiert, verfolgen wir den Fluchtversuch einer jungen Frau aus einer Folterhölle. Hohes formales Niveau, beklemmende Inszenierung, aber leider mit einem Ende, das vor lauter Bedeutungsschwere glatt krepiert. Sich eindeutig selbst zu ernst genommen... 6 Punkte, der starken Bilder wegen.

NEXT FLOOR: Sehr aufwendig inszenierte, moralinsaure Geschichte um ein paar Bonzen, die ekliges Essen in sich hineinstopfen, bis ihnen der Boden unter den Füßen wegbricht. Hat zwar eine hübsche Idee, leider aber schwer redundant. Formal makellos, aber mit begrenztem Unterhaltungswert. 6 Punkte.

SNIP: Ein Mann taucht in den Rausch von Fernsehbildern ein und beginnt dann, sich selbst zu zerschneiden. Keine Story, aber unglaublich intensive, fast schon schmerzhafte Bilder. Vielleicht der brutalste Shorty ever, ist durchaus ziemlich unangenehm... 6,5 Punkte.

IL GIARDINO: Dirk Bach halt. Okay, nicht ganz so, wie man ihn sonst kennt, aber es ist und bleibt Dirk Bach. In einem Film, der nur einen einzigen Witz zu machen hat, dafür allerdings volle 11 Minuten braucht, in denen aber auch gar nichts von Bedeutung passiert. Dafür bekommen wir diesen Witz dann zur Sicherheit noch mal mit dem Voiceover-Hammer reingeprügelt, falls wir ihn beim ersten Mal nicht mitbekommen haben. Immerhin gut gefilmt und gespielt... trotzdem nicht mehr als 5 Punkte. Dirk Bach halt.

PARIS BY NIGHT OF THE LIVING DEAD: Zombies an der Seine! Vor Notredame! Unter dem Arc de Triomphe! Das war’s auch schon zur Story. Aber entscheidender sind hier ohnehin die Zombies selbst, und die sehen wirklich klasse aus. Schönes Rumgesplattere mit erheblichen Schauwerten, nicht nur für Frankreich-Freunde ein Tipp! 7,5 Punkte.

TADEO JONES AND THE BASEMENT OF DOOM: Liebevoller Zeichentrick, in dem sich ein Durchschnittstyp zum Abenteuer seines Lebens aufschwingt: Haustiere retten! Eine schön durchgeknallte Story mit zum Schreien komischen INDIANA JONES-Referenzen, technisch auf allerhöchstem Niveau, macht eigentlich riesig viel Spaß - wenn da nicht ein paar brutal rührselige, völlig ironiefreie Szenen enthalten wären, die sich selbst Disney heute kaum noch trauen würde. Insgesamt aber trotzdem ein Highlight. 7,5 Punkte.

MOM: Entfiel leider, da keine 35mm-Kopie vorhanden und DVD-Screening nicht möglich war.

guckte im Metropolis 8, Frankfurt

25 Bewertungen auf f3a.net

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  • Score [BETA]: 69
  • f3a.net: 6.9/10 25
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