s Get Shorty (2019) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Get Shorty

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Reviewer

Leimbacher-Mario * 6.0

Schnarcher und Schocker auf Sparflamme

A Purgatory Story
8,5/10
Ein Dämon, ein Ouija-Brett und eine romantische Annäherung... Äußerst süße, sprachlose RomCom im Fegefeuer-Modus. Irgendwo zwischen Pixar und „The Office“. Toll, liebenswert und fein. Mein knapper Favorit aus dem diesjährigen Line-Up. Und als Finale bzw. Rausschmeißer effektiv.

Bedtime Story
8/10
Eine Bösenachtgeschichte über die Hexe von gegenüber... Super schaurig, super simpel, super effektiv. Das ist ein Kurzfilm-Grusler, wie er sein sollte und ein weiterer Hit.

The Death of Don Quixote
2/10
Der Darsteller des Don Quixote pfeift genauso wie seine Figur aus dem letzten Loch... Vorher aus irgendeinem Grund mein Favorit - dann aber die größte, lahmste und unnötigste Enttäuschung überhaupt. Teilweise hübsch, aber meist völlig überflüssig. Typischer Film-Studi-Mist. Absoluter Schnarcher und viel zu lang.

Funeral Days
6,5/10
Ein kleines Mädchen sagt mit ihren Nachtgebeten voraus, wer in der Familie als nächstes das Zeitliche segnet... Eigentlich nur ein neu aufgelegter, uralter Joke. Zieht aber immer noch. Wenn er auch etwas knackiger vorgetragen hätte werden können.

Her Body
7,5/10
Eine Frau wacht im Keller in Plastikfolie verpackt auf und nimmt den Kampf auf... Rasant, actionreich, leicht sozialkritisch und keinen Moment verschwendend. Kurzweilig und krawallig. Bockt. Auflockerung.

It’s Not Custard
5,5/10
Akne und ihre äußerst ekligen Folgen... Erinnert mich an die fantastische Comic-Kurzgeschichte „Glyceride“ von Junji Ito. Was nie schlecht ist. Aber eher nur ein fieses Gimmick. Solider Start aber dennoch.

Momster
3,5/10
Mutter trifft nach Jahren auf ihre gesuchte, gefährliche und senile (!) Gangstermama... Unnütz, witzlos, noch nichtmal besonders stylisch. Ein wenig süß. Habe ich was verpasst?! Auf sowas kann ich verzichten. Bonnie & arm.

Montana, GA
5,5/10
Drei Kumpels wollen sich ein schönes Wochenende in einem einsamen Haus gönnen, rechnen dann aber nicht ***SPOILER***mit dem Geist des dort verstorbenen Vorbesitzers... Die Jungs sind super sympathisch, das Ding ist richtig witzig, schrullig und lässig, anders und speziell - und wird dann aber leider äußerst ärgerlich und plötzlich abgebrochen, als ob die Hälfte fehlt. Waruuum!?

Plainsong
7,5/10
Die Töne des Meeres sind unergründlich und anziehend... Äußerst hochwertig, nachdenklich stimmend. Eine Ballade, gruselig, einlullend und mit tollem Creature Design. Von den ernsteren Shorties mit Abstand mein Sieger. Hallt nach und wird immer besser.

Right Place, Wrong Tim
6,5/10
Eine Sitcom gerät aus den Fugen, als von einem der Darsteller immer mehr „Kopien“ auftauchen... Geschmacksache - aber ich fand die vielen Asa Butterfields toll, die Idee genial und sogar manch einen Witz komisch. Selbst wenn sicher noch mehr drin gewesen wäre. Irgendwie kultig-off beat.

Fazit: ein wenig Licht, ein wenig mehr Schatten?! Die diesjährige Kurzfilmsammlung des Fantasy Filmfest ist ordentlich und solide, hochwertig und ernst. Jedoch fehlen mir deutlich die Attribute Tempo, Gore, Kreativität und Wahnsinn, die die Kollektion sonst oft in den Ausgaben zuvor ausgezeichnet hatten. Das Publikum schwankte zwischen stark gelangweilt und leicht unterhalten. Sind ein solider Anspruch und Gaga-Unterhaltung in Kombi und guter Balance zu viel verlangt?!

glotzte im Residenz, Köln

Dr_Schaedel

Brot statt Böller

Ich entschuldige mich schon mal, wenn einiges aus vorangegangenen Reviews hier nochmals wiederholt wird. Aber manchmal geht Zuschauern desselben Films eben auch dasselbe durch den Kopf. Kein Grund, keinen eigenen Review zu schreiben. Also, los geht’s:

Eine durchaus kreative, wenn auch nicht allzu spritzige Leistungsschau des abseitigen Kurzfilms dieses Jahr: Grusel, Drama, Blut, Liebe, Thrill und Skurriles, alles dabei. Anzumerken ist, dass, - soweit ich mich entsinnen kann, erstmalig - kein animierter Kurzfilm dabei war. Aber vielleicht wurde einfach nichts Brauchbares eingereicht, dann muss man auch nicht auf Teufel komm raus einen ins Programm nehmen. Bei ein bis zwei Filmen hatte ich eh das Gefühl, sie fanden den Weg in die Rolle nur, weil nichts Besseres da war. In der Ansage wurde ja die Flut an Schrott-Shorts erwähnt, die neuerdings dank immer preiswerterer Möglichkeiten der Content-Generierung eingereicht wird.

Dafür gab es aber auch nur wenige WTF?-Momente, wie ich sie gerade in diesem Slot immer wieder in der Vergangenheit erleben durfte/musste. Gut? Schlecht? Irgendwo fehlt es einem ein bisschen.

Die Einzelwertungen:

IT’S NOT CUSTARD
Surreales Märchen mit „Igitt“-Faktor, aber zum Ende höchst befriedigend.
7/10

LENDEMAINS FUNÈBRES (Funeral Days)
Der gespielte Witz, gerade noch unterhaltsam dank gehörig überzeichneter Charaktere, aber wenn sogar ich mal die Pointe ahne … Der schwächste Beitrag in diesem Block.
2.5/10

MONTANA, GA
Fängt erstmal flott und vielversprechend an aber dann, nach 5 Minuten: Zack! Aus. Lauter Fäden ausgeworfen und keinen wieder eingeholt. Ging da das Geld aus? Ist der Drehbuchautor überraschend verstorben? Man wird es nicht erfahren. Schade, hätte gut werden können, daher noch ein paar Punkte für das, was da war.
4/10

HER BODY
Naja, ein Action-Thriller im Kurzformat, aber so richtig gepackt hat er mich nicht.
5.5/10

MÉLOPÉE (Plainsong)
Stark. Toll gespielte und fotografierte Mischung aus Teenager-Drama und Märchen, mit Anleihen bei H.P. Lovecraft und der griechischen Mythologie. Mein heimlicher Favorit.
8.5/10

EL CUENTO (Bedtime Story)
Effektvoller, atmosphärischer kleiner Grusler. Was soll man sagen? Passt.
7.5/10

MOMSTER
Amanda Plummer hätte ich nicht wiedererkannt! Leider vermag auch sie es nicht, diesem wirren Mix aus Kammerspiel und Gangsterballade Sinn und Tiefe zu geben. Sieht aus wie Hollywood, ist aber – was anderes. Ratlos: Ich.
5/10

RIGHT PLACE, WRONG TIM
Eine kafkaeske äh, Mediensatire? Eine Hommage an Sitcoms und die Laff-Box? Oder das Gegenteil? Es ist schwer zu sagen, ob der Film eine Aussage hat oder einfach nur ein aberwitziger (aber witziger) Albtraum eines Fernsehschaffenden ist. Rasant und unterhaltsam war er allemal.
7.5/10

THE DEATH OF DON QUIXOTE
Eigentlich kein FFF-Beitrag, eher ein Mini-Drama in Schwarzweiß. Würde sich in einem Episodenfilm ganz gut machen, wirkte hier aber reichlich deplatziert. War auch hier der Grund, dass nichts Besseres am Start war und das Programm voll werden musste? Wohlgemerkt: Schlecht fand ich ihn nicht, nur reichlich unspektakulär. Man will ja das Popcorn nicht umsonst gekauft haben.
6/10

A PURGATORY STORY
Sieht zunächst nach einem banalen Slapstick-Filmchen aus, entwickelt sich dann aber zu einer wirklich schönen, gefühlvollen Geschichte, die einen – bei Kurzfilmen nicht oft der Fall – richtig hineinzieht. Gleichwohl kommt der Humor nicht zu kurz. Merke: Eine Séance ist nichts anderes als Telekommunikation mit dem Jenseits. Und: Am anderen Ende sitzt immer auch nur ein Mensch.
9/10

war im Cinema, München

21 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

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  • Score [BETA]: 62
  • f3a.net: 6.2/10 21
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-10-16 02:53

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