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Review Gozu

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Yakuza sein dagegen sehr.
von Felix Schweiger

Ozaki, ein abgebrühter Yakuza, hat den Sinn für die Wirklichkeit verloren. Er sieht sich überall bedroht, und der Boss kann das nicht durchgehen lassen. Also schickt er Minami, Ozakis "Bruder", zusammen mit diesem auf eine letzte Reise zum Schrottplatz. Doch es kommt ganz anders, Ozaki stirbt schon unterwegs, und geht dann noch bei einem kurzen Stopp verloren. Und das ist erst der Anfang von Minamis Reise duch die Welt des bizarren japanischen Hinterlandes.
Takashi Miike ist ein Filmemacher, der Narrenfreiheit genießt und (aus-)nutzt. Mit einem Output von 5 Filmen im Jahr streift er alle Genres und hat vor keinem Tabu Angst. Hier treibt er ein Sammelsurium von Seltsamkeiten vor sich her, wie man es so wohl noch kaum gesehen hat. Doch wer ein Gewaltfest à la Ichi erwartet hat, wird wohl enttäuscht werden: obwohl diverse Löffel in Hintern verschwinden und Muttermilchorgien auch dabei sind, ist hier eher die Skurilität im Vordergrund als die Brutalität. Weiters ist eine gute Portion von Begehr nach japanischem Minimalistenhumor von nöten, um den Film duchzustehen, denn leider ist er auch eine gute halbe Stunde zu lang. So verlässt man das Kino irgendwo zwischen Lächeln und Fragezeichen auf der Stirn.
Fazit: Schäge japanische Groteske, nur begrenzt verdaulich.

war im Cinema, München

19 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Gozu
  • f3a.net: 6.3/10 19
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-26 12:03

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