s The Green Butchers (2003) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews The Green Butchers

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Reviewer

Wummel * 9.0

Nichts für Vegetarier

Plot:
Was passiert, wenn zwei Sonderlinge zusammen einen Metzgerladen in einer Kleinstadt eröffnen? Als sich die neue Metzgerei nach kurzer Zeit einer überaus großen Beliebtheit erfreut, vermuten manche Einwohner Schlimmes und fangen an, hinter den Fassaden des Geschäfts zu suchen...

Bewertung:
Wer Filme wie "In China essen sie Hunde" mag, kommt hier garantiert auf seine Kosten. Der herrlich schwarze und feine Humor und nicht zuletzt die gute Leistung der Darsteller (allen voran Nikolaj Lie Kaas in einer Doppelrolle) machen den Film für mich zum Kleinod.

Felix Schweiger * 7.0

Schmeckt irgendwie nach Huhn

Svend, ein Komplexhaufen, der nur über Fleisch reden mag, und Björne, ein eher stoischer Gesell, eröffnen zusammen eine Metzgerei. Aus einer Gelegenheit heraus verarbeitet Svend das Bein einer Leiche, dann gibt es eh kein Zurück mehr, und so nimmt das Unglück seinen Lauf.

Eigentlich mag man den Film gerne haben, ist der doch irgendwie ein liebenswertes Außenseiterportrait voller seltsamer Figuren mit einer schwarzhumorigen Geschichte. Doch leider will, bis auf wenige Ausnahmen, der Humorfunke nicht so recht zünden (kann sein, daß das in der Festivalstimmung dann besser ist), und so wird die tragikomische Geschiche eher mehr zum Drama. (Und ja, ich fand "In China essen sie Hunde" zum Brüllen.) Immerhin schlägt die Geschichte doch einige Haken mehr als gedacht, und so wirkt der Film insgesamt (aber eben nicht als Komödie) gelungen.

Fazit: liebenswertes Außenseiter-Drama. Durchaus sehenswert.

Herr_Kees * 7.0

Darf’s ein bisschen weniger sein?

Vorab eine kleine Warnung an alle, die sich von Autor Anders Thomas Jensen einen weiteren OLD MEN IN NEW CARS erwarten oder auf eine dänische Variante von DELICATESSEN scharf sind. Denn GREEN BUTCHERS erinnert eher an Jensens Dogma-Film MIFUNE. Hier wie dort stehen Beziehungen zwischen Freunden und Brüdern im Mittelpunkt der Handlung, in beiden Filmen gibt es einen geistig zurückgebliebenen Bruder (Nikolaj Lie Kaas spielt hier bemerkenswerterweise beide Zwillingsbrüder Bjarne und Egil).

Natürlich kommt auch der schwarze Humor nicht zu kurz, wo inhaltlich vergleichbare Filme wie DELICATESSEN jedoch ein stilistisches Feuerwerk abfackeln, schlägt GREEN BUTCHERS eher leise Töne an.

Fazit: Sympathische Tragikomödie für Freunde des dänischen Kinos.

war im Metropol, Stuttgart

Ulrike * 9.0

Schweiß-Svend...

...war bei uns DAS Wort des diesjährigen FFF ;)

Läßt man mal all die Vergleiche zu Dogma/Delikatessen/In China essen sie Hunde/etc. weg, bleibt ein toller und sehr schrulliger Film, der perfekt Drama, Tragödie und Komödie mixt.

Detailliert-liebevoll ausgemalte Charaktere, welche in diversen Beziehungen zueinander stehen, interagieren auf oftmals sehr merkwürdige Art und Weise und wissen zu begeistern, zu fesseln und zu unterhalten.

Einfach nur gut! Definitiv einer der besten Filme dieses Jahr!

war im Metropol, Stuttgart

D.S. * 7.0

Etikettenschwindel

Eigentlich ist "Green Butchers" ein sehr ernsthafter Film, der nur (zunächst) als Groteske daherkommt. Mit fortschreitender Spielzeit gleitet er aber mehr und mehr ins Tragische über, wird stellenweise richtiggehend traurig. Sein Thema sind Probleme menschlicher Beziehungen, Außenseitertum, die Schwierigkeiten vieler Menschen, sich sozial anzupassen und Erwartungen gerecht zu werden. Der mit zynischen Untertönen gespickte Handlungsrahmen um zwei Schlachter, die erst mit dem Verwerten von Menschenfleisch zu Erfolg kommen, dient dabei nur zum Transportieren dieser schwer verdaulichen Inhalte.

Wenn man also auch (insbesondere anfangs) häufig heftig lachen muß angesichts der Absurditäten und skurrilen Charaktere, die einem hier geboten werden, ist "Green Butchers" doch keinesfalls eine schwarze Komödie - als die sie einem leider verkauft wird. Diese Marketingstrategie ist natürlich verständlich, schließlich zieht Spaßiges immer mehr als Ernsthaftes. Aber sie wird dem Film nicht gerecht; und ein Vergleich mit "Delicatessen" verbietet sich einfach.

Ein wenig ist dieser Zwiespalt aber auch ein Problem, das dem Film selbst inhärent ist. Er kann sich manchmal einfach nicht entscheiden, ob er jetzt gerade eher witzig oder ernsthaft sein möchte, und so ersticken manche Lacher in sich selbst. Und leider ist der Handlungsrahmen auch etwas dünn: hat man die groteske Situation erst mal verdaut und sich mit ihr abgefunden, passiert auch nicht mehr viel. Vor allem nicht mehr viel, was man nicht eh erwarten würde.

So ist "Green Butchers" insgesamt ein zwar durchaus hochwertiger Film, ruhig inszeniert und gut gespielt. Aber seine Intention ist ihm selbst nicht immer klar, und deshalb zündet er des öfteren auch nicht (vor allem in der zweiten Hälfte). Und über einen Teil der Witze können wohl auch nur Fleischfresser lachen.

Man sollte dem Film eine Chance geben, aber sich darauf einstellen, daß es hier, neben aller "Witzigkeit" (?), häufig schwer emotional und ernsthaft zur Sache geht. 7 Punkte.

war im Metropolis, Frankfurt

predator * 8.0

Do lass ich’s mir schmecken

Dieser Film weiß von Anfang an zu gefallen. Die Darsteller spielen ihre Rollen als wären sie ihnen auf den Leib geschrieben. Der (trockene) Humor sorgte für so manchen Lacher, von dem das ganze Kino erfasst wurde, sodaß im Nu eine tolle Stimmung herrschte, die bis zum Schluß anhielt, was daran lag, daß der Film seinem Stil bis zum Ende ohne Durchhänger treu blieb.

Fazit: Ein Film den man gesehen haben muß

verweste im Residenz, Köln

Maradona * 6.5

Nach dem furiosen Anfang geht den grünen Schlachtern mit Einführung des behinderten Bruders von Bjarne ein wenig die Luft aus. Die zweite Hälfte fand ich größtenteils seltsam unwitzig. Die erste Hälfte hingegen erinnert an die besten Momente von THE LEAGUE OF GENTLEMEN. Ich vermute mal, dass die Macher von GREEN BUTCHERS sich mehr als einmal "Special Stuff" reingezogen haben...

staunte im Residenz, Köln

187dead * 7.5

20 Joints

He, das war ja mal wohl eine super schwarze Komödie mit leckeren Hähnchen-Happen von Svend!!! Also muss sagen, war nette Unterhaltung, sollte man sich anschauen, echt witzig und gut gespielt!!

Szaltax S * 6.5

Dieser Review enthält SPOILER!
Eine Story, die mir nicht allzu bekannt vorkam, einige witzige Szenen. Schweiß-Svend war klasse. Leider war der Film doch teilweise etwas langatmig.

Ob die Sache mit dem Bruder, der aus dem Koma erwacht, so passend war, weiss ich aber nicht. Aber letztendlich hat’s doch alles gepasst, und für gute Unterhaltung war gesorgt.

war im Cinemaxx, Hamburg

MrHenke * 9.0

Die weltbeste Marinade

Es freut einen zu sehen, dass das dänische Kino, oder allgemein die Produktionen aus den nördlicheren Gefilden, immer noch eine sehr angenehme Abwechslung im teilweise von Mainstreamkomödien aus den USA überladenen Kinoprogramm sind!

In "Dänische Delikatessen" gibt’s auf jeden Fall eine Menge zu lachen, obwohl auch der Ansatz zum Dramatischen mit eingewoben ist. Hier spritzt auch nicht literweise das Blut, sondern man wird eher damit konfrontiert, was es für Probleme mit sich bringt, wenn man als Schlachter erst einmal Menschenfleisch an seine Kundschaft verkauft.

Der Film hat den Mut, eine ziemlich ungewöhnliche Geschichte zu erzählen, die diesen, ja, wie soll man’s ausdrücken? Diesen nordischen Touch halt hat... Anders Thomas Jensens Festivalfilm hat ein gutes Drehbuch, gute Dialoge, und der feine Sinn für guten Humor geht dabei nicht verloren. Auch wenn diese Art von Filmen wahrscheinlich einem größeren Publikum verwehrt bleibt, weil er für größere Kinos vielleicht einfach zu schräg ist, würde man ihm doch einen größeren Erfolg wünschen! Der Start von "Dänische Delikatessen" ist für die deutschen Kinos auf den 02.08.2004 angesetzt und es bleibt abzuwarten, wo man ihn zu sehen bekommt. Wer ihn auf dem FFF verpasst hat, der sollte auf jeden Fall die Augen offen halten und das Programm seines Kinos vor Ort lesen, um sich einen vergnüglichen Kinoabend im Terminplaner vorzumerken.

war im Cinemaxx, Berlin

31 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

The Green Butchers
  • f3a.net: 7.3/10 31
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-29 13:45

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