s The Green Inferno (2013) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews The Green Inferno

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Reviewer

Leatherface * 10.0

Endlich mal ein richtig guter Kannibalenfilm der Neuzeit!!!

Hatte ich noch wenig Hoffnung nach "Aftershock", welcher auch "nur" von Eli Roth produziert wurde und glücklicherweise auch kein Trailer, sondern nur ein paar Bilder von "The Green Inferno" veröffentlicht wurden, so bin ich heute extrem überrascht worden. Eli Roth in Hochform! Mit "The Green Inferno" hat er einen sehr spannenden, lustigen und blutigen Film erschaffen. Dieser lässt sich auch Zeit, seine Protagonisten einzuführen, was dem Film sehr gut tut. Auch das Thema "Schützt den Regenwald" hat er sich auf die Stirn geschrieben, welcher als Aufhänger der Geschichte dient.

Es fängt entspannt an und wir werden mit tollen und wunderschönen Landschaftsaufnahmen verwöhnt, danach geht es nach gut der Hälfte des Films richtig zur Sache. Die Leinwand färbt sich blutrot. Dabei ist man das Ganze auch etwas gemäßigter angegangen.

Extreme Folterszenen bleiben aus, was auch sehr gut ist. Die Schnitte sind gut gesetzt, so das auch der Fantasie noch etwas übrig bleibt. Auch die Protagonisten bleiben weitestgehend angezogen. Der tolle Soundtrack trägt sein übriges dazu bei, das man fast 2 Stunden lang extrem gute Unterhaltung bekommt. Klasse Schauspieler, tolle und blutige Make-up Effekte und ein geniales Ende runden den Film ab! Klare Empfehlung!!!

goutierte im Cinestar, Frankfurt

Alexander * 7.5

Das perfekte Promi Dinner

Ochja, Kannibalenfilme. Die haben wir uns früher verhuscht und verstohlen in der Videothek gegriffen, zu Zeiten als solche Filme noch neben den Pornos standen. Man war damals noch nicht so abgebrüht und hatte diese gewisse kribbelige Freude an Ultrabrutalo versprechenden Filmen, die dann bald sehr schnell von der FSK in die ewigen Jagdgründe des Schwarzmarkts verbannt wurden (denn ein Internet gab es damals noch nicht, folks!). „Guilty pleasure" im Programmheft trifft es wohl ganz gut. Den berühmt-berüchtigten „Canibal Ferox", dem sogar im Abspann des neuen Eli Roth Werks gehuldigt wird, vielleicht mal ausgenommen, kann ich mich aber an keinen auch nur annähernd erträglichen Kannibalen-Film erinnern. Da ist das grüne Inferno auf alle Fälle besser gemacht und auch von hohem Unterhaltungswert. Für einen aus der alten harten Garde die schon alles kennen, war der Gore Faktor jetzt nicht so unerträglich hoch, daß er mir den Appetit auf mein Popcorn verdorben hätte, dennoch wurden jegliche Erwartungen an das Ausmaß möglicher Schlacht- und Zubereitungsarten der Dschungel-Kochtruppe aufs beste erfüllt. Mag sein das der ein oder andere Veganer hier das Kotzen kriegt. Die bizarre Selbstverständlichkeit mit der dies geschah erinnerte mich ein wenig an den trash der späten 70er, ohne das dieser aber wie eine trashige Hommage gemacht war, wie es z.B. ein Tarantino in Death Proof tat - dafür wirkte alles dann doch etwas zu glatt und perfekt. Gespickt mit zugegebenermassen saukomischen Pointen für ein Publikum das schon fast alles kennt war mir der Film zwar fast einen Tick ZU lustig, aber was soll’s. Subtile Meisterwerke darf man von Eli Roth sowieso nicht erwarten. Weil mich The Green Inferno trotz seiner kleinen Schwächen nicht eine Sekunde gelangweilt hat und weil die Zeit einfach mal wieder Reif war für so einen „Schund", gebe ich gönnerhafte 7.5 Punkte.

ArthurA S * 6.5

Dieser Review enthält SPOILER!

Eli Roth feiert ein solides Comeback

Eli Roth ist wieder da! Obwohl der einst als neues Wunderkind des Horrors gehandelte Filmemacher mit The Green Inferno seine erste Regiearbeit seit sieben Jahren in die Kinos bringt, ist diese Abwesenheit nicht wirklich aufgefallen. Vielleicht liegt es daran, dass Roth in der Zwischenzeit alles andere als untätig war. Als Schauspieler (Piranha 3D, Inglourious Basterds), Produzent (Der letzte Exorzismus) und Drehbuchautor (Aftershock, The Man with the Iron Fists) - und gelegentlich in allen drei Funktionen zugleich - war er alles andere als untätig. Dass es dann doch anders aussieht, wenn Roth selbst hinter dem Steuer sitzt, zeigt sich daran, dass The Green Inferno qualitativ deutlich besser ist als Aftershock oder The Man with the Iron Fists. In seiner (kranken) Liebeserklärung an den Italo-Kannibalen-Horror der Siebziger und frühen Achtziger (à la Cannibal Holocaust, bei uns auch bekannt als Nackt und zerfleischt) schickt Roth eine Gruppe an Umweltaktivisten und Gutmenschen in den peruanischen Dschungel, um einen Bautrupp daran zu hindern, den Lebensraum von einem indigenen Stamm zu zerstören. Schnell ist die Mission erfüllt (oder auch nicht) und es kann wieder zurück in die Zivilisation gehen... Leider macht hier unseren Charakteren (darunter Lorenza Izzo als Justine, die Neue in der Gruppe und Ariel Levy aus Aftershock als Alejandero, der charismatische, aber auch zwielichtige Anführer der Truppe) das Schicksal einen Strich durch die Rechnung und lässt das Flugzeug abstürzen. Die entbehrliche Hälfte der Gruppe stirbt sofort, die anderen haben weniger Glück - sie werden nämlich von demselben Indianer-Stamm gefangen genommen, den sie versucht haben zu retten. Bei diesen Ureinwohnern steht Menschenfleisch auf dem Speiseplan und die Gringos sehen besonders lecker aus...

Wer auch nur einen Eli-Roth-Film gesehen hat, kann sich gut vorstellen, wie es ab diesem Zeitpunkt weitergeht. So viel sei nun gesagt - die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Film bei der FSK eine Freigabe erhält, ist ungefähr so groß, wie dass Eli Roth einen Teletubbies-Film inszenieren wird. Es beginnt mit herausgeschnittenen (und prompt verspeisten) Augen und geht danach noch den einen oder anderen Schritt weiter. Wer ein Meer aus Blut und Gedärmen erwartet, wird vielleicht enttäuscht sein. Ja, der Film kann extrem hart sein, doch die Gewaltszenen werden sehr gezielt und wirkungsvoll eingesetzt - wie man es von Eli Roth eigentlich gewohnt ist. Als Filmemacher ist Roth auf jeden Fall gereift und bietet mit The Green Inferno etwas, was keiner seiner vorherigen Filme hatte - eine sympathische Protagonistin, mit der man mitfiebert und ihr auf jeden Fall wünscht, aus der grünen Hölle zu entkommen. Leider lässt sich Roth trotzdem hin und wieder zu den absurd-infantilen Momenten seiner früheren Filme hinreißen (Durchfallszene, öffentliche Masturbation und eine Tarantel, die dem Geschlechtsteil eines Charakters beim Urinieren gefährlich nahe kommt). Das hat der Film nicht nötig und es schmälert leider seine Kraft.

Erstveröffentlichung

saß im Cinedom, Köln

Dick_Laurent * 3.0

Achterbahnfahren - Zuschauen!

Irgendwie war es ja klar, dass Roth es vergurken würde: Seine Verbeugung vor dem berüchtigten Kannibalengenre ist eine Art weichgespülte Mainstreamvariante für die American-Pie-Generation und damit ein Sakrileg, das all das eben nicht bietet, was einen Kannibalenfilm der Siebziger und frühen Achtziger ausgemacht hat. Allem voran jene sleazige tiefe Ernsthaftigkeit und Pseudobetroffenheit, die dazu führte, dass man sich nach Betrachtung jener Machwerke so richtig schmutzig fühlte. Wenn einer meiner Vorrezensenten schreibt, der Appetit auf sein Popcorn wäre ihm nicht verdorben worden, ist das eigentlich das Vernichtendste, was man über diesen Film sagen kann. Ok, lassen wir mal die dem Kommerz geschuldeten Auslassungen beiseite (Tiersnuff braucht heute keiner mehr und damals eigentlich auch nicht, Onscreen-Kastrationen und misogynistische Exzesse waren bei einer amerikanischen Produktion, die eine gewisse Verbreitung erfahren soll, auch nicht zu erwarten), aber wenn unsere Heldin dann tatsächlich irgendwann in einer Art Bikini auftaucht und selbst die Eingeborenen keusche Slips tragen, fragt man sich dann doch, was das Ganze soll. Denn eines war abgesehen von allerlei zivilationskritischen und (pseudo-?) politischen Aussagen dem Genre gemein: Die ungezügelte Lust an Exploitation und damit dem gnadenlosen Draufhalten, dem schockierenden Exzess. Davon bietet THE GREEN INFERNO indes wenig, relativiert die ohnehin nur selten expliziten Gräueltaten sogar noch mit präpubertären Albernheiten und dämlichem Kifferhumor. Damit unsere pubertierende Zielgruppe auch einmal von sich sagen darf, einen Kannibalenfilm gesehen zu haben. Hat sie nicht...

war im Cinedom, Köln

Herr_Kees * 3.0

Der Gemüseteller unter den Kannibalenfilmen

Unsympathische Charaktere, schlechte Schauspieler, miese Tricks - Eli Roths Kannibalenfilm-Hommage ist genau so billig gemacht wie seine Vorbilder, hat aber leider null Charme und ist nicht mal guter Trash.

guckte im Metropol, Stuttgart

MarxBrother81 * 6.0

Durchwachsener Urwald-Horror

Eli Roth vereint wieder seine bekannten Elemente, wie er es bereits bei „Hostel“ oder „Cabin Fever“ tat: Witzige Momente werden mit Schocks abgelöst. Dabei fällt auf, dass die Produktionskosten doch eher gering gehalten wurden und man eher die Natur als Wert verkaufen will. Auch ein Anreiz sich sowas anzuschauen, oder nicht?

Überwiegend Handkamera und unbekannte bzw. empathielose Visagen bevölkern das mörderische Dickicht. Roths Handschrift wackelt und wird seinem Ruf als harter Hund nicht wirklich gerecht. Was sucht z.B. ein billig animierter Flugzeugabsturz in diesem Film? Das kann man selbst mit schlichten Mitteln besser drehen.

Ruggero Deodatos umstrittenem „Cannibal Holocaust“ ist dieser rüde funktionierende Schwachsinn weit unterlegen und man kommt höchstens auf die Idee Roth mit dem Italiener Umberto Lenzi zu vergleichen.

Die guten F/X stammen von dem legendären Howard Berger und dem umtriebigen Greg „Walking Dead“ Nicotero (KNB EFX Group) die natürlich beste Arbeit leisten und dem eher mittelmäßigen Treiben einen gewissen Achterbahnmoment geben.

Die rot geschminkten Kannibalen sehen zwar beängstigend aus, können aber nicht mit ihrer Schamanin mithalten, die gleich nach der Ankunft der Fremden auch einen der ihren bestialisch opfert. Und diese Szene wird wohl auch die deutschen Zensurorgane kräftig ärgern, bietet dieser Moment doch ein Schlachtfest der alten Horrorschule!

Ständige Szenenwechsel und auch schnelle Schnitte optimieren aber den Härtegrad enorm.

Auch das Geschehen an sich ist wie aus dem Katalog des Kannibalenfilms und bietet wenig Überraschungen oder gar wenig Neues. Nur die Tatsache, dass man als Zuschauer sogar Mitgefühl für das bluthungrige Naturvolk bekommt, ist schon sehr ungewöhnlich. Neben den Roten bieten reizvolle Landschaftsaufnahmen das Highlight dieser milden Krux, welche dank des eher öden Drehbuchs dahinplätschert ohne große Nachwirkungen zu hinterlassen.

Auf jeden Fall wurde der Hype hier in Deutschland bewusst geschürt, denn der Film ist recht banal, solide und amüsant. Also Hardcorefanatiker und Splatterfans werden nur bedingt befriedigt! Obwohl vierzig Minuten Torture Porn im Rahmen der physischen und der psychischen Art auch nicht ohne sein können.

Roth hat ein Machwerk zusammengeschustert das den amerikanischen Popartmustern vollends entspricht! Also kann man sich das mal geben. Am besten mit heißem Grill und literweise Bier.

meiklsan * 5.0

Cannibal Revival 0.0

Ich hab jetzt endlich auch mal diesen Pseudo-Kannibalen-Film auf DVD gesichtet und bleibe mit enttäuschten Gefühlen zurück.
Eli Roth serviert uns hier in seiner bekannten Hostel-Manier einen etwas zu "grün" geratenen blaugläubigen Hostel Part 4.
Ein junges unverbrauchtes Cast wird mal wieder auf die Reise geschickt, in bekannter Hostel-Manier.
Nur diesmal gerät es nicht in die Fänge von sadistischen wohlhabenden "Teilzeit-Metzgern" aus Osteuropa, sondern in die Fänge von kannibalistischen Urzeit-Einwohnern im Amazonas.
Die Story ist austauschbar und künstlich, genauso wie das Cast.
Die viel zu lange Einführung aller Charaktere und des "Save the Jungle"-Themas wird in den verbleibenden wenigen restlichen Minuten zwar sehr blutig, aber auch sehr sinnfrei künstlich konstruiert.
Juhu, wir haben endlich mal wieder einen Film, der sich künstlich dem Thema Kannibalismus annimmt.
Aber wir haben leider auch einen gescheiterten Handy-und-GPS-Film namens Generation 0.0 vor uns.
Auch wenn die Cannibal-Themen durch die Bank an den Haaren herbeigezogen sind, unterhält der Film trotzdem mit all seinen irrwitzigen Ideen und abstrusen blutigen Aktionen.
Kopf AUS, Eli Roths Fantasies AN.
Auch wenn der Film eindeutig RUGGERO gewidmet ist, wird er sich doch niemals in die Reihe der Cannibal Feroxe der Vergangenheit einordnen können.
Einen Versuch war es aber wert.

41 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

The Green Inferno
  • Score [BETA]: 63
  • f3a.net: 5.5/10 41
  • IMDb: 6.5/10
  • Rotten Tomatoes: 70%
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-29 06:51

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