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Review H.

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H is for Häääh?
von D.S.

Endzeit-Mystery mit hochgradig surrealen Elementen, das in vier Akten die Geschichte eines Rentner- und eines Künstler-Ehepaares erzählt, die auf unterschiedliche, verstörende Weise von einem Meteoriteneinschlag bei Troy im Staate New York beeinflusst werden.

Das „H“, für das der Filmtitel am zwingendsten steht, ist meiner Meinung nach „Humanistische Bildung“. Denn der Film beginnt nicht nur mit einem Zitat aus Homers „Ilias“, auch innerhalb der Handlung finden sich zahlreiche Querverweise auf das epische Werk – welches mir leider so dermaßen nicht mehr präsent ist, dass ich bei allen Versuchen zur kompletten Entschlüsselung der Story des Films ab einem gewissen Punkt die Segel streichen muss.

Jedenfalls heißen beide Frauen Helen (sie sind also beide sozusagen – get it? get it? – „Helena von Troja“), und dafür könnte das „H“ natürlich tatsächlich stehen, wenn nicht doch für „Homer“. Oder aber für „Horseman“, denn einen solchen gibt es hier in einer halluzinierenden Sequenz zu bewundern. Und auf „Horseman“ folgt ja bekanntlich „of the Apocalypse“, um die es hier im erweiterten Sinne geht.

Chaos, Untergang, Verlust... und der darauffolgende Neuanfang, die Wiedergeburt... Schwere, große Motive, die in H. in vielfältiger Hinsicht eingesetzt werden. Teils sehr konkret, teils in metaphorischen Bildern.

Vielleicht muss man den Versuch auch einfach aufgeben, diese Motive miteinander zu einer schlüssigen Story zu verbinden und dann auch noch einen Bezug zum Filmtitel oder gar zur „Ilias“ herzustellen. Und sollte sich stattdessen einfach treiben lassen. Von der surrealen Stimmung, den mitunter sehr beeindruckenden Bildern und den irritierenden Dingen, die in H. immer wieder geschehen.

Wenn man das kann – und die langsame Erzählweise nicht als einschläfernd empfindet –, ist der Film durchaus sehenswert. Ich war jedenfalls in bestimmten Momenten ziemlich fasziniert von den merkwürdigen Wegen, welche die Handlung einschlägt. Und gespannt, wohin das Ganze führt. So richtig befriedigt wurde diese Spannung zwar am Ende nicht. Insgesamt interessant fand ich H. aber allemal und vergebe deshalb 5,5 Punkte.

staunte im Cinestar, Frankfurt

31 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

H.
  • Score [BETA]: 52
  • f3a.net: 4.1/10 31
  • IMDb: 6.3/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-25 10:42

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