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Review H6, Diary of a Serial Killer

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Armer, armer Serienkiller
von Timo

Martin Garrido Baróns Serienkillerfilm ist vieles, nur leider nicht, was man sich von ihm erhoffte. Was noch mit relativ viel versprechenden Off-Monologen des Hauptdarstellers beginnt, mündet nach der Hälfte in einem sehr arttypischen Genrefilm. Abermals ist es ein Killer, dessen Schwester ermordet und der als Kind misshandelt wurde, der sich zu allem Übel auch noch von Gott himself berufen fühlt zu töten. Das ist für Fans des Rasters natürlich ein wenig dünn. Und so sind lange Vergewaltigungsszenen und Sägengeheule das einzige, was an H6 auch nur im entferntesten Sinne so etwas wie unwohlige Atmosphäre aufkommen lässt. (In manchen Szenen ist es vielleicht sogar so etwas wie Slapstick.) Zu unspeziell und beliebig sind die Charakterfetzen, welche uns vor die Füße geworfen werden. Dabei würden wir doch gerne mehr von dessen Motivation erfahren, Ansätze dafür sind jedenfalls durchaus vorhanden. Highlight des Films stellt so z.B. auch ein schnittiger Dialog zwischen einer Prostituierten und dem Killer dar, in dem der Film es schafft, eine gewisse Tiefe aufzubauen. Leider hält er diese nicht, schenkt uns stattdessen ein sehr mageres Finale. Wer auf Serienkiller steht, kann sich H6 ansehen. Wer sich jedoch einen Blick in deren Psyche erhofft, wird am Ende etwas enttäuscht sein.

goutierte im Metropolis 6, Frankfurt

40 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

H6, Diary of a Serial Killer
  • f3a.net: 4.3/10 40
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-28 10:09

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