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Review The Hamiltons

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Gewöhnungsbedürftig, aber nicht schlecht
von Herbert.West

Das Regiedebüt der sogenannten "Butcher Brothers" ist nicht so infantil, wie ihr Künstler-Pseudonym es vermuten lässt. Es ist aber ein Film, der es dem Zuschauer nicht leicht macht und bei dem die Meinungen deshalb auch weit auseinander gehen. Auf ziemlich sperrige und auch etwas langatmige Art wird die Geschichte einer Familie mit Leichen im Keller (ihm wahrsten Sinne des Wortes) erzählt, und zwar aus Sicht des jüngsten männlichen Familienmitgliedes, das mit den mörderischen Gelüsten der Restfamilie hadert und eine pubertäre Identitätskrise durchlebt.

Auf Horror und vordergründige Gore-Effekte verzichten die Regisseure größtenteils, sondern begnügen sich in dem Low-Budget-Film auf die Sichtweise des jugendlichen Querdenkers. Das ist ein relativ origineller Ansatz, nur leider ist die Umsetzung reichlich unspektakulär und erinnert etwas an eine Soap-Opera. Jetzt kommt es eben auf den Zuschauer an, ob er sich auf die langsame Erzählweise einlassen kann oder ob er sich rasch in einen komatösen Zustand verabschiedet. Wenn man zu ersterem in der Lage ist, wird man merken, dass der Film keinesfalls oberflächlich ist, sondern sich wie bei einer Zwiebel unter jeder Haut etwas Neues entdecken lässt.

Die Wendung am Ende ist dann wieder ziemlich gewöhnungsbedürftig. Für mich, der sich von dem Film etwas einlullen ließ, war sie etwas überraschend, wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich sie für wirklich passend halte. Auch da gehen die Meinungen bestimmt weit auseinander. Alles in allem ein interessanter, aber nicht leicht konsumierbarer Film, der sicherlich vielen Zuschauern zu langweilig sein wird. Ich fand ihn auf seine behäbige Art jedoch durchaus solide.

37 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

The Hamiltons
  • Score [BETA]: 58
  • f3a.net: 5.8/10 37
Bewertungen von IMDb werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-25 09:03

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