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Review High Tension

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Guter Durch-Schnitt
von D.S.

Wie blöd kann ein Film eigentlich sein, um einen trotzdem noch zu unterhalten? "High Tension" jedenfalls ist saublöd, richtiggehend ärgerlich, was die Story angeht. Zunächst noch unauffällig, spätestens im letzten Drittel seiner Laufzeit aber ganz und gar offensichtlich, serviert er uns die Logikfehler gleich im 1000er-Pack, garniert mit einer großen Portion Klischees, Unglaubwürdigkeiten und: Blut. Hier konstruiert sich ein Film seine Begründung für ein Schlachtfest auf ziemlich dreiste (oder einfach nur peinliche?) Weise - aber immerhin trifft er, formal gesehen, den Punkt.

Damit meine ich nicht nur die Gore-Szenen, die nun übrigens auch nicht sooooo hart (und nicht so zahlreich) sind, wie der Hype vermuten läßt. Damit meine ich auch und vor allem die Spannung und Atmosphäre, die er erzeugt. Spätestens ab der Mitte hat einen "High Tension" wirklich gefangengenommen, man fiebert mit, tatsächlich: nägelbeißend. Der Titel ist darum allemal gut gewählt.

Um es kurz zu machen: Vom Gezeigten her ist das hier nur ein kleiner dummer Splatterfilm-Ripoff von der Stange, stellenweise allerdings doch over the top. Von der Idee her ist das ganze selten dämlich. Die Schauspieler und die Dialoge sind ebenfalls nicht weiter erwähnenswert. Von der Inszenierung her aber funktioniert "High Tension" außerordentlich gut, was ihn erinnernswert macht, und ihn immerhin in das Reich des guten Mittelmaßes erhebt.

Zusammengefaßt läßt sich sagen: angesichts des Hypes eine Enttäuschung. Unvoreingenommen betrachtet aber immerhin packend. Oder auch: dumm wie Brot, wirksam wie Stacheldraht. Deshalb: 7 Punkte.

staunte im Metropolis, Frankfurt

74 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

High Tension
  • f3a.net: 7.9/10 74
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-26 19:21

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