Reviewer
Leimbacher-Mario * 6.0
Ohne Alkohol kann man auch keinen Spaß haben
„Hit Big“ ist eine makabre Thrillersatire und bitterböse Komödie des „Dogs Don’t Wear Pants“-Machers aus Finnland. Gedreht unter spanischer Sonne, immer zwischen Dauersuff, albanischen Gangstern, dunkler Vergangenheit, die einen gerne mal einholt, ehemaligen Vize-Miss Finnlands und faulem Geld. Ein falscher Familienromp und Fünfziger in Filmform. Immer kurvig, immer dreckig, immer mehr als nur leicht benebelt. Geduscht wird hier nicht. Ein wirkliches Ziel gibt es ebenso wenig. Das Ganze geht zudem selbstbewusst über zwei Stunden - und fühlt sich trotz aller Exotik und Quirligkeit leider auch genau so an…
In eine Schublade lässt sich „Hit Big“ nicht stecken, da kotzt er eher nonchalant rein. Mit seinen abgefuckten, planlosen und dauerdruffen Figuren geht er einem genauso auf den Senkel, wie er einen süffisant bis penetrant unterhält. Die spinnen, die Finnen! In Espania, da kocht das Straußenei auf der Motorhaube! Da bleibt nichts in der Flasche, ***SPOILER***da reicht Monopoly-Geld für Finten, da werden aber auch Gangster skalpiert und mit der Bohrmaschine penetriert. Einfach eine wilde Mischung, die aber bei mir nie vollständig zog. Sicher schlucken auch die Untertitel den ein oder anderen Witz samt Situationskomik. Außerdem hat der Film über weite Teile arge Probleme mit der Beleuchtung, erst recht wenn man bedenkt, wo er eigentlich spielt. Ein schattiges Knallbonbon, das in den Videotheken der 90er vielleicht zum Kult oder zumindest Geheimtipp geworden wäre. Jetzt aber zu spät und zu ziellos daherkommt. Man kann sich ihn aber bestimmt schönsaufen.
Fazit: Finnische Wundertüte mit verschenktem Kultpotenzial, die mehr säuft und sifft als durchgängig unterhält. Dennoch knuffig, dreckig und unberechenbar. Richtig gut aber nicht.
In eine Schublade lässt sich „Hit Big“ nicht stecken, da kotzt er eher nonchalant rein. Mit seinen abgefuckten, planlosen und dauerdruffen Figuren geht er einem genauso auf den Senkel, wie er einen süffisant bis penetrant unterhält. Die spinnen, die Finnen! In Espania, da kocht das Straußenei auf der Motorhaube! Da bleibt nichts in der Flasche, ***SPOILER***da reicht Monopoly-Geld für Finten, da werden aber auch Gangster skalpiert und mit der Bohrmaschine penetriert. Einfach eine wilde Mischung, die aber bei mir nie vollständig zog. Sicher schlucken auch die Untertitel den ein oder anderen Witz samt Situationskomik. Außerdem hat der Film über weite Teile arge Probleme mit der Beleuchtung, erst recht wenn man bedenkt, wo er eigentlich spielt. Ein schattiges Knallbonbon, das in den Videotheken der 90er vielleicht zum Kult oder zumindest Geheimtipp geworden wäre. Jetzt aber zu spät und zu ziellos daherkommt. Man kann sich ihn aber bestimmt schönsaufen.
Fazit: Finnische Wundertüte mit verschenktem Kultpotenzial, die mehr säuft und sifft als durchgängig unterhält. Dennoch knuffig, dreckig und unberechenbar. Richtig gut aber nicht.
verweste im Residenz, Köln
PinkyHH * 5.5
An Skurrilität mangelt es diesem Film auf jeden Fall nicht. Überzeichnete Charaktere – hoffe ich zumindest, denn ich war leider noch nicht in Finnland, aber ich hoffe mal sehr, dass dort (a) Duschen bekannt sind und (b) der tägliche Alkoholkonsum nicht ganz so hoch ist - wie in diesem Film, welcher sich auf eine wirklich sehr angenehme Weise selbst nicht ganz ernst nimmt.
Leider finde ich aber auch, dass für die üppige Laufzeit von rund zwei Stunden die Gag-Dichte sowie die komplette Geschichte etwas dünn gesät ist. Was sehr schade ist, denn „Hau-Drauf-Komödien“ wie z. B. HEAVY TRIP, den ich super fand, haben das in meinen Augen etwas besser hinbekommen.
Dennoch würde ich diesem Film durchaus weiterempfehlen. Er macht Spaß und hat seine sehr gelungenen Momente.
Leider finde ich aber auch, dass für die üppige Laufzeit von rund zwei Stunden die Gag-Dichte sowie die komplette Geschichte etwas dünn gesät ist. Was sehr schade ist, denn „Hau-Drauf-Komödien“ wie z. B. HEAVY TRIP, den ich super fand, haben das in meinen Augen etwas besser hinbekommen.
Dennoch würde ich diesem Film durchaus weiterempfehlen. Er macht Spaß und hat seine sehr gelungenen Momente.
Herr_Kees * 4.5
Alkohol ist auch eine Lösung
Die abgehalfterte Schönheitskönigin Marjaleena hat es sich mit ihrem Sohn Vili und ihrem Mittrinker Mikko in einer Bar an der Costa del Sol hübsch eingerichtet. Als Marjaleenas Ehemann „Worm“ aus dem Gefängnis entlassen wird und sie aus seiner Bar schmeißen lässt, endet das feuchtfröhliche Leben und die drei müssen alle ihre kriminellen Energien sammeln, um sich ihre Existenz zurückzuholen.
Was zunächst nach einer kurzweiligen Gaunerkomödie klingt, erweist sich bald schon als äußerst zähe und letztlich überlange Angelegenheit. Quälende Minuten sehen wir den drei Alkoholleichen dabei zu, wie sie betrunken Gäste abfüllen, betrunken Motorroller fahren oder betrunken versuchen, ein Brot zu essen. Das finden vielleicht Finnen witzig, wirklich komisch ist es nicht, eher tragisch.
Denn Regisseur Valkeapää ist keiner der Coen-Brüder, sein Film ist weder besonders flott noch gut erzählt. Zudem wechselt im letzten Akt mit einer überraschend grausamen Folterszene komplett die Stimmung von der unbeholfenen Loserkomödie zum brutalen Drama. Das irritiert – auch wenn dies letztlich der bessere Film gewesen wäre.
Was zunächst nach einer kurzweiligen Gaunerkomödie klingt, erweist sich bald schon als äußerst zähe und letztlich überlange Angelegenheit. Quälende Minuten sehen wir den drei Alkoholleichen dabei zu, wie sie betrunken Gäste abfüllen, betrunken Motorroller fahren oder betrunken versuchen, ein Brot zu essen. Das finden vielleicht Finnen witzig, wirklich komisch ist es nicht, eher tragisch.
Denn Regisseur Valkeapää ist keiner der Coen-Brüder, sein Film ist weder besonders flott noch gut erzählt. Zudem wechselt im letzten Akt mit einer überraschend grausamen Folterszene komplett die Stimmung von der unbeholfenen Loserkomödie zum brutalen Drama. Das irritiert – auch wenn dies letztlich der bessere Film gewesen wäre.
saß im EM, Stuttgart
16 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
Hit Big
- Score [BETA]: 55
- f3a.net: 4.5/10 16
- IMDb: 6.5/10