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Review The Human Race

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Dieser Review enthält SPOILER!

Renn Forrest, renn... das Leben ist eine Schachtel voller explodierender Köpfe
von Jimmyjohnjamesmyer

"The Human Race" macht sehr schnell klar, daß er mit begrenztem Budget zurechtkommen muß. Das sieht man der Sache schauspielerisch wie auch von den Effekten und Settings überdeutlich an. Es ist aber beachtlich, daß man sich mit limitierter Kriegskasse am Ende doch noch zu so einer unerwarteten Auflösung traut.

Innovationsrekorde verspricht die Sache am Anfang nicht gerade aufzustellen. Die Basisidee von Menschen, die in einer Arena aufwachen ohne das wie und warum zu verstehen erinnert schon sehr an "The Cube" und ähnliche Filme. Der Unterschied ist daß wo bei "The Cube" Hirnakrobatik angewendet werden mußte um nicht das zeitliche zu segnen hier die Kraft in den Waden liegt. "The Human Race" ist das was der Titel schon sagt... ein Rennen und so müssen die irritierten Teilnehmer fröhlich einem Parcours folgen und aufpassen daß sie nicht sterben. Nicht nur wenn man den Parcours verlässt und auf Gras tritt (Die vehemente Version von "Die Rasenflächen nicht betreten"), auch wenn man 2 mal überrundet wird explodiert einem magisch die Birne. Wenn das nicht zum Nordic-Walken animiert, was dann? So stolpern also die Beteiligten im Kreis durch eine alte Schule und versuchen die Regeln zu verstehen und ihre Zivilisationsdecke irgendwie zu erhalten während in ihrem Kopf stetig durchgesagt wird wie viele Teilnehmer noch im Rennen sind und daß man doch bitte die verdammten Rasenflächen nicht betreten soll.

Der Film hat schon ein paar nette Ideen, die den etwas bekannten Plot auflockern und über das extrem trashige Setting hinwegtrösten. Das Konzept mit den Stimmen im Kopf, die mit der eigenen Stimme und Sprache sprechen oder die Sache mit den Gehörlosen die plötzlich hören können aber irgendwann auch etwas ungehalten über das monotone Kopfradio werden sind gut gedacht aber mitunter leider schlecht umgesetzt. Wenn man die "Regeln" verstanden hat und die Charaktere etwas ausgelotet sind wird "The Human Race" leider etwas repetetiv (ausser explodierenden Köpfen und ein paar aus der Reihe tanzenden Dolchstössen sind die Kills nämlich kein Überraschungsfaktor) und glänzt mit Szenen die gefühlt zehn mal zu lang sind. Drehbuch und Dialoge sind leider nicht stark genug um die interessanten Ideen spannend zusammenzuhalten und so erwischt man sich irgendwann dabei den Leuten einen schnellen Tod zu wünschen, damit mal klar wird worum es bei dem mysteriösen Rennen nun eigentlich geht.

Wo "The Cube" sich mit dem grossen Unbekannten davongestohlen hat und den Zuschauer mit Kopfkino hinterliess macht "The Human Race" das genaue Gegenteil und zeigt uns in den letzten Minuten schwarz auf weiss wer oder was hinter dem Parcours der explodierenden Köpfe steckt. Das erfordert schon eine Menge Mut, die Charaktere 50 Minuten durch eine olle Schule laufen zu lassen um dann die CGI-Effekt-Kanone nochmal ordentlich feuern zu lassen. Lasst euch also überraschen.
Zugegeben sind so manche Szenen zäh wie Kaugummi und die Idee mit den Gehörlosen funktioniert leider nur in der Theorie und wird hier in einem völlig unzusammenhängenden Emotionsausbruch extrem lange ausgewalzt. Auch der einbeinige Held, der immer mal wieder und besonders am Ende krasse Krückenmoves präsentiert, die voll Streetfighter-kompatibel aber auch arg albern sind ist eine zwispältige Angelegenheit. Aber für das Budget hat der Film schon was zu bieten, daher gibts von mir eine goldene mittige 5.... besonders für das unerwartete Ende.

war im Cinemaxx 8, Hamburg

53 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

The Human Race
  • Score [BETA]: 68
  • f3a.net: 6.2/10 53
  • IMDb: 7.4/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-20 11:29

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