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Review Hybrid 3D

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Dieser Review enthält SPOILER!

Blutarmer TV-Horror
von Hartigan

Ich mache es an dieser Stelle mal kurz, denn "Hybrid 3D" darf jetzt schon zu den absoluten Gurken des Fantasy Filmfest 2010 gezählt werden. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es dieses Jahr noch einen schlechteren Film zu sehen gibt, lasse mich aber natürlich gerne überraschen.
Eric Valette (US-Remake von "One Missed Call") liefert mit "Hybrid 3D" einen wirklich durch und durch schlechten Film ab. Dabei ist dem Film inszenatorisch und technisch gesehen kaum etwas vorzuwerfen, da liefert Eric Valette eine durchaus solide Arbeit ab.
Aber davon abgesehen kann man "Hybrid 3D" wirklich in die Tonne kloppen. Die Story ist an Dummheit wirklich nicht zu überbieten, haben wir es hier doch mit einem Killer-Auto zu tun, das eigentlich ein Alien ist, das seine Form verändern kann. Auch auf die Frage, warum das Alien sich gerade die Form eines Autos ausgesucht hat, um Jagd auf die Menschen zu machen, findet der Film eine grenzdebile Antwort, was auch gleichzeitig die größte Schwäche des Film ist: "Hybrid 3D" nimmt sich und seine Geschichte todernst und lässt jeglichen Funken von Humor oder Augenzwinkern vermissen.
Die Charaktere akzeptieren im Bruchteil einer Sekunde, dass sie es mit einem Alien-Killer-Auto zu tun haben und hangeln sich daraufhin von einer dummen Idee zu nächsten, während einer nach dem anderen über die Klippe springt, was Regisseur Valette immer unerträglich dramatisch, anstatt originell und übertrieben gory, wie man es aus der "Final Destination"-Reihe kennt, inszeniert.
Zudem geht der Gore-Gehalt bei "Hybrid 3D" gegen Null, was den sowieso schon unnötigen und nicht besonders gelungenen 3D-Effekt des Films absolut sinnlos erscheinen lässt. Zu den schlechten 3D-Effekten gesellen sich noch unterirdische CGI-Effekte des Aliens, das unter der Motorhaube lauert, und die an die Effekte aus den "Asylum"-Filmen erinnern.
Der Cast des Films liefert für diesen Murks sogar ganz ordentliche Leistungen ab. Shannon Beckner und Melanie Papalia stellen eine echte Augenweide dar und man schaut ihnen zumindest gerne zu, während Oded Fehr ("Resident Evil: Extinction") in seiner Rolle kaum unsympathischer sein könnte.
"Hybrid 3D" verlagert im Prinzip die Story von "Predator" aus dem Dschungel in eine Parkgarage, ersetzt dabei Soldaten durch Mechaniker und das Alien durch ein Auto, und hätte somit tatsächlich das Zeug zu einer spaßigen Trash-Granate. Leider nutzt der Film diese Möglichkeit jedoch zu keiner Sekunde und erzählt stattdessen eine dumme, todernste, fast schon dramatische Geschichte ohne Spannung, Gore oder auch nur einem Funken Humor und mit einem Ende, das an Sinnlosigkeit nur schwer zu überbieten ist. Horror auf TV-Niveau fürs Mittagsprogramm.

Erstveröffentlichung

war im Metropol 1, Stuttgart

34 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Hybrid 3D
  • Score [BETA]: 22
  • f3a.net: 2.2/10 34
Bewertungen von IMDb werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-20 09:22

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