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Review I Had a Bloody Good Time at House Harker

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Eine dezent gute Zeit im House Harker
von Leimbacher-Mario

Vom Fan oder Kritiker zum Filmemacher - ein Traum vieler & meistens sympathisch. Doch dass es kein leichtes Unterfangen ist & zwei komplett unterschiedliche paar Schuhe, zeigt uns mal wieder diese Vampirkomödie - "I Had A Bloody Good Time At House Harker". Von Fans für Fans, liebenswürdige Macher (die ihn persönlich auf dem Fantasy Filmfest vorgestellt haben & so locker Bonuspunkte holen) - doch im Endeffekt kein wirklich guter Film.

Bei mir zog nur ein Bruchteil der oft sehr flachen Witze, richtig in Splattergefilde traut er sich auch nicht & sein geringes Budget merkt man an allen Ecken, Kanten & Kürzungen. Dieser Low-Budget-Charme hilft etwas, ihn von einer Gurke fernzuhalten, doch für mich wirkte vieles erzwungen komisch, aufgesetzt & wenig innovativ. Eher fragwürdiger YouTube-Charme als echter Amateur-Charme. Und wenn man zum hundertsten Mal den Exorzisten durch die Kotze zieht oder auf die ohnehin schon am Boden liegende Twilight-Saga tritt, dann ist das weder charmant noch cool oder sonderlich innovativ. Eher lahm, unsympathisch & super abgenutzt.

Während die Darsteller auf der Bühne extrem freundlich & sympathisch rüberkamen, waren ihre Charaktere im Film dies nur selten. Selbst diese wirkten irgendwie gestelzt & unecht. Einen fetten Bonuspunkt gibt es für den Right Said Fred-Song - das war mein größter Lacher im Film. Ansonsten ist er doch arg vorhersehbar, flach & wirkt fast wie ein Schnellschuss. So schnell, dass ich ihn mir noch nicht mal wirklich schön trinken konnte. Kein Partyfilm, kein guter Film, kein kultiger Film. Und trotzdem wünsche ich den Machern nur das Beste, Erfolg & für ihr nächstes Projekt mehr Zeit, Geld & Ideen. Die Leidenschaft ist jederzeit spürbar, das Talent kommt dann vielleicht mit der Zeit dazu. Wenn man aber nur mal mit "What We Do In The Shadows" vergleicht, ist das hier eine Lachnummer. Und zwar keine gute...

Fazit: wenn man ihn sehen will, Amateur-Charme, ein paar nette Blutfontänen & abgenutzte Anspielungen auf Klassiker - leider war der Film nur halb so cool & witzig wie die Macher beim Q&A. Sympathie-Bonus, doch irgendwie nur gewollt witzig & keine wirkliche Indie-Entdeckung.

war im Residenz, Köln

42 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

I Had a Bloody Good Time at House Harker
  • Score [BETA]: 73
  • f3a.net: 5.5/10 42
  • IMDb: 9.0/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-18 05:36

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