s Identity (2003) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Identity

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Reviewer

Felix Schweiger * 6.0

...und da warens nur noch Neun

In einem Hotel in der Mitte von Nirgendwo treffen sich in einem Gewitter 10 unterschiedliche Personen. Jeder hat so seine kleine Vorgeschichte, seine Neurosen und Problemchen.Und siehe da ein Killer geht um, spielt das Spiel der 10 kleinen Negerlein, und wir beginnen fleissig mitzuraten.

Soweit sogut, wie üblich erreicht der Film den ein oder anderen Wendepunkt, und man ist mehr oder weniger überrascht. Doch leider entgeleitet dem Film der Fluss der Geschichte vollkommen, verrennt sich in extrem hahnebüchenen und schlichtweg falschen "Erklärungen", so dass am Ende ein sehr schaler Geschmack zurückbleibt.
Man gewinnt den Eindruck dass zuerst ein reiner Slasher da war, der dann immer mehr zum Psychothriller mutiert ist, nur um letzten Endes zwischen zwei Stühlen zu landen

Fazit: Menschen im Killerhotel und der Strafgefangene. Psychchothriller oder Slasher, leider keins von beiden richtig.

ps: ich werd mir den Film dennoch beim FFF nochmal ansehen, vielleicht gibts dann eine etwas revidierte Meinung.. :-)

Sethos * 5.5

Als ich den Film im Programm gelesen habe, gab es einen Grund, warum ich ihn sehen wollte, leider ist mir der wieder entfallen und ich war gespannt, was diesen Film ausmacht.
Die Vorankündigung des Veranstalters im Kino selbst, in Bezug auf die Handlung und dass man sie nicht weitererzählen sollte, hat mich dann sehr neugierig gemacht.
Was am Ende übrig blieb war Enttäuschung. Die Handlung ist vergleichbar mit 10 kleinen Negerlein, die in einem Motel ihr Leben lassen, einer nach dem anderen.
Natürlich steckt mehr dahinter, aber wenn man die Nebenhandlung (über die ich nichts verraten werde) und den Titel betrachtet, wird irgendwann klar, worum es geht und auch der Mörder wird schnell ersichtlich.
Identity bietet nette Unterhaltung, aber als Eröffnungsfilm hätte ich mir etwas mehr erwartet.

glotzte im Cinema, München

Holger Hellmuth * 7.5

Atmosphäre

Bei diesem Film sollte man so wenig wie möglich vorher wissen, deshalb unterteile ich die Review am besten. Zuerst das relativ ungefährliche:
Das beste an dem Film ist seine Atmosphäre. Stimmung und Spannung werden wirklich optimal aufgebaut, die Leute sind interessant, mysteriös und die 'Actionszenen' sehr gut gemacht. Nicht so ganz gut ist das Ende. Insgesamt aber auf jeden Fall empfehlenswert.

So, idealerweise sollte man jetzt nicht weiterlesen (auch wenn ich Spoiler vermeide). Ihr seid gewarnt:
Der Film erinnert mich etwas an alte Klassiker des Thriller-Genres, über ein paar Leute, die sich meist in einem Diner in der Wüste treffen, und sich durch einen Konflikt ein spannendes Kammerspiel entwickelt. Nun ja, zumindest in den ersten 2/3 des Films. Im letzten Drittel kommen Wendungen, die zwar auf ner tollen Idee basieren (wirklich mal was neues) und auch nicht direkt schlecht umgesetzt wurden, aber da merkt der Zuschauer (d.h. ich ;-) plötzlich wieder, dass er nur in einem Film sitzt. Die aufgebaute Atmosphäre bleibt da leider etwas auf der Strecke. Und so entlässt einen der Film etwas zwiespältig.

war im Metropol, Stuttgart

ZardoZ * 7.0

Solider Thriller, der durch die typischen Stilmittel (verregnete Nacht, Gewitter, windschiefes Motel ...) eine recht gute Stimmung erzeugt. Der Anfang mit seiner verschachtelten Erzählweise gefiel mir sehr gut, jedoch wurde diese Technik leider irgendwann nicht mehr eingesetzt. Die Schauspieler waren allsamt sehr gut und überzeugend, mein Favorit dabei John C. McGinley als verwirrter und verunsicherter Familienvater. Der Film hat einige recht überraschende aber auch manchmal vohersehbare Wendungen und einen recht interessanten Schluss, der jedoch hätte noch ein bisschen ausgefeilter sein können. Die Gesamtidee, die hinter dem Film stand, fand ich sehr gut und war auch mal etwas neues, dennoch fehlt dem Film noch irgendetwas an Substanz bzw. etwas, was ihn zu etwas besonderem macht ...

guckte im Metropol, Stuttgart

Herr_Kees * 6.0

Scully, übernehmen Sie!

Der Trailer versprach einen atmosphärisch fotografierten Mysterythriller mit guter B-Besetzung. Das löst der Film auch ein - bis zum letzten Drittel. Dann nämlich naht die Auflösung, die man mit geschultem Psychothrillerkinoblick schon ein paar Minuten hat kommen sehen. Auch wenn der Film danach noch eine gute Weile weitergeht, die vorher handwerklich gekonnt herbeigeführte bedrohliche Atmosphäre ist leider raus.

Besonders die Einführung der Charaktere mit flott ineinander greifenden und aufeinander aufbauenden Situationen und Freezeframes zieht einen freudig gespannt in den Film. Dass dieser Einstieg rückwärtig betrachtet logisch überhaupt keinen Sinn ergibt und reine Zeigefunktion hat, spricht dafür, dass die Macher ihre Auflösungsidee für so clever hielten, dass sie sich um den Rest nicht besonders scherten.

Was bleibt, ist ein gut gemachter Psychothriller mit einem starken Einstieg und schwachem Ausgang. Für AKTE X-Gucker.

war im Metropol, Stuttgart

Philmtank * 9.0

Cluedo

Inhaltsangaben zu Identity kann und muß ich mir wohl sparen. Hier ist Nichtwissen Macht. Ganz im Gegensatz zu diversen Nörglern ist das hier sogar mein diesjähriger Favorit. Besser als der letztjährige Eröffnungsfilm "Frailty" (und der war auch nicht so schlecht - trotz seines gebetsmühligen Dialogs: "Dad your killing people" "No son, I’m killing demons") gibt es hier einen hochwertigen Serial-Killa-Thrilla, der auch wenn er nur an der Oberfläche kratzt im Nachhinein für Gesprächsstoff sorgen kann. Und so viel gutes Thriller-Material wurde uns in den letzten Monaten ohnehin nicht geboten. Also unbedingt zugreifen und mitraten!!!

war im Cinema, München

al. S

Dieser Review enthält SPOILER!

war im Turm-Palast, Frankfurt

D.S. * 7.0

"Kommt, wir machen mal einen so richtig überraschenden Film!"

Es ist wohl langsam wirklich zur Tradition geworden: der Eröffnungsfilm des FFF ist ein mainstreamiger Streifen, den sich auch der hier zuhauf im Saal vorhandene Durchschnittskinogänger ansehen kann, ohne überfordert zu werden. Sicherlich gut gemacht, aber locker konsumierbar und ohne echte Tiefen - all das trifft auch auf IDENTITY zu. Dabei wäre der Film so gerne etwas ganz besonderes, hätte so gerne eine wirklich neue Idee, will mit aller Macht überraschen - und verendet als ein Retortenbaby, das bei all seiner Cleverness vergessen hat, daß Filme den Zuschauer in irgendeiner Weise auch berühren müssen, um zu funktionieren.

Zunächst verfolgen wir in IDENTITY ein leidlich spannend inszeniertes Slasher-Wer ist der Mörder-10 kleine Negerlein-Kammerspiel. Einleitend mit ein paar hübschen visuellen und dramaturgischen Einfällen versehen (Freezeframes, anti-chronologisches Erzählen, teils sehr unvermitteltes Einführen von Charakteren), erleben wir, wie 10 sehr unterschiedliche Figuren bei sintflutartigen Regenfällen in einem schäbigen Motel in der Mitte von nirgendwo stranden und einander bald näher kennenlernen, als es ihnen lieb ist... In einem anderen Handlungsstrang geht es um die letzte Anhörung eines schon zum Tode verurteilten Serienmörders - neue Indizien sind aufgetaucht. Aber der Gefangenentransport trifft und trifft nicht beim Gerichtsgebäude ein... Derweil wird die Zahl der im Motel Eingeschlossenen nach und nach dezimiert - und fast jeder der Verbliebenen scheint verdächtig. Wer ist der Mörder? Und welches Spiel spielt er?

Die Auflösung ist dann je nach Gusto und Genre-Erfahrung überraschend oder relativ vorhersehbar; in jedem Fall aber ist sie in ihrer Wirkung auf das zuvor Gesehene ziemlich brutal - ja, sie zerreißt den Film fast. Und führt dann leider dazu, daß man den Rest des Films nur mehr mit einem gewissen Interesse zur Kenntnis nimmt - ohne jedoch so involviert oder auch nur gespannt zu sein wie in den vorherigen zwei Dritteln. Auf mich persönlich wirkte das ganze so fast wie eine Art filmisches Experiment - nicht von der technischen oder inhaltlichen, sondern der dramaturgischen Seite her. Und Experimente erzeugen nun mal eher wenig Leidenschaft im Betrachter.

Zwar ist die Auflösung der Geschichte eher ungewöhnlich (wenn auch nicht ganz neu; zumindest in abgewandelter Form hat es das schon oft gegeben), jedoch reicht dies nicht, auch einen in sich ungewöhnlichen Film entstehen zu lassen. Vielmehr wirkt vieles unentschlossen, zwischen gewöhnlichem Slasher-Thriller und einem gewissen oberflächlichen Psycho-Kick hin und her chargierend. Dabei jedoch niemals wirklich berührend. Leicht zu genießen eben, und insofern für mich eher enttäuschend. Aber souverän gespielt, vor allem - natürlich - von John Cusack, und zumindest zeitweise dicht inszeniert, darum: 7 Punkte.

war im Cinemaxx, Berlin

The_Coma-man * 6.5

... I saw a story that wasn’t there...

10 kleine Negerlein + Bates Motel = ... naja, was eigentlich?

Die Story wurde ja bereits breit ausgewalzt, daher dazu nichts mehr, beschränken wir uns auf die Nenner des Filmes:

Alles fängt als schicker Psycho-Thriller, mit ein paar Horror-Mätzchen an. Die Schauspieler spielen die, nett gesagt, etwas stereotypen Charaktere gut, die Regie ist nett, hier und da gibt es mal ein "Ew!" oder ein "Bah!" Das geht einige Zeit so ohne richtige Storysprünge. Man rätselt mit dem Kumpel, wer als nächstes dran ist, freut sich an der Optik und schmiedet Gedanken, was denn nun die Lösung ist. Dabei kommt, wie bei fast allen "Who-done-its" der "...also alles, aber wenn sie DAS machen..." Effekt bei heraus: der intelligentere Zuschauer erkennt ein Muster, das er schon bei anderen Filmen gesehen hat, eine Wiederholung, oder gar Kopie desselbigen, enttäuscht massiv. Und, ohne noch viel verraten zu wollen: Leider hat man das Ende vom Ganzen schon SO oft gesehen, wenn auch wie schon erwähnt abgewandelt...

Das der Realitätsbezug und die Spannung für den Twist auf 0 sinken, scheint Mangold hierbei egal gewesen zu sein... Und nur weil man die Zuschauer mit einem möglichst gewievten Ende verblüffen mag, muss man nicht gleich einen zu 2/3 guten Film in ein etwas ärgerliches Ende ziehen... Als Gegenstück kann man hier den Startfilm des letzten Jahres, Frailty, heranziehen, der trotz Turns und Twists immer noch überraschend logisch und auch frisch wirkt.

Fazit des Ganzen: Was gut anfängt endet in etwas unglaubwürdigen Storytwists und dem Versuch, immer noch einen drauf zu setzen.

P.S.: Was mir etwas fehlte war ein nicht anwesender Drehbuchschreiber Identitys, der dann am Ende hätte rufen können "Ha! Now, see, we tricked you all! *evil lauch*"...

goutierte im Cinemaxx, Berlin

Bobshock * 9.0

Ein würdiger Opener

Eraserhead * 7.0

war im Turm-Palast, Frankfurt

Umelbumel

Ich sah einen Film, der war gut...

Der Film macht Spaß. Er ist spannend, hat gute Schauspieler und mal wirklich nichts 08/15-mäßiges. Man fragt sich die ganze Zeit, was so wirklich abgeht, und erst am Ende wird man vollends aufgeklärt. Der Film war (zumindest für mich) nicht sonderlich vorhersehbar, und das finde ich sehr wichtig. Es ist fast immer spannend, und sogar 1, 2 halbwegs blutige Szenen "versüßen" das Geschehen. Ich fand ihn gut und kann ihn auf jeden Fall empfehlen.

war im Cinemaxx, Hamburg

kinokoller * 7.0

Hirnlego

Man nehme '10 kleine Negerlein', mixe dies kräftig mit ’ner Prise 'Mystery' und raus kommt so’n Dissoziationsdingenskirchen. Wer den Plot nicht frühzeitig durchschaut, der erlebt spätestens am Ende sein blaues Wunder. Da ist dann auch egal, ob glaubwürdig oder nicht, mit Realität hat das Ganze ja schließlich nicht viel zu tun. Mir hat der Film auch beim zweiten Mal noch Spaß gemacht..

54 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Identity
  • f3a.net: 7.5/10 54
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-16 10:54

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