Reviewer
Leimbacher-Mario * 4.5
Suchen & Zerstören
„Os Reviento“ aka „I'll Crush Y'all“ kommt mit blanken Fäusten aus der Pampas Spaniens in das Bahnhofskino eures Vertrauens… Zumindest hätten das die Macher wohl gerne oder würden solche Aussagen am liebsten reißerisch an Poster und Trailer heften. Doch genauso wie die Zeiten von Bahnhofskinos (leider) längst vorbei sind, kommt dieser redundante Wald-und-Wiesen-Klopper selbst bei seinem anvisierten Publikum sicher nur sehr spärlich an. Und das nicht, weil solche C-Filmchen aus Spanien in anderen Ländern Europas keine Verleiher finden, sondern eher weil er qualitativ einfach schwach ist. Selbst in seiner begrenzten Unterkategorie. Es geht um einen etwas in die Jahre gekommenen Boxer und Sohn einer Kriminellenlegende, der frisch aus dem Knast bzw. seiner Bewährung entlassen den Tod seines Vaters verkraften muss - was jedoch von einigen Gangstertrupps vor der Tür seines Elternhauses überschattet wird…
Fäuste & Faulheit
Wenn das groovige Intro läuft und Musik, Style, Erwartungen an „Shaft“ und Co. erinnern, dann bekommt man unweigerlich Bock auf diesen spanischen C-Movie-Rausschmeisser. Doch dann merkt man in der ersten Hälfte schnell, dass das erwartete exploitative Fest nicht nur auf sich warten lässt, man merkt in der zweiten Filmhälfte dann auch, dass sowohl Action als auch Style (geschweige denn Figuren oder Soundtrack) nicht in der Liga spielen, die man sich erhofft hat. Nicht ansatzweise. Auch der Härtegrad ist nicht allzu prägnant. Und so bleibt „Os Reviento“ sowohl weit hinter meinen Erwartungen als auch seinen Vorbildern oder der Konkurrenz zurück. Ein typischer Film, der ein tolles, verlockendes Poster bekommen wird, das an Machete, Mad Heidi, Tarantino und Bahnhofskinospecials von damals erinnern wird, dessen Mediabook in fünf Ausgaben über Österreich viele Abnehmer finden wird - dessen Unterhaltungswert allerdings arg zu wünschen übrig lässt. Da können die Publikumspreise etwa beim Filmfestival in Texas eigentlich nicht auf seine Qualität zurückzuführen sein. Positiv hervorzuheben sind die naiv-kindliche Art des punchenden Protagonisten und des ganzen Films, sodass man ihm nie zu böse sein kann, wenn er einen mal wieder enttäuscht oder langweilt. Aber vor allem das Sounddesign und die fehlenden Choreos und Ideen in den Fights sind einfach dermaßen am Thema vorbei, das muss man so deutlich sagen. Dagegen wirkt sogar der deutsche „60 Minuten“ auf Netflix meisterhaft und brachial. Manchmal hatte ich gar das Gefühl eine gekürzte Version zu sehen, so zahm, kraftlos und harmlos wirkte das Ganze. Und genau das Gegenteil sollte der Fall sein bei einem solchen Klopper.
Fazit: Simpel gestrickter und die meiste Zeit erschreckend unkreativ, blass, dilettantisch gemachter C-Actioner aus Spanien, dem man nicht böse sein will, den man jedoch auch kaum feiern kann. Dazu ist hier alles zu schläfrig, immergleich und plump. Selbst für Actionallesgucker.
Fäuste & Faulheit
Wenn das groovige Intro läuft und Musik, Style, Erwartungen an „Shaft“ und Co. erinnern, dann bekommt man unweigerlich Bock auf diesen spanischen C-Movie-Rausschmeisser. Doch dann merkt man in der ersten Hälfte schnell, dass das erwartete exploitative Fest nicht nur auf sich warten lässt, man merkt in der zweiten Filmhälfte dann auch, dass sowohl Action als auch Style (geschweige denn Figuren oder Soundtrack) nicht in der Liga spielen, die man sich erhofft hat. Nicht ansatzweise. Auch der Härtegrad ist nicht allzu prägnant. Und so bleibt „Os Reviento“ sowohl weit hinter meinen Erwartungen als auch seinen Vorbildern oder der Konkurrenz zurück. Ein typischer Film, der ein tolles, verlockendes Poster bekommen wird, das an Machete, Mad Heidi, Tarantino und Bahnhofskinospecials von damals erinnern wird, dessen Mediabook in fünf Ausgaben über Österreich viele Abnehmer finden wird - dessen Unterhaltungswert allerdings arg zu wünschen übrig lässt. Da können die Publikumspreise etwa beim Filmfestival in Texas eigentlich nicht auf seine Qualität zurückzuführen sein. Positiv hervorzuheben sind die naiv-kindliche Art des punchenden Protagonisten und des ganzen Films, sodass man ihm nie zu böse sein kann, wenn er einen mal wieder enttäuscht oder langweilt. Aber vor allem das Sounddesign und die fehlenden Choreos und Ideen in den Fights sind einfach dermaßen am Thema vorbei, das muss man so deutlich sagen. Dagegen wirkt sogar der deutsche „60 Minuten“ auf Netflix meisterhaft und brachial. Manchmal hatte ich gar das Gefühl eine gekürzte Version zu sehen, so zahm, kraftlos und harmlos wirkte das Ganze. Und genau das Gegenteil sollte der Fall sein bei einem solchen Klopper.
Fazit: Simpel gestrickter und die meiste Zeit erschreckend unkreativ, blass, dilettantisch gemachter C-Actioner aus Spanien, dem man nicht böse sein will, den man jedoch auch kaum feiern kann. Dazu ist hier alles zu schläfrig, immergleich und plump. Selbst für Actionallesgucker.
saß im Residenz, Köln
traab * 2.5
"Os Reviento" (SP, 2023), international veröffentlicht als "I'll Crush Y'all", ist ein Actionfilm, dem neben einer mitreißenden Story auch ’ne ganze Menge Punch fehlt.
Inhaltsangabe: "Tarado, frisch aus dem Knast entlassen, strebt nach einem normalen Leben. Doch der überraschende Tod seines Vaters führt zu einer chaotischen Tour-de-Force, bei der plötzlich immer mehr rivalisierende Parteien auf dem Familienhof auftauchen und für Ärger sorgen."
Was ist nerviger als Kinobesucher, die während des Films auditiv intensive Lebensmittel konsumieren? Richtig, Besucher, die während der Vorstellung ihre Klappe nicht halten können und den Film durchgehend lautstark kommentieren.
Genau das ist mir in Frankfurt beim Abschlussfilm passiert - und normalerweise hätte ich mich übelst über diesen Störenfried geärgert, wenn der Film aber so unterirdisch schlecht ist, dass die regelmäßigen Zwischenrufe à la "Bam, steht schon auf und erschieß die Sau!" oder "Uh, was ein süßer Hund, so einen will ich auch haben!" einen eher erheitern als nerven, dann kann es nicht weit her sein mit der Qualität des Films.
Storytechnisch hatte "Os Reviento" nichts zu bieten und ich bin so gar nicht mitgekommen um was es eigentlich genau geht, wer die unzähligen Charaktere sind und wer was von wem wann möchte. Dazu casten sie gleich zwei rothaarige Schauspielerinnen, die sich auch noch mega ähnlich sehen und ich ewig verwirrt war, wer jetzt Sandra und wer Estefa ist.
Selbst wenn man die undurchsichtige Story mal außen vor lässt, dann könnte man ja noch auf gute Action im Stil von Filmen mit Jason Statham freuen, so zumindest die ein oder andere Stimme, die man im Internet lesen kann, aber auch das funktionierte für mich nicht. Nicht weil ich nicht auf Action stehen würde, sondern weil die gezeigte Action qualitativ eher um unteren Drölftausendstel liegt und wirklich nicht gut inszeniert wurde.
Als Krönung war auch noch das Schauspiel eher miserabel und nicht vorhanden - alles in allem kein Film, den ich empfehlen kann oder nochmals anschauen würde. Es sei denn, man zahlt mir ganz viel Geld dafür, dann würde ich mir das noch mal überlegen.
Inhaltsangabe: "Tarado, frisch aus dem Knast entlassen, strebt nach einem normalen Leben. Doch der überraschende Tod seines Vaters führt zu einer chaotischen Tour-de-Force, bei der plötzlich immer mehr rivalisierende Parteien auf dem Familienhof auftauchen und für Ärger sorgen."
Was ist nerviger als Kinobesucher, die während des Films auditiv intensive Lebensmittel konsumieren? Richtig, Besucher, die während der Vorstellung ihre Klappe nicht halten können und den Film durchgehend lautstark kommentieren.
Genau das ist mir in Frankfurt beim Abschlussfilm passiert - und normalerweise hätte ich mich übelst über diesen Störenfried geärgert, wenn der Film aber so unterirdisch schlecht ist, dass die regelmäßigen Zwischenrufe à la "Bam, steht schon auf und erschieß die Sau!" oder "Uh, was ein süßer Hund, so einen will ich auch haben!" einen eher erheitern als nerven, dann kann es nicht weit her sein mit der Qualität des Films.
Storytechnisch hatte "Os Reviento" nichts zu bieten und ich bin so gar nicht mitgekommen um was es eigentlich genau geht, wer die unzähligen Charaktere sind und wer was von wem wann möchte. Dazu casten sie gleich zwei rothaarige Schauspielerinnen, die sich auch noch mega ähnlich sehen und ich ewig verwirrt war, wer jetzt Sandra und wer Estefa ist.
Selbst wenn man die undurchsichtige Story mal außen vor lässt, dann könnte man ja noch auf gute Action im Stil von Filmen mit Jason Statham freuen, so zumindest die ein oder andere Stimme, die man im Internet lesen kann, aber auch das funktionierte für mich nicht. Nicht weil ich nicht auf Action stehen würde, sondern weil die gezeigte Action qualitativ eher um unteren Drölftausendstel liegt und wirklich nicht gut inszeniert wurde.
Als Krönung war auch noch das Schauspiel eher miserabel und nicht vorhanden - alles in allem kein Film, den ich empfehlen kann oder nochmals anschauen würde. Es sei denn, man zahlt mir ganz viel Geld dafür, dann würde ich mir das noch mal überlegen.
war im Harmonie, Frankfurt
19 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
I'll Crush Y'all
- Score [BETA]: 62
- f3a.net: 5.2/10 19
- IMDb: 7.2/10