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Review I’m a Cyborg, But That’s OK

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Variationen über eine Hasenmaske, Teil 1
von GeorgeKaplan

Es gibt Filme, bei denen weiß man schon von vornherein, dass sie etwas anders sein werden und mit Sehgewohnheiten brechen. Das ist gut so, schärft das Urteilsvermögen und öffnet Horizonte. Auch wenn es bei "I’m a Cyborg, but that’s ok" so ausschaut, gehört der Film jedoch nicht dazu.

Das liegt zum einen daran, dass Herr Park es so offensichtlich darauf ankommen lässt, uns mit Kinnlade-runter-Gesicht zu erwischen, dass es in Krampf ausartet. Zum anderern verliert er aber auch, und das ist viel schlimmer, völlig den Bezug zum Zuschauer.

Park vermasselt nach einem sensationellen Titelvorspann relativ schnell alle Chancen, die eine Liebesgeschichte zwischen einem eingebildeten Cyborg und einem Wochentag- und Seelendieb bietet. Dabei hätten die beiden Liebenden allein als das Outsiderpaar schlechthin Poesie pur sein können. Aber Park lässt es nicht bei einer Figur mit psychologischen Problemen und konzentriert sich auf sie, sondern befasst sich gleich mit der ganzen Anstalt. Und fährt dabei das ganze Panoptikum auf, einschließlich der nicht minder gestörten Verwandtschaft.

Was zwangläufig folgt, ist ein Wust aus irren Typen, verrückten Einfällen, abwechselnd großartigen und witzigen Szenen, die aber zu keinem Zeitpunkt ein wie auch immer geartetes Ganzes ergeben. Schlimmer, je länger der Film dauert, desto mehr fängt er an, penetrant zu werden und zu langweilen. Ich konnte dann auch über koreanische Jodler allenfalls schmunzeln, weiter hab ich den angesprochenen Vivaldi erst gar nicht entdeckt oder verpennt, wohl aber gesehen, dass die angeblichen Opfer des Cyborgs sich munter im Pool mit Schwimmbewegungen über Wasser halten.

Und warum sich ein eingebildeter Meisterdieb hinter den verschiedensten Hasenmasken versteckt, ist mir auch unklar geblieben.

62 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

I’m a Cyborg, But That’s OK
  • Score [BETA]: 76
  • f3a.net: 7.6/10 62
Bewertungen von IMDb werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-29 06:47

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