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Review In the Name of the Son

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Vertrauen ist gut, Selbstvertrauen ist besser...
von Sonysonic

In diesem Werk wurden die "speziellen" Neigungen Geistlicher so inszeniert, dass hierbei demütige Gottesfurcht und das Vertrauen in seine "Bediensteten", erst durch ein Maß an wiederkehrender Zuneigung über die Grenzen des zu Erwartenden hinaus, in einem Schicksalsschlag münden, welcher jene bis dato lebensprägenden Doktrinen der Hauptprotagonistin im Schatten der Ohnmacht und Ratlosigkeit erkalten lässt. Selbst anfängliche Erbetung um Rat in den eigenen Reihen der Glaubensgemeinschaft (auf oberer sowie daraus resultierender fundamentalistischer Ebene) bringen der desillusionierten Seele keine Erlösung. Folglich wird der dünnhäutige Schleier der Frömmigkeit gegen das Kettenhemd der Vergeltung ausgetauscht. Was nun folgt ist der blutige Pfad, wie ihn nur eine "wahre" Lebensspenderin ebnen kann.

Persönlicher Höhepunkt ist das emotional intensive Gespräch zwischen Pastor und Protagonistin, welches für mich die Verkörperung des Ansatzes der Umkehr der Täter-Opfer-Rolle darstellt.

Grundsätzlich bin ich von schwarzem Humor sehr angetan und gebe diesem selbst bei dieser Thematik (da er gezielt und nicht inflationär zu Tage tritt) meinen Segen. Gelungen schwingt der makabere Witz anfänglich latent mit und tritt erst später schemenhaft, aber nie wirklich (zu) konkret auf.

Um für mich den Heiligen-Status zu erlangen, wäre der Film jedoch gänzlich ohne satirische Elemente ausgekommen und hätte stattdessen den alleinigen Abstieg in die thematischen Abgründe und Konsequenzen begehen sollen.

war im Cinemaxx 7, Berlin

61 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

In the Name of the Son
  • Score [BETA]: 70
  • f3a.net: 6.8/10 61
  • IMDb: 7.1/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-29 06:46

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