s In the Name of the Son (2012) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews In the Name of the Son

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Reviewer

landscape * 8.0

Könnte fast eine Dokumentation sein...

...sagte Lannoo in der Q&A. Und auch, dass es einen Bischof gibt, der den Film hasst, einen, der ihn liebt, und viele Priester, die froh sind, dass wegen des Films überhaupt mal über Pädophilie+Kirche geredet wird.
War also die richtige Entscheidung, ihn als Komödie zu drehen.
Wurde auch gut aufgenommen, obwohl man vom belgischen Film etwas mehr Traute erwartet hatte. Ist wohl doch ein heißes Eisen...
...und vor dem Hintergrund mal schön Punkte, dann traut sich der nächste mehr.

saß im Cinemaxx 8, Hamburg

Umelbumel * 5.5

Nicht ganz einfach zu bewerten. Der Film hat definitiv einige sehr starke Momente, und auch die Grundthematik hat mir gefallen. Wenn man mich fragt, schwankte die Stimmung des Filmes einfach ein wenig zu sehr. Mal auf lustig getrimmt und wenige Minuten später wieder total ernst. Das kann funktionieren, aber bei In the Name of the Son fand ich das alles etwas aufgesetzt. Ein großes Lob geht allerdings an die Hauptdarstellerin. Auch die Fragerunde mit dem knuffigen Regisseur, der sich in Hamburg in bester Laune zeigte, war schön.

guckte im Cinemaxx 8, Hamburg

Fex * 8.0

"Kill Priest"

Ein Rachethriller, in dem die Kirche auf recht gewalttätige Weise ihr "Fett" weg kriegt. Eine Mutter, deren Mann sich zuerst in einer kirchlichen paramilitärischen Einheit "Army of Pius XXII" aus Versehen den Schädel wegbläst, verliert kurz darauf auch noch ihren Sohn, der sich nach dem angedeuteten sexuellen Missbrauch mit einem Priester ebenfalls den Schädel mit einer Schrotflinte wegbläst, sie sieht nun rot. Sie rechnet mit den Schändern auf ihre Art und Weise ab und kennt dabei keine Gnade. Nach Angaben des Regisseurs soll es zumindest in Frankreich und Belgien solche Truppen als Gegenpol zu den Kämpfern des Jihad tatsächlich geben. Er wollte, inspiriert von "Kill Bill" und "Death Wish", seine Wut über die durchaus verlogene Haltung der Kirche zum allgegenwärtigen sexuellen Missbrauch von Kindern zum Ausdruck bringen, was ihm wohl gelungen ist. Der Film ist gut aufgebaut und weiß den Spannungsbogen gut aufrecht zu erhalten und ist von der Thematik her sicherlich ein gewisser Tabubruch.

war im Cinemaxx 7, Berlin

Christian * 7.0

Glaube oder wem man glaubt

Ein Film über Pädophilie in der katholischen Kirche. Immer wieder aktuell und diesmal im Gewand einer vermeintlichen Komödie mit Anteilen von Splatter, Western und Co.

Regisseur Lannoo liefert uns eine kleine feine bekloppte Geschichte um eine Familie, die das ganze Ausmaß der verlogenen, um Verschleierung bemühten Kirche am eigenen Leib spüren darf.

Selbst die gläubigsten Christen erfahren hier die Erleuchtung bzw. merken irgendwann, dass mit größter Anstrengung vollkommener Schwachsinn verbreitet wird.

Am schlimmsten ist vielleicht sogar die Erkenntnis, dass die Textbausteine der Kirchenvertreter auch aus einer echten Dokumentation stammen könnten. Das macht sie nicht weniger lustig, aber so mancher Lacher steckt dann doch im Halse fest.

Hallelujah!

war im Cinemaxx, Hamburg

PinkyHH * 10.0

Definitiv bisher mein Festival-Highlight!

Vielen Dank an den Regisseur, sich mit diesem aktuellen Thema auseinanderzusetzen - und das auf eine Weise, die meinen Humor voll und ganz getroffen hat.

Es braucht noch viel mehr Filme dieser Art, die in der Lage sind, religiösen Fanatismus (auch bekannt als Dummheit) derartig sauber bloßzustellen.

Wenn er nicht so brutal wäre, würde ich vorschlagen, dieser Film sollte Pflicht im Religionsunterricht an jeder Schule werden! :-)

war im Cinemaxx 8, Hamburg

Roughale * 7.5

war im Cinemaxx 8, Hamburg

Sonysonic * 7.0

Vertrauen ist gut, Selbstvertrauen ist besser...

In diesem Werk wurden die "speziellen" Neigungen Geistlicher so inszeniert, dass hierbei demütige Gottesfurcht und das Vertrauen in seine "Bediensteten", erst durch ein Maß an wiederkehrender Zuneigung über die Grenzen des zu Erwartenden hinaus, in einem Schicksalsschlag münden, welcher jene bis dato lebensprägenden Doktrinen der Hauptprotagonistin im Schatten der Ohnmacht und Ratlosigkeit erkalten lässt. Selbst anfängliche Erbetung um Rat in den eigenen Reihen der Glaubensgemeinschaft (auf oberer sowie daraus resultierender fundamentalistischer Ebene) bringen der desillusionierten Seele keine Erlösung. Folglich wird der dünnhäutige Schleier der Frömmigkeit gegen das Kettenhemd der Vergeltung ausgetauscht. Was nun folgt ist der blutige Pfad, wie ihn nur eine "wahre" Lebensspenderin ebnen kann.

Persönlicher Höhepunkt ist das emotional intensive Gespräch zwischen Pastor und Protagonistin, welches für mich die Verkörperung des Ansatzes der Umkehr der Täter-Opfer-Rolle darstellt.

Grundsätzlich bin ich von schwarzem Humor sehr angetan und gebe diesem selbst bei dieser Thematik (da er gezielt und nicht inflationär zu Tage tritt) meinen Segen. Gelungen schwingt der makabere Witz anfänglich latent mit und tritt erst später schemenhaft, aber nie wirklich (zu) konkret auf.

Um für mich den Heiligen-Status zu erlangen, wäre der Film jedoch gänzlich ohne satirische Elemente ausgekommen und hätte stattdessen den alleinigen Abstieg in die thematischen Abgründe und Konsequenzen begehen sollen.

glotzte im Cinemaxx 7, Berlin

Michaela

Gott vergibt - eine Mutter nie!

Der Film wurde uns als Komödie präsentiert, er sei extrem lustig.

Ich fand ihn allerdings überhaupt nicht lustig. Eher bitterböse mit teilweise schwarzem Humor. Irgendwo auch passend zu Big Bad Wolves. Beides Filme mit sehr ernstem Hintergrund, beides Filme, bei denen es auf das Gesagte ankommt.

Es geht in "In the Name of the Son" um eine gläubige katholische Familie, der Vater ist in einer militanten christlichen Söldnergruppe und läßt sich zum Krieger gegen die Ungläubigen ausbilden. Bei einem Manöver stirbt er. Der ältere Sohn der Familie begeht Selbstmord. Diese beiden Schicksalsschläge verkraftet die Mutter nicht. Sie denkt, ihr Sohn wurde Opfer eines pädophilen Priesters, der - kirchenüblich - versetzt wurde, und beginnt einen Rachefeldzug gegen die Kirche. Während dieses Rachefeldzuges ergeben sich abstruse Situationen und Dialoge, die einen schon schlucken lassen, bei denen man eigentlich vor Entsetzen lacht bzw. bei denen einem das Lachen im Halse stecken bleibt.

Der Film versucht sich mit den Themen Pädophilie, christlicher Militantismus, Homosexualität und der Stellung der Kirche in diesen Fragen auseinanderzusetzen. Dies gelingt natürlich bei solch komplexen Themen nur ansatzweise und der Zuschauer wird schon angehalten, hier für sich Stellung zu beziehen. Der Regisseur erzählt nicht einfach nur plakativ eine Geschichte, indem er anklagt, nein, man muss schon aufmerksam zusehen und dann selbst beurteilen, was man von dem Gesehenen halten soll.

Ferner finde ich das Thema Rache zwiespältig, besonders in diesem Film. Die Wandlung der Mutter ist übrigens hervorragend gespielt von Astrid Whettnall, sie verkörpert ihre Rolle absolut überzeugend. Sie macht sich große Sorgen um das Seelenheil ihres Sohnes, einerseits wegen seiner Homosexualität, andererseits wegen seines Selbstmordes. Was aber ist mit ihrem Seelenheil, denn sie verstößt ja eindeutig gegen das Gebot "Du sollst nicht töten". Bleibt auch die Frage, ob sie sich von der Kirche abwendet, aber ihren Glauben behält. Auch hier bleibt es dem Zuschauer überlassen, was er von der Rache der Mutter hält, ob er sie für gerechtfertigt hält oder ob sie nicht einen großen Fehler macht.

Vielleicht ist es ja das Gute an dem Film, dass er einem Denkanstöße gibt und zum Nachdenken anregt. Als Komödie würde ich ihn sicherlich nicht bezeichnen. Bei mir bleibt nach Betrachten dieses Filmes ein eher zwiespältiges Gefühl zurück.

war im Cinema, München

Herr_Kees * 5.0

Gottesbeweis

Schwarze Komödie? Der Film funktioniert viel besser als Tragödie - für eine Komödie ist er nicht komisch genug und für eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema ist er zu plakativ und macht es sich zu einfach. Als Drama um eine verzweifelte Frau, die ihren Glauben und die Kontrolle verloren hat, geht der Film allerdings tatsächlich zu Herzen. Das Schlussbild hat mehr Tiefe als der ganze Film zuvor.

war im Metropol 1, Stuttgart

misspider * 7.5

Ich war überrascht zu hören, dass dieser Film als Komödie angelegt war, denn ich selbst hätte diese Bezeichnung so nicht gewählt. Natürlich: manche Dinge sind so schrecklich, dass man sie nur ertragen kann, indem man über sie lacht. Dieser Film ist allerdings so bitterböse, dass einem jedes Lachen im Halse stecken bleiben muss.

saß im Metropol 1, Stuttgart

Janina Himmen S * 5.0

Dieser Review enthält SPOILER!

Das war alles?

Den guten Kritiken, die dieser Film bekommen hat, kann ich mich leider nicht anschließen. Ich hatte mir wesentlich mehr erhofft.

Das Thema gibt eine Menge her, allerdings wurde hier der denkbar einfachste Weg gewählt, es abzuarbeiten. Da war ja selbst das Drehbuch von GOD BLESS AMERICA (der Vergleich liegt wegen der Morde nahe) clever dagegen! Und bissig geht es hier auch nicht gerade zu. Damit hätte ich leben können, wenn die Geschichte nicht so simpel gestrickt gewesen wäre... Der gläubigen Mutter sterben also kurz hintereinander Gatte und Sohn, die Kirche trägt an beidem eine Mitschuld, will sich aber komplett der Verantwortung entziehen. Die Frau tickt verständlicherweise aus und was folgt ist ein Rachefeldzug mit Knarre, wie er stumpfer nicht sein könnte. Mal ehrlich - das soll ein intelligenter Umgang mit dem Thema Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche sein...? Mehr ist da nicht drin? Das kann ich nicht glauben.

Einige Dialoge mit den Kirchenvertretern sind schön entlarvend, aber davon gibt es viel zu wenig. Das, was ich interessant fand, waren ausgerechnet die Elemente, die direkt der Realität entlehnt sein könnten. Aber der Rachefeldzug war völlig austauschbar. Was genau ist also mutig an diesem Film? Priester werden auch anderswo erschossen und die Witze über Pädophilie in der Kirche, die es inzwischen gibt, dürften nur noch schwer zählbar sein. Ich mag da naiv sein, aber ich denke, dieser Film ist harmlos und nicht skandalös.

Ich hatte eigentlich eine Satire erwartet, die mit scharfem Witz die Kirche bloßstellt. Aber der Humor versteckt sich über weite Strecken sehr gut hinter Langeweile. Was ist IN THE NAME OF THE SON dann, ein Drama vielleicht, das einfach nur tragisch sein will? Wohl am ehesten... aber dabei stören dann wieder einige überzogene Elemente. Also nichts halbes und nichts ganzes. Schade, denn wie gesagt finde ich das Thema an sich sehr reizvoll und auch die Darsteller haben ihre Sache gut gemacht.

Erstveröffentlichung

verweste im Metropolis 8, Frankfurt

D.S. * 6.5

Bitterböse Rachefantasie

Wie viele andere auch, sehe ich in IN THE NAME OF THE SON keine Komödie - sondern eine ernsthaft böse gemeinte (oder zumindest wirkende) Abrechnung mit der Krankheit, die sich organisierte Religion nennt. Angesichts der enormen Rolle, die ebenjene auch in unserer angeblich säkularen Gesellschaft immer noch spielt, ist es unter der Verantwortung eines erwiesenermaßen intelligenten Regisseurs klar, dass eine solche Abrechnung nicht ohne sarkastische Spitzen auskommt und man demzufolge bei diesem Film das eine oder andere Mal lachen muss. Allerdings ist das dann ein böses Lachen, denn der Anlass ist zu real, zu bitter, zu traurig, um im eigentlichen Sinne vergnügt zu sein.

Sicher kein Lach-Fest also. Und genau genommen, bietet die Handlung ohnehin sehr wenig, was IN THE NAME... als Film zu einem Ereignis machen würde. Der Rachefeldzug einer zutiefst verletzten, in ihrem Glauben und Vertrauen enttäuschten Mutter gegen diejenigen, die sie für ihre Pein verantwortlich macht: Man braucht nicht EIN MANN SIEHT ROT zu sagen, um zahllose Möglichkeiten extremerer Intensität in Erinnerung zu rufen. Wenn wir ehrlich sind, ist dieses Werk hier filmisch sogar in mehrfacher Hinsicht relativ schwach auf der Brust. Weder ist das Tempo konstant hoch genug, noch wird dem Abrechnungs-Amoklauf genug Zeit eingeräumt, noch ist dieser sonderlich packend inszeniert.

Aber darum geht es eben auch nicht. Jedenfalls nicht wirklich. Es geht hier um ein Statement, und dieses war mehr als überfällig. Vor allem, da es dankenswerter Weise gnadenlos konsequent ausfällt.

Irgendwo bin ich dann am Ende aber doch zwiegespalten. Denn ich sympathisiere zwar sehr mit den in diesem Film getroffenen Aussagen. Denke aber zum einen, sie hätten weitaus stärker wirken können, wenn sie subtiler zum Ausdruck gebracht worden wären. Und zum anderen: Eine klare Meinung ist schön und gut, aber für einen funktionierenden Spielfilm braucht es auch noch andere Qualitäten. Und die hat IN THE NAME OF THE SON nur zum Teil.

Sollte man natürlich trotzdem ansehen, des Themas und Statements wegen, und insgesamt unterhält er auch leidlich gut. Dennoch wäre da deutlich mehr drin gewesen.

staunte im Metropolis 8, Frankfurt

MarxBrother81 * 8.0

Satire gegen Glaube

Werbung. Zwei Priester werben in einem Clip um unsere Aufmerksamkeit. Und um unsere Spendenfreudigkeit! In einer Radiostation wird die Moderatorin eines biblischen Formats von einer Anruferin konfrontiert, deren Mann und Sohn sich nicht nahe genug sind. Die Moderatorin gibt ihr den Tipp ein Wochenendseminar zu besuchen, um den spirituellen Einfluß zu spüren. Die eigenen Angehörigen machen auch ein Wochenendseminar in einem Militärcamp, wo aber anstatt gebetet nur Krieg gespielt wird und alle christenfeindlichen Pappfigurenaufsteller gnadenlos abgeballert werden. Danach schießt sich der Vater das Hirn raus und wird als Märtyrer gefeiert. Der Junge ist verzweifelt. Er ruft seine Mutter on Air an, um sein Mißbrauch durch ihren Co-Moderatoren, einem Priester, zu gestehen. Doch sie glaubt an eine Lüge, denn der Mann Gottes war immer ein Freund des Hauses und grundsympathisch. Um zu Hause ein klärendes Gespräch zu führen ist es leider zu spät: Auch er richtet sich hin. Sie sucht die Hilfe der oberen Kirchenchefs und stößt auf Unverständnis und Missgunst. Das dürstet nach Rache!

Wer den Film „Vampire – Verstecken war gestern“ des Belgiers Vincent Lannoo kennt, der sollte vorgewarnt werden: So harmlos wie sein bekannter Versuch das Vampire-Genre neu zu interpretieren ist diese Antimoralkeule keineswegs. Das militante Gewäsch bibelfester Anhänger wird in dieser schwarzhumorigen Thrillervariante kräftig aufs Korn genommen, aber niemand wird lachen. Provokant sind die Szenen, die von der konservativen Grundhaltung auf unmoralische Selbstjustiz umschlägt. Der kirchliche Glaube wird von den oftmals widerlichen Figuren nie in Frage gestellt, nur durch den Regisseur in bestimmten Situationen vorgeführt und hinterfragt. Clever und richtig böse! Ein Geheimtipp für Freunde von starken Tobak! Und endlich mal schön fies!

61 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

In the Name of the Son
  • Score [BETA]: 70
  • f3a.net: 6.8/10 61
  • IMDb: 7.1/10
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© Fantasy FilmFest Archiv 2024-12-09 20:36

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