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Review Inbred

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Yorkshire Chainsaw Massacre
von D.S.

Mit INBRED hat Alex Chandon offensichtlich einen der Publikumsspalter beim FFF 2012 geschaffen - was mich einigermaßen wundert, schließlich bietet er genau das, was man von ihm erwarten konnte: schön kranke Charaktere, zynischen Humor und einige derbe Gore-Szenen. Dabei erfindet er das Rad natürlich nicht neu, wie der äußerst sympathisch wirkende Regisseur beim Q&A in Frankfurt auch freimütig einräumte: Storyseitig ist INBRED nur der x-te Aufguss der altbekannten Backwoods-Thematik, allerdings bis zum Schluss erfrischend konsequent umgesetzt und in ungewohnter Kulisse spielend.

Apropos, vor Yorkshire muss man langsam wohl ein wenig Angst bekommen: Mit SIGHTSEERS, WHEN THE LIGHTS WENT OUT und eben INBRED sind dort gleich drei Vertreter des diesjährigen Festivalprogramms angesiedelt, die es mit der körperlichen wie geistigen Unversehrtheit ihrer Protagonisten nicht gerade gut meinen - auch wenn sie unterschiedlicher kaum sein könnten.

Klar, dass INBRED hier am heftigsten zu Werke geht. Böse formuliert sind seine Splatter-Exzesse neben der Bizarrheit seiner Inzucht-Figuren schließlich fast die einzige Existenzberechtigung des Films. Da beides allerdings sehr überzeugend daherkommt und Hand in Hand für ein paar bislang ungekannte Härtemomente sorgt, gibt es daran wenig auszusetzen.

Keine Frage, der Film braucht zu lange, um in die Gänge zu kommen und hat dem Genre kaum etwas Neues hinzuzufügen. Wenn man derart gelagerte Veranstaltungen aber mag, wird man durch ein paar durchaus innovative Folter- und Tötungsmethoden erfreut sowie durch einen glänzend aufgelegten Seamus O’Neill als charismatischen Anführer der Hinterwäldler-Sickos, ein paar nett fiese Tierchen und die absolute Schonungslosigkeit, mit der INBRED mit seinen Opfern umspringt.

Mehr als 6 Punkte kann ich dann zwar doch nicht vergeben, weil das Tempo nicht durchgängig hoch genug ist und man die Story halt wirklich inzwischen ein paar Mal zu oft zu Gesicht bekommen hat. Unterhaltsam ist der Film aber allemal - und stellenweise so brutal, dass er in Deutschland noch immer keinen Vertrieb gefunden hat. Kein Wunder. Der FSK wird er nämlich definitiv nicht gefallen.

guckte im Metropolis 8, Frankfurt

49 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Inbred
  • Score [BETA]: 56
  • f3a.net: 5.1/10 49
  • IMDb: 6.1/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-26 12:33

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