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Review Infini

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Infinite Boredom
von Alexander

Dieses Machwerk ist ohne Sinn und Verstand und dabei trotz permanenter „Action“ so langweilig wie ne Kaffeefahrt in die Eifel.
Hier wird eine Handlung auf B-Film Niveau auf unerträgliche 110 Minuten gestreckt und „Infini“ versagt völlig bei dem bemühten Versuch, ein klaustrophobisches Ambiente von sich am Ende der Galaxie befindlichen, einsamen und verängstigten Menschen, überzeugend darzustellen.

Auch die Ramsch-Kulissen wirken weniger beängstigend als mein unaufgeräumter Keller und mein unaufgeräumter Keller hat mehr Ambiente als die langweiligen Kulissen dieses Low-Budget-Bullshits, die aussehen, als hätte sie der Lehrling vom Filmset mit ein paar Spraydosen und Pattex aus Wellpappe sowie den Blechabfällen aus besagtem Keller zusammengebastelt.

So manche Star Trek Episode aus den 60er Jahren ist ambitionierter und spannender als dieser x-te Aufguss von irgendwo im Weltraum durchdrehenden Männern und Frauen, die sich fast 2 langweilige Stunden lang die Fresse blutig hauen. Mit unendlich viel Filmblut wird hier jede noch so kleine Lücke für interessante Ideen einfach nur brachial zugekleistert.

Man hat stellenweise den Eindruck als hätten die Produzenten die übrig gebliebenen Szenen aus „Event Horizon“, „Sunshine“ und „Outland“ aufgekauft und zu einer Art Restmüll mit etwas aufgesetztem Science Fiction - Getöse zusammengebaut. Jede noch so kleine Szene wirkt wie gewollt und nicht gekonnt und dabei ist irgendwie doch alles nur aus anderen und wesentlich besseren SF Filmen zusammengeklaut und abgekupfert.

Wenn auf theatralische Art und Weise unsere Raumreisenden per „Datenstrahl“ an das proklamierte Ende der Galaxis auf eine ach so weit entfernte und einsame Raumstation gebeamt werden, trägt dies weder zum Spannungsaufbau noch thematisch in irgendeiner Form wirklich stimmig zur Handlung bei. Vielmehr wird der angehende SF - Fan derbe enttäuscht, weil sich die Produzenten dieses Billig-Science Fiction mit diesem miesen Trick sowohl die üblicherweise beeindruckenden Ansichten der Weiten des Alls gespart haben, und als ob das nicht schon enttäuschend genug wäre, ferner auch noch auf jegliche interessanten Außenansichten des Planeten, der Raumstation oder sonst wie zum Ambiente beitragenden Szenen verzichten.

Ich würde dem Regisseur dringend empfehlen mal bei dem wirklich klaustrophobischen „Pandorum“ nachzuschauen, wie man sowas richtig macht, WENN man schon beabsichtigt die trübe Handlung über die gesamte Laufzeit in einer Blechdose spielen zu lassen und dem Zuschauer klaustrophobischen Wahnsinn vorzugaukeln.

Mit Wehmut denkt man da z.B. an die Eröffnungsszene von „Alien“ zurück, die mit einer simpel gemalten Kulisse und stimmiger Musik mehr Grusel und Angst vor der Weite des Alls zu erzeugen vermochte, als die gesamten öden 110 Spielminuten von „Infini“.

Für den guten Hauptdarsteller, der diesen Mist leider auch nicht mehr im Alleingang zu retten vermochte, sowie den netten kleinen Twist am Ende des Films, der „Infini“ wenigstens einen Hauch von Intelligenz verpasst, gibt es von mir bitter enttäuschtem Science Fiction – Fan gerade noch mal so 4,5 Gnadenpunkte.

51 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Infini
  • Score [BETA]: 50
  • f3a.net: 4/10 51
  • IMDb: 5.3/10
  • Rotten Tomatoes: 56%
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-25 12:37

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