On the Road to Nowhere
von D.S.
Serienkiller gegen Auftragsmörder – das klingt erst mal nach einer absolut vielversprechenden Idee für einen kleinen fiesen Genrefilm. Nach einiger Zeit stellt sich jedoch heraus, dass Regisseur und Co-Autor Jean-Luc Herbulot dieses Thema nicht unbedingt in den Mittelpunkt seiner Handlung setzt, oder vielmehr: es zu einem Handlungsstrang unter mehreren sehr unterschiedlichen degradiert. Was am Ende dazu führt, dass INTERSTATE nichts Halbes und nichts Ganzes ist: Teils Crime-Thriller, teils altmodischer Mafia-Aufguss, teils Mystery-Versatzstück mit angepappten übersinnlichen Elementen. Nichts davon funktioniert für sich so ganz. Zusammengemischt kann es aber noch weniger überzeugen.
Aber es gibt auch Positives zu vermelden. Stimmungsvolle Aufnahmen von Gebirgszügen, Wäldern und natürlich Straßen, Straßen, Straßen, begleitet von einem düster pulsierenden Score: Atmosphärisch kann das hier zeitweise durchaus was. Inhaltlich will die eigentlich simple Story aber zu viel für das niedrige Level an Leidenschaft und Sorgfalt, das ihr in der Umsetzung zuteil geworden ist. Wir folgen dem Hitman Franck (JoeyStarr, 22 BULLETS), der sich mit Anna (eine wie zuletzt eigentlich immer abgehalfterte Asia Argento), der Handlangerin aka dem Love-Object seines Bosses César (Michele Riondino, THE MAN FROM ROME), in den Ruhestand absetzen will. Das ist einem merkwürdigen jungen Mann aber offenbar gar nicht recht: Virgil bringt sowohl Mafia als auch Polizei auf seine Fährte und stellt ihm daneben einige Fallen, wenn er nicht gerade dabei ist, zufällige und weniger zufällige Opfer kunstvoll zu zerlegen. Wovon wir leider nur sehr wenig gezeigt bekommen.
Obwohl für die Protagonisten hier prinzipiell eine Menge auf dem Spiel steht, will sich beim Zuschauer kein rechtes Gefahrengefühl breitmachen. Das Tempo bleibt meist eher mäßig, der allergrößte Teil der Opfer einem sowieso fast komplett egal, denn wir erfahren kaum etwas über sie. Trotzdem kann man das Ganze als unterkühlten Thriller eigentlich ganz gut weggucken – bis dann das Finale kommt. Und man den Eindruck gewinnt, der Regisseur habe vielleicht ursprünglich einen ganz anderen Film geplant gehabt. Denn wie aus dem Nichts wird es arg übersinnlich. Was seine Einleitung darin findet, dass das moralische Fegefeuer, in dem sich die Protagonisten laut Story befinden, in eine allzu konkrete Form übersetzt wird. Und damit aufhört, dass … sich INTERSTATE plötzlich wie ein aus der Zeit gefallener Semi-Okkult-Krimi der Sorte DÄMON (mit Denzel Washington) oder RESURRECTION (mit Christopher Lambert) anfühlt.
Das passt nur leider alles nicht so recht zusammen, hat sowohl mit der zuvor etablierten Stimmung als auch dem bis dahin entwickelten Inhalt nur wenig zu tun. Und so fragt man sich dann am Ende, was hier eigentlich der Plan war – oder auch, was das eigentlich sollte. 5 Punkte, der zeitweise schön atmosphärischen Inszenierung wegen. An SALOUM erinnert hier übrigens gar nichts.
Aber es gibt auch Positives zu vermelden. Stimmungsvolle Aufnahmen von Gebirgszügen, Wäldern und natürlich Straßen, Straßen, Straßen, begleitet von einem düster pulsierenden Score: Atmosphärisch kann das hier zeitweise durchaus was. Inhaltlich will die eigentlich simple Story aber zu viel für das niedrige Level an Leidenschaft und Sorgfalt, das ihr in der Umsetzung zuteil geworden ist. Wir folgen dem Hitman Franck (JoeyStarr, 22 BULLETS), der sich mit Anna (eine wie zuletzt eigentlich immer abgehalfterte Asia Argento), der Handlangerin aka dem Love-Object seines Bosses César (Michele Riondino, THE MAN FROM ROME), in den Ruhestand absetzen will. Das ist einem merkwürdigen jungen Mann aber offenbar gar nicht recht: Virgil bringt sowohl Mafia als auch Polizei auf seine Fährte und stellt ihm daneben einige Fallen, wenn er nicht gerade dabei ist, zufällige und weniger zufällige Opfer kunstvoll zu zerlegen. Wovon wir leider nur sehr wenig gezeigt bekommen.
Obwohl für die Protagonisten hier prinzipiell eine Menge auf dem Spiel steht, will sich beim Zuschauer kein rechtes Gefahrengefühl breitmachen. Das Tempo bleibt meist eher mäßig, der allergrößte Teil der Opfer einem sowieso fast komplett egal, denn wir erfahren kaum etwas über sie. Trotzdem kann man das Ganze als unterkühlten Thriller eigentlich ganz gut weggucken – bis dann das Finale kommt. Und man den Eindruck gewinnt, der Regisseur habe vielleicht ursprünglich einen ganz anderen Film geplant gehabt. Denn wie aus dem Nichts wird es arg übersinnlich. Was seine Einleitung darin findet, dass das moralische Fegefeuer, in dem sich die Protagonisten laut Story befinden, in eine allzu konkrete Form übersetzt wird. Und damit aufhört, dass … sich INTERSTATE plötzlich wie ein aus der Zeit gefallener Semi-Okkult-Krimi der Sorte DÄMON (mit Denzel Washington) oder RESURRECTION (mit Christopher Lambert) anfühlt.
Das passt nur leider alles nicht so recht zusammen, hat sowohl mit der zuvor etablierten Stimmung als auch dem bis dahin entwickelten Inhalt nur wenig zu tun. Und so fragt man sich dann am Ende, was hier eigentlich der Plan war – oder auch, was das eigentlich sollte. 5 Punkte, der zeitweise schön atmosphärischen Inszenierung wegen. An SALOUM erinnert hier übrigens gar nichts.
war im Harmonie, Frankfurt
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Bewertungen
Interstate
- Score [BETA]: 46
- f3a.net: 5.2/10 22
- IMDb: 4.0/10