Reviewer
Leimbacher-Mario * 4.0
Auftragskillen schwer gemacht
Nachdem Jean Luc Herbulot mit seinem sehr coolen afrikanischen Eigengewächs „Saloum“ vor wenigen Jahren zumindest in Genrekreisen für Furore sorgen konnte (mich jedoch noch nicht ganz überzeugen wollte), ist er jetzt mit einer wesentlich internationaleren Produktion zurück - nächster Schritt Hollywood?! Abwarten. Nun lässt er erstmal in diesem nächtlichen Okkult-Roadmovie mit leichten übernatürlichen und pulpigen Anklängen einen Killer durch ein freigelassenes Ziel in die Schusslinie seiner Auftraggeber und eventuell sogar noch böserer Mächte geraten… U. a. mit Traumtochter Asia Argento und viel Mafia-Mambojumbo. Ostblock trifft Landschaftspoesie. Nicht wirklich packend…
Mein Gewissen und Ich
Sophomore Slump pur, anders kann ich „Jour de Colere“ nicht bezeichnen. Ein paar atmosphärische Synthies und Kameraschwenks. Die immer noch schöne Asia, allerdings mit wenig Screentime. Durchaus einen Blick für Style und B-Movie-Sensibilitäten. Eine Hauptfigur mit zumindest interessanten Ansätzen. Manchmal denkt man an Carpenter, manchmal an „The Crow“, manchmal an „Jacobs Ladder“, manchmal an die vielen meist blöden Tarantino-Kopien aus den 90ern. Und irgendwie ist’s dann doch nicht mehr als ein düsterer Fernsehfilm. Eine gesunde Härte ist am Start. Gerade die Mystery- und Okkult-Ansätze können Neugier auslösen und Worldbuilding richtig gemacht andeuten. Doch im Grunde macht „Interstate“ viel, viel zu wenig eigenständig oder neu. Er macht im Grunde allgemein viel zu wenig. Er plätschert daher. Ein sehr kleiner und austauschbarer Krimi. Ein bisschen wie „Let Us Prey“ von vor ein paar Jahren - nur mit weniger Geschmack und Schmackes. Die klassische Musik will Szenen größer erscheinen lassen als sie sind. Die Figuren bleiben trotz ihrer markanten Ansätze Schablonen, austauschbar und egal. Es gibt zu wenige Highlights. Selbst bei der knappen Laufzeit. Und insgesamt wirkt das maximal wie eine Fingerübung, von der man nach „Saloum“ viel mehr erwartet hätte und bei der ich gespannt bin, ob man sich die heutzutage überhaupt noch leisten kann ohne der Regiekarriereleiter einen zu heftigen Knacks zu verpassen…
Schnarcher, der Landstraßenkiller
Fazit: Nachdem mich schon (der immerhin wesentlich frischer wirkende) „Saloum“ kälter ließ als die meisten, macht nun „Interstate“ für mich noch deutlich weniger richtig - ein langweiliges Techtelmechtel zwischen gewolltem Kult und dem Klaffen der Leere. Ziemlich lame. TV-Niveau. Obwohl zumindest für einen saftigen Showdown eigentlich alles angerichtet war - doch selbst da bleibt's eine espritlose Feuershow…
Mein Gewissen und Ich
Sophomore Slump pur, anders kann ich „Jour de Colere“ nicht bezeichnen. Ein paar atmosphärische Synthies und Kameraschwenks. Die immer noch schöne Asia, allerdings mit wenig Screentime. Durchaus einen Blick für Style und B-Movie-Sensibilitäten. Eine Hauptfigur mit zumindest interessanten Ansätzen. Manchmal denkt man an Carpenter, manchmal an „The Crow“, manchmal an „Jacobs Ladder“, manchmal an die vielen meist blöden Tarantino-Kopien aus den 90ern. Und irgendwie ist’s dann doch nicht mehr als ein düsterer Fernsehfilm. Eine gesunde Härte ist am Start. Gerade die Mystery- und Okkult-Ansätze können Neugier auslösen und Worldbuilding richtig gemacht andeuten. Doch im Grunde macht „Interstate“ viel, viel zu wenig eigenständig oder neu. Er macht im Grunde allgemein viel zu wenig. Er plätschert daher. Ein sehr kleiner und austauschbarer Krimi. Ein bisschen wie „Let Us Prey“ von vor ein paar Jahren - nur mit weniger Geschmack und Schmackes. Die klassische Musik will Szenen größer erscheinen lassen als sie sind. Die Figuren bleiben trotz ihrer markanten Ansätze Schablonen, austauschbar und egal. Es gibt zu wenige Highlights. Selbst bei der knappen Laufzeit. Und insgesamt wirkt das maximal wie eine Fingerübung, von der man nach „Saloum“ viel mehr erwartet hätte und bei der ich gespannt bin, ob man sich die heutzutage überhaupt noch leisten kann ohne der Regiekarriereleiter einen zu heftigen Knacks zu verpassen…
Schnarcher, der Landstraßenkiller
Fazit: Nachdem mich schon (der immerhin wesentlich frischer wirkende) „Saloum“ kälter ließ als die meisten, macht nun „Interstate“ für mich noch deutlich weniger richtig - ein langweiliges Techtelmechtel zwischen gewolltem Kult und dem Klaffen der Leere. Ziemlich lame. TV-Niveau. Obwohl zumindest für einen saftigen Showdown eigentlich alles angerichtet war - doch selbst da bleibt's eine espritlose Feuershow…
Herr_Kees * 5.5
Fahrt zur Hölle
Noch ein letzter Auftrag, dann steigt Franck aus – mit der (Ex-)Freundin vom Boss und einem Schlüssel zu einem Container voller Geld. Auf der Fahrt zum Rendezvous nimmt er einen jungen Anhalter mit, der überraschend viel über ihn weiß. Der prophezeit, man würde noch viel Spaß miteinander haben und der sich ausschließlich von harten Eiern ernährt.
Wer ist der ominöse Fremde? Offenbar hat Franck ***SPOILER***ANGEL HEART nicht gesehen. Wir natürlich schon. Und so hält sich für den Zuschauer der Mysteryaspekt etwas in Grenzen.
Bereits in seinem letzten Film SALOUM brachte Regisseur und Autor Jean Luc Herbulot Unterwelt und übernatürliche Welt wie selbstverständlich zusammen. Während er dort jedoch noch mit einer erfrischenden Energie und Exotik zu begeistern wusste, bewegt sich JOUR DE COLÈRE zu sehr auf ausgetretenen Pfaden, quasi auf einer Genre-Interstate. Die Gangsterklischees sind hinlänglich bekannt, der „Trip down Memory Lane“ in Francks Kindheit ebenfalls ein Standard und auch die Fallen, in die der dämonische Beifahrer Franck lockt, nicht sonderlich diabolisch. Dazu dann klassische Musik, Requiem.
Das ist alles okay gemacht und leidlich unterhaltsam, man kann das mit etwas gutem Willen als plakatives Spiel mit Genreversatzstücken sehen und sich an den viel zu kurzen Szenen der sträflich ungenutzt bleibenden Asia Argento erfreuen, wirklich lohnenswert ist der Film nicht. Als reiner Gangsterfilm ohne übernatürliche Aspekte hätte das wahrscheinlich besser funktioniert.
Wer ist der ominöse Fremde? Offenbar hat Franck ***SPOILER***ANGEL HEART nicht gesehen. Wir natürlich schon. Und so hält sich für den Zuschauer der Mysteryaspekt etwas in Grenzen.
Bereits in seinem letzten Film SALOUM brachte Regisseur und Autor Jean Luc Herbulot Unterwelt und übernatürliche Welt wie selbstverständlich zusammen. Während er dort jedoch noch mit einer erfrischenden Energie und Exotik zu begeistern wusste, bewegt sich JOUR DE COLÈRE zu sehr auf ausgetretenen Pfaden, quasi auf einer Genre-Interstate. Die Gangsterklischees sind hinlänglich bekannt, der „Trip down Memory Lane“ in Francks Kindheit ebenfalls ein Standard und auch die Fallen, in die der dämonische Beifahrer Franck lockt, nicht sonderlich diabolisch. Dazu dann klassische Musik, Requiem.
Das ist alles okay gemacht und leidlich unterhaltsam, man kann das mit etwas gutem Willen als plakatives Spiel mit Genreversatzstücken sehen und sich an den viel zu kurzen Szenen der sträflich ungenutzt bleibenden Asia Argento erfreuen, wirklich lohnenswert ist der Film nicht. Als reiner Gangsterfilm ohne übernatürliche Aspekte hätte das wahrscheinlich besser funktioniert.
saß im EM, Stuttgart
Alexander * 7.0
Ins Herz der Finsternis
Franck ist Auftragskiller für den Mob und will da raus. Anna arbeitet für den gleichen „ehrenhaften“ Boss und will auch raus, nämlich zusammen mit Franck. Gemeinsam wollen sie ihren „Paten“ um die letzten Kasseneinnahmen erleichtern und das Weite suchen. Das dies nicht gut laufen wird kann man sich denken, denn sonst wäre „Interstate“ nach 10 Minuten bereits am Ende und unsere Turteltauben würden gemeinsam in den Sonnenuntergang fahren. Oder vielleicht eher in den Sonnenaufgang.
Untermalt von einem wabernden, bedeutungsschwangeren Soundtrack begleiten wir den desillusionierten Franck auf seinen Fahrten durch die endlose Nacht. Dabei spielt der düstere Film gefühlt zum Großteil seiner Laufzeit im Dunkeln. Finstere Gestalten begegnen sich auf trostlosen, regennassen oder frostig verschneiten Straßen. Der Film ist so eisig, dass man sich im Kinosessel das Hemd zuknöpfen möchte, so sehr fröstelt einen bei diesen Bildern.
Die Settings von „Interstate“ versinken im Dunkel der endlosen Nacht. Finstere und vom Leben gezeichnete, zerfurchte Gesichter werden in Großaufnahme gezeigt. Die Atmosphäre ist gnadenlos gut und unterstreicht die Hoffnungslosigkeit und das Böse. Und Asia Argento sah schon sehr lange nicht mehr so abgefuckt aus, was ihre Fans vielleicht enttäuschen dürfte.
Allerdings überspannt das Team Rosebud den Bogen vielleicht etwas, wenn im Programmheft ernsthaft die Brücke zum großen Klassiker „Der Pate“ konstruiert wird. Das ist schon sehr verwegen, diesem dreckigen Indiestreifen zu unterstellen, er würde sich dem großen Meisterwerk von Coppola anbiedern.
Vielmehr ist „Interstate“ ein kleines, düsteres Drama, das im harten Millieu spielt und stellenweise schon in eine metaphorische, nicht ganz zu fassende Meta-Ebene, abdriftet, die sogar Raum für Spekulationen und eigene Interpretationen zulässt.
Ein wilder, eigenwilliger und sehr ungewöhnlicher Höllenritt und bei weitem kein weiterer „Mafiafilm“. Weder Meisterwerk noch Experimentalfilm, sondern irgendwo dazwischen, dabei aber über seine gesamte Laufzeit sehr fordernd, intensiv und hoch spannend. Mitunter wirkt die Story in sich nicht ganz geschlossen, vielleicht ist der Film für manchen auch etwas zu diffus und unausgegoren inszeniert, ufert zum Ende in ein grotesk anmutendes Finale aus und lässt den ein oder anderen Zuschauer wahrscheinlich auch unbefriedigt zurück. Mir hat es jedoch gefallen.
Ein wüster Trip durch die Nacht. Für Freunde des ungewöhnlichen Crime-Dramas.
Untermalt von einem wabernden, bedeutungsschwangeren Soundtrack begleiten wir den desillusionierten Franck auf seinen Fahrten durch die endlose Nacht. Dabei spielt der düstere Film gefühlt zum Großteil seiner Laufzeit im Dunkeln. Finstere Gestalten begegnen sich auf trostlosen, regennassen oder frostig verschneiten Straßen. Der Film ist so eisig, dass man sich im Kinosessel das Hemd zuknöpfen möchte, so sehr fröstelt einen bei diesen Bildern.
Die Settings von „Interstate“ versinken im Dunkel der endlosen Nacht. Finstere und vom Leben gezeichnete, zerfurchte Gesichter werden in Großaufnahme gezeigt. Die Atmosphäre ist gnadenlos gut und unterstreicht die Hoffnungslosigkeit und das Böse. Und Asia Argento sah schon sehr lange nicht mehr so abgefuckt aus, was ihre Fans vielleicht enttäuschen dürfte.
Allerdings überspannt das Team Rosebud den Bogen vielleicht etwas, wenn im Programmheft ernsthaft die Brücke zum großen Klassiker „Der Pate“ konstruiert wird. Das ist schon sehr verwegen, diesem dreckigen Indiestreifen zu unterstellen, er würde sich dem großen Meisterwerk von Coppola anbiedern.
Vielmehr ist „Interstate“ ein kleines, düsteres Drama, das im harten Millieu spielt und stellenweise schon in eine metaphorische, nicht ganz zu fassende Meta-Ebene, abdriftet, die sogar Raum für Spekulationen und eigene Interpretationen zulässt.
Ein wilder, eigenwilliger und sehr ungewöhnlicher Höllenritt und bei weitem kein weiterer „Mafiafilm“. Weder Meisterwerk noch Experimentalfilm, sondern irgendwo dazwischen, dabei aber über seine gesamte Laufzeit sehr fordernd, intensiv und hoch spannend. Mitunter wirkt die Story in sich nicht ganz geschlossen, vielleicht ist der Film für manchen auch etwas zu diffus und unausgegoren inszeniert, ufert zum Ende in ein grotesk anmutendes Finale aus und lässt den ein oder anderen Zuschauer wahrscheinlich auch unbefriedigt zurück. Mir hat es jedoch gefallen.
Ein wüster Trip durch die Nacht. Für Freunde des ungewöhnlichen Crime-Dramas.
verweste im Harmonie, Frankfurt
D.S. * 5.0
On the Road to Nowhere
Serienkiller gegen Auftragsmörder – das klingt erst mal nach einer absolut vielversprechenden Idee für einen kleinen fiesen Genrefilm. Nach einiger Zeit stellt sich jedoch heraus, dass Regisseur und Co-Autor Jean-Luc Herbulot dieses Thema nicht unbedingt in den Mittelpunkt seiner Handlung setzt, oder vielmehr: es zu einem Handlungsstrang unter mehreren sehr unterschiedlichen degradiert. Was am Ende dazu führt, dass INTERSTATE nichts Halbes und nichts Ganzes ist: Teils Crime-Thriller, teils altmodischer Mafia-Aufguss, teils Mystery-Versatzstück mit angepappten übersinnlichen Elementen. Nichts davon funktioniert für sich so ganz. Zusammengemischt kann es aber noch weniger überzeugen.
Aber es gibt auch Positives zu vermelden. Stimmungsvolle Aufnahmen von Gebirgszügen, Wäldern und natürlich Straßen, Straßen, Straßen, begleitet von einem düster pulsierenden Score: Atmosphärisch kann das hier zeitweise durchaus was. Inhaltlich will die eigentlich simple Story aber zu viel für das niedrige Level an Leidenschaft und Sorgfalt, das ihr in der Umsetzung zuteil geworden ist. Wir folgen dem Hitman Franck (JoeyStarr, 22 BULLETS), der sich mit Anna (eine wie zuletzt eigentlich immer abgehalfterte Asia Argento), der Handlangerin aka dem Love-Object seines Bosses César (Michele Riondino, THE MAN FROM ROME), in den Ruhestand absetzen will. Das ist einem merkwürdigen jungen Mann aber offenbar gar nicht recht: Virgil bringt sowohl Mafia als auch Polizei auf seine Fährte und stellt ihm daneben einige Fallen, wenn er nicht gerade dabei ist, zufällige und weniger zufällige Opfer kunstvoll zu zerlegen. Wovon wir leider nur sehr wenig gezeigt bekommen.
Obwohl für die Protagonisten hier prinzipiell eine Menge auf dem Spiel steht, will sich beim Zuschauer kein rechtes Gefahrengefühl breitmachen. Das Tempo bleibt meist eher mäßig, der allergrößte Teil der Opfer einem sowieso fast komplett egal, denn wir erfahren kaum etwas über sie. Trotzdem kann man das Ganze als unterkühlten Thriller eigentlich ganz gut weggucken – bis dann das Finale kommt. Und man den Eindruck gewinnt, der Regisseur habe vielleicht ursprünglich einen ganz anderen Film geplant gehabt. Denn wie aus dem Nichts wird es arg übersinnlich. Was seine Einleitung darin findet, dass das moralische Fegefeuer, in dem sich die Protagonisten laut Story befinden, in eine allzu konkrete Form übersetzt wird. Und damit aufhört, dass … sich INTERSTATE plötzlich wie ein aus der Zeit gefallener Semi-Okkult-Krimi der Sorte DÄMON (mit Denzel Washington) oder RESURRECTION (mit Christopher Lambert) anfühlt.
Das passt nur leider alles nicht so recht zusammen, hat sowohl mit der zuvor etablierten Stimmung als auch dem bis dahin entwickelten Inhalt nur wenig zu tun. Und so fragt man sich dann am Ende, was hier eigentlich der Plan war – oder auch, was das eigentlich sollte. 5 Punkte, der zeitweise schön atmosphärischen Inszenierung wegen. An SALOUM erinnert hier übrigens gar nichts.
Aber es gibt auch Positives zu vermelden. Stimmungsvolle Aufnahmen von Gebirgszügen, Wäldern und natürlich Straßen, Straßen, Straßen, begleitet von einem düster pulsierenden Score: Atmosphärisch kann das hier zeitweise durchaus was. Inhaltlich will die eigentlich simple Story aber zu viel für das niedrige Level an Leidenschaft und Sorgfalt, das ihr in der Umsetzung zuteil geworden ist. Wir folgen dem Hitman Franck (JoeyStarr, 22 BULLETS), der sich mit Anna (eine wie zuletzt eigentlich immer abgehalfterte Asia Argento), der Handlangerin aka dem Love-Object seines Bosses César (Michele Riondino, THE MAN FROM ROME), in den Ruhestand absetzen will. Das ist einem merkwürdigen jungen Mann aber offenbar gar nicht recht: Virgil bringt sowohl Mafia als auch Polizei auf seine Fährte und stellt ihm daneben einige Fallen, wenn er nicht gerade dabei ist, zufällige und weniger zufällige Opfer kunstvoll zu zerlegen. Wovon wir leider nur sehr wenig gezeigt bekommen.
Obwohl für die Protagonisten hier prinzipiell eine Menge auf dem Spiel steht, will sich beim Zuschauer kein rechtes Gefahrengefühl breitmachen. Das Tempo bleibt meist eher mäßig, der allergrößte Teil der Opfer einem sowieso fast komplett egal, denn wir erfahren kaum etwas über sie. Trotzdem kann man das Ganze als unterkühlten Thriller eigentlich ganz gut weggucken – bis dann das Finale kommt. Und man den Eindruck gewinnt, der Regisseur habe vielleicht ursprünglich einen ganz anderen Film geplant gehabt. Denn wie aus dem Nichts wird es arg übersinnlich. Was seine Einleitung darin findet, dass das moralische Fegefeuer, in dem sich die Protagonisten laut Story befinden, in eine allzu konkrete Form übersetzt wird. Und damit aufhört, dass … sich INTERSTATE plötzlich wie ein aus der Zeit gefallener Semi-Okkult-Krimi der Sorte DÄMON (mit Denzel Washington) oder RESURRECTION (mit Christopher Lambert) anfühlt.
Das passt nur leider alles nicht so recht zusammen, hat sowohl mit der zuvor etablierten Stimmung als auch dem bis dahin entwickelten Inhalt nur wenig zu tun. Und so fragt man sich dann am Ende, was hier eigentlich der Plan war – oder auch, was das eigentlich sollte. 5 Punkte, der zeitweise schön atmosphärischen Inszenierung wegen. An SALOUM erinnert hier übrigens gar nichts.
glotzte im Harmonie, Frankfurt
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Interstate
- Score [BETA]: 46
- f3a.net: 5.2/10 22
- IMDb: 4.0/10