s Irati (2022) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Irati

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Reviewer

D.S. * 7.5

Baskischer Fantasy-Folk-Horror

Ein mittelalterliches Fantasy-Epos mit Folk-Horror-Motiven aus dem Baskenland: IRATI war für mich eine der größten Überraschungen in Sitges 2022 und ein echter Publikumsliebling, was nicht zuletzt sein Gewinn des Audience Awards in der Kategorie „Official Selection“ belegt.

Den Jury-Preis für die besten Effekte gab es noch dazu, und das nicht zufällig. Der Film ist insgesamt äußerst hochwertig produziert, mit wunderschönen Bildern und jeder Menge dunklen Fabelwesen wie etwa Hexen, Zyklopen, Riesenschlangen sowie einem inhaltlichen Überbau rund um den Widerstreit zwischen Christen- und Heidentum bzw. dem Glauben an Naturgottheiten. Vielleicht einen Tick zu lang und nicht immer optimal gecastet oder gespielt. Aber definitiv mal etwas ganz anderes und verzaubernd Exotisches. Allen HERR DER RINGE-Fans schwer empfohlen.

Herr_Kees * 5.5

Game of Bones

Thronfolger Eneko muss erst die Gebeine seines Vaters beibringen, bevor er rechtmäßig regieren darf. Doch Papa hatte vor seinem Ableben einen Deal mit Waldgöttin Mira geschlossen, die wiederum ganz eigene Bedingungen an Eneko stellt, bevor sie das Skelett herausrückt.

Mit das spannendste Element des Films ist nicht seine Handlung oder seine soliden, wenn auch raren Spezialeffekte, sondern der Zwist zwischen Christentum und heidnischem Glauben, der sowohl beim Vater als auch beim Sohn für Zerrissenheit sorgt. Während Mira und ihre Fabelwesen die Natur erhalten wollen, holzen die Christen den Wald ab, um sich am Holzverkauf zu bereichern.

Davon abgesehen ist der baskische Fantasyfilm wenig bemerkenswert, auch wenn er sichtbar mit viel Hingabe und wenig Budget realisiert wurde. Die Atmosphäre ist gelungen, die Darsteller würde man fast alle authentisch in dieser Welt und Zeit verorten, aber es passiert schlichtweg zu wenig Aufregendes oder Überraschendes.

Fazit: Ein netter Sonntagnachmittagsmärchenfilm für alle, denen RONJA RÄUBERTOCHTER zu zahm und GAME OF THRONES zu heftig ist.

glotzte im EM, Stuttgart

Leimbacher-Mario * 6.5

Baskenball der Bäume, Büsche & Bäche

„Irati“ erzählt episch und märchenhaft aus einer Zeit, in der im baskischen Spanien das Christentum gerade sämtliche andere Religionen verdrängt, von einem Königssohn und seiner Bekanntschaft mit Sagengestalten und alten Göttinnen…

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Baskenländchen

Von Zyklopen zu Verrat, von „The Green Knight“ bis „Sindbads Reise“, von der Natur bis zum Christentum, von Fabeln zu Fakten. „Irati“ ist breit, episch und ambitioniert, sehr spanisch und persönlich. Ein wahrhafter Fantasyrausch, vom Tempo und den Ereignissen oft genug eher auf Sparflamme. Aber Fans von „Excalibur“ oder „Willow“ kommen definitiv auf ihre Kosten. Die Effekte sehen gut aus für seine Herkunft und Budgetklasse. Der Film traut sich was und wirkt alles andere als Hollywood. Da sollte zumindest jedem Basken und Fantasyfan das Herz aufgehen. Im Kern auch eine legendäre Liebesgeschichte. Düster und durchdrungen. Bart und Frisur des Helden wirken vielleicht etwas zu gestriegelt und modern, glatt, perfekt. Allgemein ist der Darsteller des Helden jetzt nicht der Ausdrucksstärkste. Und ein paar Längen und Dürren in Sachen Vorwärtsdrang muss man überstehen. Dennoch kommen dichte Atmosphäre und klassische Abenteuerschule zur Geltung. Umso größer die Leinwand, desto besser. Das gilt fast für jeden Film, hier jedoch außerordentlich.

Fazit: Ein etwas ereignisloses Epos aus Nordspanien. Harryhausen-Vibes, religiöser angehaucht. Etwas Conan für Arme. Aber definitiv nicht mies. Alles andere als das. Wenn man dem Genre zugetan und etwas ausgehungert ist.

verweste im Residenz, Köln

26 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Irati
  • Score [BETA]: 68
  • f3a.net: 6.5/10 26
  • IMDb: 7/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-26 17:35

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