Larry Cohens "It's Alive"-Trilogie balanciert sehr gekonnt über gesellschaftliche Themen und trashige Konzepte - hat mir gut gefallen, eine delikate Mixtur! Aber dieses Remake von 2008 ... puh ... das ist ein echter Stinker! Erzählt wird von einer jungen Familie, die ihr erstes Kind erwartet. Doch nach einer blutigen Frühgeburt offenbaren der rotgetränkte Kreißsaal und ihr "süßes, missgestaltetes Etwas" weitaus grausamere und monströsere Züge als eine normale Elternschaft...

Wiege des Gähnens

Wenn man sich so etwas wie "It's Alive" (2008) verblüfft und gelangweilt anguckt, muss man Leute und Pioniere wie Larry Cohen einfach noch mehr lieben und vermissen als eh schon. Weder splattrig noch gesellschaftskritisch, weder creepy noch tragisch, weder trashig noch ernst zu nehmen. Hier wird weder verstanden, wofür das Original steht noch wird sich entschieden, was man denn eigentlich selbst sein will. Von der technischen Tristesse ganz zu schweigen. Ich habe lange nicht mehr eine solche uninspirierte Auftragsarbeit gesehen. Das unfassbar grottig aussehende CGI-Monsterbaby ist kurzzeitig noch das mit Abstand Lustigste. Doch der Rest, der mit Ach und Krach darum gebastelt wurde, verfehlt jegliche Wirkung. Egal in welchem Subgenre des Horror, Terror oder Schrecken. Es ist nicht mal unfreiwillig komisch. Einfach kläglich. Einzelshots und Momente gehen vielleicht noch oder lassen sich im Promomaterial besser darstellen als es in Echt der Fall ist. Doch guckt man sich alles am Stück an ... ohwei. Zeitverschwendung.

Fazit: Eines der schwächsten, hohlsten und schäbigsten Horrorremakes überhaupt. 00er-Gülle. Nicht weit entfernt von sowas wie "The Fog" oder "The Wicker Man". Und die waren zum Teil immerhin noch dumm lustig und Memematerial. Das hier ist noch weniger. Das wird keinem Monsterbaby, keinem Original und vor allem Larry Cohen null gerecht.