Reviewer
FFFler * 7.5
Leimbacher-Mario * 9.0
Fiebertraum aus Satans Klau’n
"Jacob’s Ladder" ist ein mysteriöses Vexierspiel voller diabolischer Metaphern und höllischer Zeichen, gefährlicher Schatten und kaltem Atem im Nacken. Ebenso voller Traurigkeit und Schuld. Ein Tanz am Abgrund der Hölle, auf Zehenspitzen und ohne doppelten Boden. Ein prägender Film für die frühen 90er, selbst wenn sich das Publikum zu dieser Erkenntnis über die Jahre erst noch durchringen musste. Von "Twin Peaks" bis "Silent Hill" hat dieses Gänsehaut-Puzzle aus Satans Schoß viele beeinflusst. Wenige Filme machen derart innerlich unruhig und verhelfen selbst ausgewachsenen Männern noch zu unruhigen Nächten - Jacob Singers Abstieg in die posttraumatischen Schluchten seines Verstandes ist einer davon. Der perfekte Companion Peace zu "Angel Heart". Ohne Erbarmen und mit bitterem Beigeschmack.
Man sieht einen Soldaten, der in Vietnam schwer verwundet wird. Schnitt nach New York, wo derselbe Mann scheinbar einige Jahre später noch immer unter den Folgen dieses Traumas leidet und sein Leben immer mehr aus den Händen verliert. Es gibt dämonische Halluzinationen und wahr gewordene Alpträume, ein ewiger Kampf des Guten gegen das Böse, von Engeln und Teufeln. Tim Robbins spielt den abdriftenden Ex-Soldaten herausragend, leidend, verteufelt, verzweifelnd. Inklusive einer glaubhaften Liaison mit seiner kleinen Geliebten. Highlights sind eine unfassbare Vergewaltigungsszene auf der Tanzfläche und ein Besuch in einem ganz besonderen Krankenhaus - gegen diese Bilder wirken heutige Horrorfilme wie Teletubbies-Spin-Offs. "Jacob’s Ladder" ist fein gealtert und hat noch immer das Zeug zu verstören und lange bei einem zu bleiben. Besonders wenn man im Dunkeln alleine schaut und sich ihm hingibt. In Germany we call it a Klassiker. Trotz einem Finale mit Zischen, nicht mit Knall.
Fazit: Egal ob Drogentrip, Traum, Rückblick oder Vorhof zur Hölle - "Jacob’s Ladder" ist einer der atmosphärischsten Horrorfilme der 90er bei dem einem schwindelig, mulmig und anders wird. Kultstatus verdient. Sog-artig und traurig, düster und einbrennend. Eine Welt aus Nebel und Blut, Ungewissheit und Loslassen. Beeindruckend!
Man sieht einen Soldaten, der in Vietnam schwer verwundet wird. Schnitt nach New York, wo derselbe Mann scheinbar einige Jahre später noch immer unter den Folgen dieses Traumas leidet und sein Leben immer mehr aus den Händen verliert. Es gibt dämonische Halluzinationen und wahr gewordene Alpträume, ein ewiger Kampf des Guten gegen das Böse, von Engeln und Teufeln. Tim Robbins spielt den abdriftenden Ex-Soldaten herausragend, leidend, verteufelt, verzweifelnd. Inklusive einer glaubhaften Liaison mit seiner kleinen Geliebten. Highlights sind eine unfassbare Vergewaltigungsszene auf der Tanzfläche und ein Besuch in einem ganz besonderen Krankenhaus - gegen diese Bilder wirken heutige Horrorfilme wie Teletubbies-Spin-Offs. "Jacob’s Ladder" ist fein gealtert und hat noch immer das Zeug zu verstören und lange bei einem zu bleiben. Besonders wenn man im Dunkeln alleine schaut und sich ihm hingibt. In Germany we call it a Klassiker. Trotz einem Finale mit Zischen, nicht mit Knall.
Fazit: Egal ob Drogentrip, Traum, Rückblick oder Vorhof zur Hölle - "Jacob’s Ladder" ist einer der atmosphärischsten Horrorfilme der 90er bei dem einem schwindelig, mulmig und anders wird. Kultstatus verdient. Sog-artig und traurig, düster und einbrennend. Eine Welt aus Nebel und Blut, Ungewissheit und Loslassen. Beeindruckend!
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