s John Dies at the End (2012) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews John Dies at the End

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Reviewer

Timo * 5.0

Bugs, Drugs and Rock’n’Roll.

Cronenberg im Highschool-Milieu, könnte man meinen. Doch über die Laufzeit verbreitet sich viel mehr das flaue Gefühl, dass aus dem Potential nicht wirklich viel gemacht wird. Ein wirrer Strauß aus Horror, Science Fiction, Mystery, Fantasy und Superheldenfilm. Das Resultat ist medioker. Unterhält stellenweise aber dennoch gut.

Michaela * 7.0

And then ... I got high on soy sauce!

Anfänglich versuchte ich, mit der Story mitzuhalten. Das gab ich dann doch schnell auf, weil es doch etwas wirr wurde. Wenn man sich dann einfach nur auf die Dialoge, die ziemlich witzig sind, und die Situationskomik einläßt, wird man ganz gut unterhalten. Die beiden Hauptdarsteller sind ganz niedlich anzusehen. Leider kommt der Film jedoch nicht zum Ende, sondern möchte immer wieder noch eins draufsetzen, was ihm, meiner Meinung nach, dann doch ein wenig das Tempo und den Witz nimmt. Als Einstiegsfilm für die FFFN ganz nett und unterhaltsam.

war im City, München

D.S. * 7.5

Absurd, wild und gut. (Aber nicht absurd, wild und gut genug.)

Aus einem einsamen Blog-Beitrag eines Versicherungssachbearbeiters zu Halloween 2001 entwickelte sich im Laufe mehrerer Jahre der wohl wahnwitzigste, unfassbarste Roman, den ich je gelesen habe: JOHN DIES AT THE END von „David Wong", das die Erlebnisse zweier Slacker im Kampf gegen übersinnliche - und oft reichlich obszön daherkommende - Phänomene schildert. Ob bewusstseinserweiternde „Soja Sauce", Bratwursttelefone oder Bomben in Knochenform, die ein manchmal von Davids Freund John, manchmal aber auch von einem bösartigen Wesen aus einer fremden Dimension besessener Hund leider nicht auf Befehl ausscheißt: Hier gibt es nichts, was es nicht gibt. Meiner Meinung nach die einzig wahre, sensationelle Kreuzung aus CLERKS und Clive Barker.

Als bekannt wurde, dass dieses endlos abgedrehte Epos ausgerechnet von Don Coscarelli verfilmt werden sollte, der ja nun mit PHANTASM und BUBBA HO-TEP gleich mehrfach bewiesen hat, dass gestörte Storys sein ideales Spielfeld darstellen... da war für mich klar, dass unter anderem Weihnachten und Ostern aufeinander fallen würden.

Tja, gestern habe ich das Werk nun endlich endlich sehen können. Und bin nur halb begeistert. Ist einerseits natürlich klar: Bestimmte Erwartungen können niemals voll erfüllt werden. Manches im Roman ist obendrein schlicht nicht verfilmbar, zumindest nicht ohne Multimillionen-Budget. Aber selbst mit einem solchen wäre es schwer: Was beim Lesen nämlich unter anderem so ungemein fesselt, sind die ständigen Schlenker und Sprünge in der Story, Abschweifungen, welche die Erzählung streckenweise derart non-linear machen, dass ein unbelecktes Publikum ihrer filmischen Entsprechung wohl schlicht nicht würde folgen können.

Im Gegensatz dazu kommt diese dann eben recht konventionell daher, jedenfalls, was die Erzählweise betrifft. Und dabei wurden nicht immer die klügsten dramaturgischen Entscheidungen getroffen. Auf bestimmte Handlungsstränge wurde vollständig verzichtet, andere wurden eher ungeschickt - bzw. das Fortschreiten der zentralen Geschichte verlangsamend - verändert oder verdichtet. Mit anderen Worten: Zwischendurch schleift sich das Geschehen doch etwas dahin. Bevor dann wieder mal eine Wahnsinns-Bombe explodiert.

Andererseits bin ich aber auch vom Casting nicht zu 100% überzeugt. Zwar wurden die Dialoge weitgehend 1:1 aus dem Buch übernommen - aber unsere Leinwandhelden bringen sie meist nicht ganz so lässig oder auch geisteskrank herüber wie ihre Print-Vorbilder. Deshalb wirkt das Ganze manchmal leider fast ein wenig aufgesetzt, gekünstelt, wie gewollt und nicht gekonnt.

Aber bevor ich hier weiter herummäkele: Das ist Jammern auf sehr hohem Niveau. Wer Spaß an superschrägen Storys und ehrlich ungewöhnlichen Ideen hat, wer sich von ein paar übertrieben albernen Figuren und Jokes nicht abschrecken lässt und beim stellenweise doch arg billigen Look ein Auge zudrückt: dem garantiert auch die Film-Version von JOHN DIES AT THE END beste Unterhaltung. Die sich bei weiten Teilen des Frankfurter FFF-Nights-Publikums in einer Mischung aus ungebändigten Lachanfällen, purer Fassungslosigkeit und auch ein paar Momenten wohligen Schauderns äußerte.

Also: Erwartungen gegebenenfalls ein klein wenig senken, Augen aufreißen - und seltsam viel Spaß haben!
Im Nachgang dann mit Band 2 des David-Wong-Universums: THIS BOOK IS FULL OF SPIDERS. SERIOUSLY DUDE, DON’T TOUCH IT.

7,5 Punkte, fett.

saß im Metropolis, Frankfurt

Herr_Kees * 8.5

A Fantasy Leg Situation

Völlig abgefahrene SciFi-Monster-Drogen-Komödie mit irren Ideen, witzigen Wendungen und angenehmem Low-Budget-Appeal, am ehesten noch vergleichbar mit A SCANNER DARKLY, eigentlich aber eine Klasse für sich - ein großer Spaß!

verweste im Metropol, Stuttgart

Lovecraft * 7.0

Was zum Geier war das denn?? Eine durchgeknallte Mischung aus unendlich vielen Versatzstücken, David Cronenberg meets "Ghostbusters" meets "Kaboom" meets "Fear and loathing in Las Vegas", und ich habe bestimmt noch die Hälfte vergessen... Über weite Strecken teilt der Zuschauer den verwirrten Gesichtsausdruck von Paul Giamatti. Daß die Hauptdarsteller eher durchschnittlich agieren, fällt bei den gebotenen Absurditäten nicht sonderlich auf. Für meinen Geschmack hätte es insgesamt noch etwas temporeicher und abgefahrener sein können. Albern, surreal, blutig und somit empfehlenswert ist’s trotzdem. Und beim Schreiben dieser Zeilen habe ich jetzt Hunger auf ein Bratwurst-Telefon bekommen...

war im Cinestar, Berlin

Francis * 9.5

Nach meinem Empfinden der Crowd-Pleaser der diesjährigen FFF Nights. Abgefahrene Story und Charaktere, schnittige Dialoge und Humor von allen Seiten. Mehr braucht es nicht - höchstens noch ein Bier.
Erinnerte mich stark an Kaboom und Detention. Auch hier ... nix mit in eine Schublade pressen, prompt würden einem nicht nur Socken, sondern Hotdogs, Steaks und Sojasoße um die Ohren fliegen ...

Erstveröffentlichung

war im Cinestar, Berlin

Leimbacher-Mario * 7.5

Selten war ein Film so unvorhersehbar

Nachdem es lange Zeit ruhig um den kultigen Phantasm- & Bubba-Ho-Tep-Regisseur wurde, kredenzte er uns mit John Dies At The End einen wilden, lustigen, comicartigen Genre-Mix, der auf den Fantasy Filmfest Nights bestens aufgehoben war & zum Crowdpleaser mutierte. Ein Film mit wahrem Kultpotenzial, von vorne bis hinten abgefahren. Und definitiv polarisierend, denn die Gruppe der Kritiker ist fast noch größer als die der Anhänger. Ich finde mich irgendwo dazwischen ein, eher bei Pro, da ich den Film fast ohne Vorwissen genießen konnte, mit ein paar Bier, gelöster Stimmung & extrem günstig auf Blu-Ray ergattert - und bei solch niedrigen Erwartungen & einem offenen Publikum kann dieses Kleinod eigentlich nur gewinnen!

Die fantastisch-innovative Geschichte wirkt so vollgestopft mit abstrusen Ideen, man könnte meinen, der Film wurde von ein paar Kumpels auf einem Drogenmix geschrieben. Spontanes Brainstorming auf LSD & mit 2,2 Promille. Kann man machen, sollte man aber nicht zu oft. Es geht um Dave & John, die durch eine außerirdische Droge, "Soja-Sauce" genannt, Zugang zum Wissen des Universums erlangen & so den Weltuntergang verhindern können - inklusive autofahrender Hunde, explodierender Körper, einem Monster aus Fleischstücken & einem heruntergekommenen Paul Giamatti, der denkt, er wäre ein Schwarzer. Und das sind noch die harmloseren Sachen. Gebt nichts auf den Inhalt, guckt einfach das Ergebnis.

Was ich richtig an dem Film mag: man weiß nie, was kommt! Alles kann passieren, egal wie abwegig, lustig, krank, brutal oder durchgeknallt. So überraschend & spontan muss man erst mal sein, so mutig, ein solches Drehbuch zu verfilmen, ebenfalls. Hier treffen die Ghostbusters auf Bill & Ted in einem gelungenen Quentin-Dupieux-Film. Auch passend zu den Anlässen & sehr gelungen fand ich die meisten Effekte & den hochwertigen Look. Die Schauspieler sind gut drauf & passen sich der freakigen Stimmung an, sogar der bis dato noch komplett unerfahrene Hauptdarsteller. Wer den Film also mag, ordnet ihm oft Genialität zu, wer nicht, wirft ihn in die Mülltonne. Auch, wenn der Film manchmal auf Abwege kommt, verliert er sich nie & seinen Charme ebenfalls nicht. Daher kann ich an so einem abgespaceten Werk auch nichts kritisieren - aber mehr als 7/10 sind auch einfach nicht drin!

Fazit: mutig, lustig mit ein paar Bier intus & dem passenden Sinn für Humor, nie berechenbar & erfrischend anders. Auch, wenn nicht jede Szene, jede Pointe oder jeder Effekt saß.

37 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

John Dies at the End
  • Score [BETA]: 61
  • f3a.net: 6.9/10 37
  • IMDb: 6.5/10
  • Rotten Tomatoes: 59%
  • Metacritic: 52/100
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-18 17:31

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