s Kaal (2004) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Kaal

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Reviewer

Herbert.West * 1.0

Mit dem immer stärkeren Zulauf findenden Bollywood-Kino ist das so eine Sache: Die einen können gar nicht genug bekommen von gnadenlos in die Länge gezogenen, zuckersüßen Kitschorgien, die zudem noch mit ekelhaften Tanznummern verunstaltet werden; dem Rest wird schlicht übel. Glücklicherweise gibt es jetzt endlich einen echten Bollywood-Horrorfilm. Wie darf man sich so was vorstellen? Freddy Krüger beim Steptanzen? Michael Myers im Duett mit irgendeinem indischen DJ Bobo? Nicht ganz, denn die unvermeidliche und besonders haarsträubende Tanznummer nimmt die ersten sieben Minuten des Films ein und ist dann vorbei; gesungen wird erst wieder im Abspann.

Puh, noch mal Glück gehabt, sollte man denken. Doch wer sich zu früh freut, den erwischt es kurz darauf umso härter. Denn auch in der singfreien Zone setzt uns Regisseur Soham Shah - eine Art indischer Uwe Boll - einen derartigen Overkill an schönen Menschen vor, dass es kaum zu ertragen ist. Die männlichen Vertreter sind die allertollsten Vertreter aus der Dreitagehirn-Macho-Fraktion und die Frauen Bauchfrei-Hoppelschnittchen aus der Dorfdisse. Gemeinsam haben alle Darsteller(innen) neben ihrem besonders auffallend unsympathischen Auftreten eine vollkommene Talentlosigkeit, die sie mit ihrem Regisseur teilen. Shah klaut dreist bei diversen westlichen Vorbildern, und die belang- und spannungslose Handlung schleppt sich müde voran, durchsetzt nur mit Logiklöchern, durch die jedes Flugzeug von Air India problemlos passen würde.

Kaal wäre kein Bollywood-Film, wenn er nicht die Zweistundenmarke sprengen würde. Wohl nur aufgrund der wie erwähnt rar gesäten Tanznummern ist immerhin schon nach 126 Minuten Feierabend. Das mag kurz für Bollywood-Verhältnisse sein, für einen B-Horrorfilm ist es viel zu lang. Obwohl Kaal sich mit Kitsch und Schleim relativ gesehen zurückhält, wird er dennoch keinen Verächter des indischen Films bekehren, denn dazu ist er einfach zu schlecht. 1/10

miltimilti * 8.0

Ein Spaß

Mir hat Kaal gut gefallen. Die Story war natürlich einfach (wo ist sie dies nicht) und die Hauptdarsteller waren bessere Tänzer als Schauspieler, aber der Soundtrack, einige Einstellungen und die dynamische Grundstimmung des Films haben mir Spaß gemacht. Es war ein großes Musical ohne Gesangseinlagen mit indischem Sound und auch mal spannenden Effekten. Man darf vielleicht keine Spannung erwarten, wie man sie in üblichen westlichen Horrorfilmen erwartet, aber wenn man sich davon löst ist es ok. Ich bin mir nicht sicher, ob der Film immer ernst gemeint war oder ob die Macher eine Menge Selbstironie mitbringen. Jedenfalls wirkten einige Passagen wie Persiflagen ihrer selbst. Ich habe mich gut amüsiert und das ganze mit Humor genommen. Dem zaghaften Applaus am Schluss zu entnehmen ging es einigen anderen auch so.

war im Metropol, Stuttgart

asta * 5.5

Ansichtssache

Ich weiß nicht, ob es im Vergleich ein guter Bollywood-Film ist, aber ich hatte meinen Spaß.

Natürlich war eigentlich nichts neues zu sehen. Das was mich mit Staunen dabei bleiben ließ, war die herrlich naive Umsetzung. Der Versuch eine klassische "westliche" Horrorstory in die indische Kultur zu überführen ist für einige Lacher gut.
Plot und Darstellungskunst haben ihre Löcher, aber mich hat das überhaupt nicht gestört. Kaal ist eine klasse Horror-Parodie, auch wenn der Film u.U. nicht so gemeint war.

verweste im Metropol, Stuttgart

FFFler * 3.5

So spannend wie ne Zahnbürste

Meine Güte, was war denn das für eine Inszenierung???? Ich glaub das war der ungruseligste Horrorfilm den ich je gesehen hab, was an den wohl lächerlichsten Schockeffekten überhaupt liegen mag. Dabei wären die Atmosphäre, die typische Bollywoodmusik sowie die Geschichte eine gute Ausgangssituation gewesen, aber so zieht das den ganzen Film einfach nur ins Lächerliche.

war im Metropolis, Frankfurt

11 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Kaal
  • f3a.net: 3.4/10 11
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-26 18:11

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