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Review Knocking

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Ein Knackpunkt
von Leimbacher-Mario

In „Knocking“ folgen wir einer schwedischen Frau im heißesten Sommer seit langem auf ihren ersten Schritten ins eigene Leben nach einem Trauma und Aufenthalt in der Psychiatrie. Doch schnell scheint sie aus der Decke ihrer neuen Betonbautenwohnung ein eindringliches und unangenehmes Klopfen zu hören. Lockdown? Breakdown? Alptraum? Rückfall oder hält einer ihrer Nachbarn ein dunkles Geheimnis?

In dem schwedischen Kammerspiel zwischen „Repulsion“ und „Observance“, zwischen Psychose und Spürnase, zwischen Zeitgeist und zeitlos, fällt vor allem das richtig heftige Gefühl des Abdriften und Verrücktwerden auf. Unterstützt bzw. ausgelöst durch eine packende Kamera und eine grandiose, aufopferungsvolle Hauptdarstellerin, kann „Knocking“ ein Brummen, ein psychologisches und emotionales Schmerz- und Verloren-sein-Gefühl auslösen, dem man ungern zu lange ausgesetzt ist. Definitiv in Downer-Territorium. Lange Zeit ganz klar in eine Richtung und Schlussfolgerung laufend. Das Ende macht dennoch Sinn und muss genau so. Hätte man weniger redundant und gestreckt auch in einem zwanzigminütigen Kurzfilm durchziehen können. Aber auch so bleibt „Knocking“ ja nicht allzu lange. Und lohnt sich.

Fazit: Intensives „Ich bin/werd verrückt!“-Kammerspiel, von dem man eher tieftraurige Drama-Aspekte als spannenden Horror erwarten sollte. Eine famose Leading Lady, die entfesselte Kamera und kurze Laufzeit helfen für eine milde Empfehlung. Bedrückender Lückenfüller.

war im Residenz, Köln

17 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Knocking
  • Score [BETA]: 60
  • f3a.net: 6/10 17
  • IMDb: 6/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-28 13:40

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