Etwas Unheimliches bewegt sich mit schwerem Atem durch die eiskalte Nacht, am Haus der einsam gelegenen isländischen Farm vorbei, hin zum Schafstall. Ergeben harren die Tiere mit sanften Augen ihrem Schicksal. In der frischen Luft des in leuchtende Farben getauchten nächsten Morgen ist von den mysteriösen Geschehnissen allerdings nichts mehr zu ahnen. Wir folgen dem kinderlosen Ehepaar Ingvar und Maria, wie es in stiller Übereinkunft seinen täglichen Pflichten nachgeht: der rauen Natur eine Ernte abringen, Gerätschaften in Stand halten, die Schafe versorgen. Doch irgendwann in diesem routinierten Alltag passiert etwas, was ihr Leben auf immer und mit aller Konsequenz auf den Kopf stellen wird.

Ungeduldig sollte man als Zuschauer nicht sein bei Valdimar Jóhannssons Debüt, das sich in seiner Erzählweise zunächst Zeit nimmt, um dann unerwartet mit jeder Konvention zu brechen. Die mutige, bizarre Geschichte stammt aus der Feder von Sjón, dessen vielseitiges Schaffen neben Songtexten für Björk die Drehbücher zu REYKJAVIK WHALE WATCHING MASSACRE und Robert Eggers neuem Projekt THE NORTHMAN umspannt.

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A bold, bizarre debut film that carefully builds its characters and plot, only to break with all conventions in a completely unexpected way.