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Largo Winch

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Largo Winch
Frankreich 2008
Regie Jérôme Salle

Aus dem offiziellen Programm:
Fans von „Largo Winch“ mussten lange warten, bis der legendären belgischen Comicreihe filmisch Recht zuteil wurde. Schon allein deshalb, weil die hyperdynamischen Bilderfolgen aus der Feder von Philippe Francq (nach Ideen von „Largo Winch“-Schöpfer Jean van Hamme) regelrecht nach sich streckenden, den Raum füllenden Scopebildern für die große Leinwand schreien. Eine Fernsehserie, wie sie vor knapp zehn Jahren entstand (und immerhin auf zwei Staffeln kam), war schon aufgrund des Mediums zum Scheitern verurteilt. Hier nun also endlich Jérôme Salles (ANTHONY ZIMMER) extravaganter Kinofilm über den jetsettenden Jungmilliardärio, der das Geheimnis um den Mord an seinem Ziehvater, dem stinkreichen Industriellen Winch, lösen und herausfinden muss, wer ihm selbst an den Kragen will.

Dem Film, der die ersten vier von mittlerweile 16 Comicromanen umfasst, gelingt es locker, sein 20-Millionen-$-Budget nach teuerstem Edel-Hollywood aussehen zu lassen. Weil er kein Hehl daraus macht, Kino in seiner reinsten Form sein zu wollen: Abenteuer, Bewegung, Geschwindigkeit, funkelnde und glänzende Oberfläche. Den Rahmen füllt Salle mit exotischen Locations, frappierenden Designs und schönen Menschen, allen voran Tomer Sisley als Largo – einer jener jungen französischen Stars im Fahrwasser von Romain Duris, deren hageres, dunkelhaariges Äußeres Virilität andeutet, vor allem aber jungenhafte Abenteuerlust verkörpert. Sisley – im wahren Leben auch ein erfolgreicher Stand-up-Comedian – mag auf den ersten Blick nicht ganz den optischen Vorstellungen der Comic-Fans entsprechen. Aber wenn schließlich die Credits nach knapp zwei Stunden Actionbreitseite mit endlosen, kunstvoll ineinander verschachtelten Rückblenden rollen, kann man sich für den Part keinen Besseren mehr vorstellen: Er ist der Fels in der Brandung in einem fortwährenden Spiel der Täuschung, in dem natürlich nichts so ist, wie es eingangs den Anschein hat. Die Guten können die Bösen sein, die Bösen vielleicht nicht ganz so böse, und selbst die Helden haben immer noch ein Trumpfass im Ärmel, bis der Film auf seinen Höhepunkt hoch über Hongkong zusteuert. Der offizielle Referenzpunkt in diesem heute-hier-morgen-da-überall-saugeil-Szenario ist natürlich James Bond. Aber tatsächlich blitzen in Faszination und Härte eher Momente von THE DARK KNIGHT auf; wie auch launige Erinnerungen an FANTOMAS und nicht zuletzt die Mutter aller belgischen Abenteuer-Comics, „Tim und Struppi“, wach werden bei diesem pittoresken, kraftstrotzenden Trip durch die trügerische und bisweilen mörderische Welt der Hochfinanz. Als Einstieg in die Welt des verführerischen Largo Winch ist dieser unwiderstehliche Kintopp im Look von Morgen grandios – und Messlatte für die Fortsetzungen, die noch kommen mögen. Die erste ist bereits in Arbeit. Alles andere wäre auch Frevel gewesen. Wer so fulminant anfängt, muss unbedingt weitermachen!
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Filminfos

Centerpiece 2009

 
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Bewertungen

Largo Winch
  • Score [BETA]: 66
  • f3a.net: 6.4/10 53
  • IMDb: 6.7/10
Bewertungen von IMDb werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-25 03:19

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