Reviewer
meiklsan * 7.0
Endzeit-Panik oder Die Kraft der Liebe
Nein, man möchte die spanische Traumstadt Barcelona eigentlich nicht in einem solch elenden Licht und Zustand sehen!
Nein, man möchte es nicht akzeptieren, dass die katalanischen Sprachsequenzen nicht mit englischen UT versehen sind!
Ja, man möchte diesem Endzeit-Thriller aber trotzdem einen Besuch abstatten, denn das Setting und die Idee sind NEU.
Serviert von Wild Bunch und produziert von Warner Brothers, muss dieser Titel einfach überzeugen!?
Und JA, ich möchte gleich zu Beginn ein Prädikat "Sehenswert" vergeben.
Die Endzeit-Atmosphäre mag in ihren graublauen Bildern auf den ersten Blick vielleicht etwas deprimierend wirken und viele Szenarios mögen einem zu Beginn vielleicht bekannt und viel gesehen erscheinen, aber der Film entwickelt sich trotzdem mit zunehmender Laufzeit zu einem völlig neuen Gefühlserlebnis, nämlich dem "agoraphobischen Panikgefühl"!
Im Film wird dieser Zustand als das "The Panic"-Syndrom erklärt und keiner weiß, wo es herkommt und wie es sich äußert?
Barcelona ist von der Außenwelt abgeschnitten, keine Wasserversorgung und keine Elektrizität.
Die Einwohner sind auf sich alleine gestellt und jedes Individuum versucht NUR noch, für sich selbst oder in Gruppen irgendwie zu überleben. Stellenweise keimt ein Gefühl von Mad-Max-Atmosphäre auf.
Unsere beiden vollbärtigen Protagonisten versuchen sich trotz aller mißlichen Umstände zu einem höheren Ziel hindurchzukämpfen, auf der Suche nach der möglichen Erlösung und der großen Liebe.
Auch wenn das Happy End nur 20 Meter entfernt ist, werde ich nicht verraten, ob es ein solches gibt oder nicht?
Selber anschaun und nicht enttäuscht sein!
Für die Bärte gibt es einen halben Sonderpunkt.
Nein, man möchte es nicht akzeptieren, dass die katalanischen Sprachsequenzen nicht mit englischen UT versehen sind!
Ja, man möchte diesem Endzeit-Thriller aber trotzdem einen Besuch abstatten, denn das Setting und die Idee sind NEU.
Serviert von Wild Bunch und produziert von Warner Brothers, muss dieser Titel einfach überzeugen!?
Und JA, ich möchte gleich zu Beginn ein Prädikat "Sehenswert" vergeben.
Die Endzeit-Atmosphäre mag in ihren graublauen Bildern auf den ersten Blick vielleicht etwas deprimierend wirken und viele Szenarios mögen einem zu Beginn vielleicht bekannt und viel gesehen erscheinen, aber der Film entwickelt sich trotzdem mit zunehmender Laufzeit zu einem völlig neuen Gefühlserlebnis, nämlich dem "agoraphobischen Panikgefühl"!
Im Film wird dieser Zustand als das "The Panic"-Syndrom erklärt und keiner weiß, wo es herkommt und wie es sich äußert?
Barcelona ist von der Außenwelt abgeschnitten, keine Wasserversorgung und keine Elektrizität.
Die Einwohner sind auf sich alleine gestellt und jedes Individuum versucht NUR noch, für sich selbst oder in Gruppen irgendwie zu überleben. Stellenweise keimt ein Gefühl von Mad-Max-Atmosphäre auf.
Unsere beiden vollbärtigen Protagonisten versuchen sich trotz aller mißlichen Umstände zu einem höheren Ziel hindurchzukämpfen, auf der Suche nach der möglichen Erlösung und der großen Liebe.
Auch wenn das Happy End nur 20 Meter entfernt ist, werde ich nicht verraten, ob es ein solches gibt oder nicht?
Selber anschaun und nicht enttäuscht sein!
Für die Bärte gibt es einen halben Sonderpunkt.
Umelbumel
Ein Endzeitfilm, der in der ersten Stunde nicht eine Sekunde Endzeitstimmung verbreitet, kann mich mal, ich bin dann geganngen. Deshalb keine Wertung möglich. Vielleicht wird er dann noch Weltklasse, vielleicht.....
glotzte im Cinemaxx 6, Hamburg
Fex * 7.5
Barcelona Underground
Ein Endzeitfilm, der von der Art und Thematik her vielleicht noch am ehesten mit "Perfect Sense" von David Mackenzie vergleichbar ist. Hier ist jedoch weder ein Atomkrieg, ein Virus, Ausserirdische usw. für die Katastrophe verantwortlich, sondern ein Vulkanausbruch, dessen Asche bei den Menschen eine Panikerkrankung hervorruft, die sie sofort in Todesängste versetzt, wenn sie ins Freie müssen. Alles spielt sich daher nur noch innerhalb von Gebäuden ab. Wenn man woanders hin will, muss man unterirdische Möglichkeiten nutzen.
Der Film fängt gemächlich an, arbeitet viel mit Rückblenden und entwickelt eine spannende Story mit nachvollziehbaren Personen, Situationen und auch etwas Action. Durchgehend gute Schauspieler, ein glaubwürdiges CGI und teilweise aufwändige Sets von U-Bahnstationen, Kaufhäusern und Straßen von Barcelona runden das Ganze ab.
Ein deutlich besserer Film als das Debüt "Carriers".
Der Film fängt gemächlich an, arbeitet viel mit Rückblenden und entwickelt eine spannende Story mit nachvollziehbaren Personen, Situationen und auch etwas Action. Durchgehend gute Schauspieler, ein glaubwürdiges CGI und teilweise aufwändige Sets von U-Bahnstationen, Kaufhäusern und Straßen von Barcelona runden das Ganze ab.
Ein deutlich besserer Film als das Debüt "Carriers".
goutierte im Cinemaxx 7, Berlin
Frank * 6.5
Agoraphobie
Den Typ kennst du doch, dachte ich mir zu Beginn. Und in der Tat, neben Son of Cain und The Body ist es die dritte Produktion des diesjährigen FFF, in der Jose Coronado sein Schauspieltalent unter Beweis stellen kann.
In The Last Days kämpft er sich mit einem jungen Mann auf der Suche nach dessen Freundin durch den Untergrund Barcelonas, der auf Grund einer sich in Agoraphobie äußernden Seuche für viele Menschen zum zentralen Lebensraum geworden ist, während andere ihre Häuser nicht mehr verlassen können. Der Untergrund wird durch die Angst vor öffentlichen Räumen zur einzigen Verbindung zwischen den Häusern Barcelonas.
Während ich den Film sah, überkam mich unterschwellig dieses "Das hab ich mir irgendwie anders vorgestellt"-Gefühl, obwohl ich vorher kaum wusste, worum es geht und unvoreingenommen in den Film hineinging.
Dachte ich noch, ihn schnell vergessen zu haben, fällt mir beim Verfassen dieser Review auf, wie subtil TLD in seiner Gesamtheit wirkt; ich habe das Gefühl, dass ein schwaches Echo des Films noch in mir nachhallt.
The Last Days ist vom Gefühl her kein reinrassiger Endzeitfilm, was mich, wie ich vermute, ein wenig irritiert hat.
Er zeigt eher ein persönliches Abenteuer zweier spanischer Landsleute vor dem Hintergrund einer Katastrophe, also in schwierigen Zeiten.
Seine Stimmung bewegt sich irgendwo zwischen Endzeit und Ausnahmezustand.
Besonders spektakulär ist sein Charakter dabei nicht. Es gibt Action-Szenen, sie dominieren jedoch nicht.
The Last Days ist vorrangig ein psychologischer Film. Die Inszenierung dient der Psychologie, die Kamera bewegt sich nach den Figuren, nur für den zeitweisen Ausblick auf das menschenleere Barcelona oder den Untergrund verlässt sie diese.
Dass hinter The Last Days weit mehr steckt als Endzeitszenario und persönliches Schicksal, erschließt sich nicht auf Anhieb.
Er funktioniert durchaus als Parabel auf die Isolation des Einzelnen in einer global vernetzten Welt. Der Untergrund wird gleichermaßen zum Symbol von Abschottung, Isolation und des Untergangs. Paradox, liegt doch im Untergrund die einzige Möglichkeit zur Verbindung. Was passiert, wenn unsere Vernetzung unterbrochen wird, wenn nicht permanent alles und jeder mit jedem in Wechselwirkung steht?
The Last Days offenbart einen interessanten (weitsichtigen) Ausblick auf eine mögliche, teilweise schon einsetzende Zukunft, die aus einer Gegenwart entstehen kann, wie wir sie im übertragenem Sinne ebenfalls bereits vorfinden.
So neu wie seine zentrale Idee und zum Teil sein Setting ist, so wenig wirklich Außergewöhnliches hat sein Drehbuch zu bieten. Ich möchte nicht behaupten, es war langweilig, aber ich hätte mir ein etwas abgewandeltes Drehbuch gewünscht. So ist zum Beispiel der Versuch, ein Subgenre des Horrors unterzubringen, misslungen, oder besser, er wirkte ein bisschen unbeholfen. Für die Story war die Sequenz nicht nötig, wenngleich ich einräume, das das Szenario solch eine Entwicklung durchaus plausibel erscheinen lässt.
In meinen Augen hätte man auch der schon im Programmheft angepriesenen Schluss-Szenerie mehr Raum geben können. Wahrscheinlich hatte man Angst, es könnte kitschig wirken?
Handwerklich ist TLD solide in blau/grau/grünen Farbtönen umgesetzt.
Fazit
The Last Days legt den Fokus auf die psychologische Seite seines Sujets.
Wie er Zukunftsperspektive ist, spiegelt er auch den Zeitgeist.
Glaube an die Hoffnung und Bereitschaft, den Weg (auch kämpfend) zu beschreiten, sind nur notwendige Grundlagen. Vielmehr weist er auf die Notwendigkeit der Akzeptanz totaler Veränderung hin und erinnert letztendlich an den Wandel an sich als evolutionäres Konzept.
Entwicklungen, bei denen der Einzelne womöglich über seinen Schatten springen muss, aber im Kern er selbst bleiben, sich seines Plans gemäß entwickeln und eine neue Form der Freiheit (wieder)entdecken kann.
In The Last Days kämpft er sich mit einem jungen Mann auf der Suche nach dessen Freundin durch den Untergrund Barcelonas, der auf Grund einer sich in Agoraphobie äußernden Seuche für viele Menschen zum zentralen Lebensraum geworden ist, während andere ihre Häuser nicht mehr verlassen können. Der Untergrund wird durch die Angst vor öffentlichen Räumen zur einzigen Verbindung zwischen den Häusern Barcelonas.
Während ich den Film sah, überkam mich unterschwellig dieses "Das hab ich mir irgendwie anders vorgestellt"-Gefühl, obwohl ich vorher kaum wusste, worum es geht und unvoreingenommen in den Film hineinging.
Dachte ich noch, ihn schnell vergessen zu haben, fällt mir beim Verfassen dieser Review auf, wie subtil TLD in seiner Gesamtheit wirkt; ich habe das Gefühl, dass ein schwaches Echo des Films noch in mir nachhallt.
The Last Days ist vom Gefühl her kein reinrassiger Endzeitfilm, was mich, wie ich vermute, ein wenig irritiert hat.
Er zeigt eher ein persönliches Abenteuer zweier spanischer Landsleute vor dem Hintergrund einer Katastrophe, also in schwierigen Zeiten.
Seine Stimmung bewegt sich irgendwo zwischen Endzeit und Ausnahmezustand.
Besonders spektakulär ist sein Charakter dabei nicht. Es gibt Action-Szenen, sie dominieren jedoch nicht.
The Last Days ist vorrangig ein psychologischer Film. Die Inszenierung dient der Psychologie, die Kamera bewegt sich nach den Figuren, nur für den zeitweisen Ausblick auf das menschenleere Barcelona oder den Untergrund verlässt sie diese.
Dass hinter The Last Days weit mehr steckt als Endzeitszenario und persönliches Schicksal, erschließt sich nicht auf Anhieb.
Er funktioniert durchaus als Parabel auf die Isolation des Einzelnen in einer global vernetzten Welt. Der Untergrund wird gleichermaßen zum Symbol von Abschottung, Isolation und des Untergangs. Paradox, liegt doch im Untergrund die einzige Möglichkeit zur Verbindung. Was passiert, wenn unsere Vernetzung unterbrochen wird, wenn nicht permanent alles und jeder mit jedem in Wechselwirkung steht?
The Last Days offenbart einen interessanten (weitsichtigen) Ausblick auf eine mögliche, teilweise schon einsetzende Zukunft, die aus einer Gegenwart entstehen kann, wie wir sie im übertragenem Sinne ebenfalls bereits vorfinden.
So neu wie seine zentrale Idee und zum Teil sein Setting ist, so wenig wirklich Außergewöhnliches hat sein Drehbuch zu bieten. Ich möchte nicht behaupten, es war langweilig, aber ich hätte mir ein etwas abgewandeltes Drehbuch gewünscht. So ist zum Beispiel der Versuch, ein Subgenre des Horrors unterzubringen, misslungen, oder besser, er wirkte ein bisschen unbeholfen. Für die Story war die Sequenz nicht nötig, wenngleich ich einräume, das das Szenario solch eine Entwicklung durchaus plausibel erscheinen lässt.
In meinen Augen hätte man auch der schon im Programmheft angepriesenen Schluss-Szenerie mehr Raum geben können. Wahrscheinlich hatte man Angst, es könnte kitschig wirken?
Handwerklich ist TLD solide in blau/grau/grünen Farbtönen umgesetzt.
Fazit
The Last Days legt den Fokus auf die psychologische Seite seines Sujets.
Wie er Zukunftsperspektive ist, spiegelt er auch den Zeitgeist.
Glaube an die Hoffnung und Bereitschaft, den Weg (auch kämpfend) zu beschreiten, sind nur notwendige Grundlagen. Vielmehr weist er auf die Notwendigkeit der Akzeptanz totaler Veränderung hin und erinnert letztendlich an den Wandel an sich als evolutionäres Konzept.
Entwicklungen, bei denen der Einzelne womöglich über seinen Schatten springen muss, aber im Kern er selbst bleiben, sich seines Plans gemäß entwickeln und eine neue Form der Freiheit (wieder)entdecken kann.
staunte im Cinemaxx 8, Hamburg
Herr_Kees * 7.5
The Last of Us
Spannender und atmosphärischer Endzeitfilm, der statt mit spektakulären Effekten mit Emotionen besticht. Nur am Ende wird etwas dick aufgetragen, ansonsten stimmig und kurzweilig.
guckte im Metropol 2, Stuttgart
Michaela * 7.0
Und wieder mal ein postapokalyptischer Film - aufgrund eines Vulkanausbruchs verbreitet sich weltweit eine Pandemie: die Menschen haben Angst, ins Freie zu gehen, und sterben draußen an Panikattacken. Damit ergibt sich das Szenario, dass die meisten Menschen auch einfach dort bleiben, wo sie sind. Da auch bald sämtliche Telefonleitungen oder andere Kommunikationsmittel ausfallen, weiß man natürlich auch nichts über den Verbleib seiner Freunde oder Familie. Zwei Männer, Marc und Enrique, versuchen ihre Lieben zu finden und machen sich auf den Weg durch die Kanalisation - werden sie Erfolg haben? Der Film ist eher düster, manchmal gibt es Szenen zum Schmunzeln, ist aber an sich stimmig und man leidet mit den beiden Hauptdarstellern mit.
Punktabzug gibt es für eine gewisse Einfallslosigkeit des Drehbuchautors sowie das absolut kitschige Ende, das leider nicht zum Rest des Films passt. Ansonsten wäre es ein wirklich guter Film geworden.
Punktabzug gibt es für eine gewisse Einfallslosigkeit des Drehbuchautors sowie das absolut kitschige Ende, das leider nicht zum Rest des Films passt. Ansonsten wäre es ein wirklich guter Film geworden.
war im Cinema, München
Janina Himmen * 7.5
Endzeit einmal anders: Menschen erkranken weltweit an Agoraphobie und sehr schnell kommt das öffentliche Leben zum Erliegen, weil niemand mehr auf die Straße gehen kann. Wer es dennoch versucht oder dazu gezwungen wird, erleidet eine so schlimme Panikattacke, dass er daran stirbt. Diese kreative Ausgangssituation alleine fand ich schon sehr faszinierend. Noch eine Zombieapokalypse muss schließlich nicht sein, das hat schon PERFECT SENSE bewiesen. Und tatsächlich schafft es dieser Film, einen die Angst miterleben zu lassen, während man dem Hauptcharakter dabei zusieht, wie er sich durch die Kanalisation und U-Bahn-Schächte seinen Weg zu seiner verschollenen Freundin bahnen will. Das Ende mag dann vielleicht etwas kitschig geraten sein, aber Schwamm drüber. Spannender und gefühlvoller Film mit ungewöhnlichem Thema!
war im Metropolis 8, Frankfurt
D.S. * 6.5
Lebbe geht weiter
Nach und nach befällt weltweit alle Menschen eine extreme Form der Agoraphobie - wenn sie ins Freie treten, sterben sie innerhalb kürzester Zeit an Herzversagen. Was diese Seuche herbeigeführt hat, bleibt bis zum Ende des Films unklar: Die Asche eines Vulkanausbruchs wird nur als ein möglicher Grund genannt; ebenso wird die naiv fortschrittsfeindliche These ins Spiel gebracht, der Mensch habe sich zu weit von seinen natürlichen Wurzeln entfernt und sei darum nun zum leichten Opfer irgendwelcher Keime geworden.
Das ist aber für die weitere Story von THE LAST DAYS ohnehin nebensächlich; er konzentriert sich nicht auf die Klärung des Mysteriums, sondern auf das Leben im Angesicht des neuen Status Quo: Man kann seine Behausungen nicht mehr überirdisch verlassen und ist gezwungen, seine Bedürfnisse aufs Geringstmögliche zu reduzieren. Für unsere beiden Hauptfiguren zählt dazu das Wiederfinden ihrer Familienangehörigen, und so machen sie sich auf den beschwerlichen Weg durch die sprichwörtliche Unterwelt Barcelonas, wobei sie sich unterschiedlichsten Gefahren ausgesetzt sehen.
Sowohl inhaltlich als auch atmosphärisch erinnert der Film mehr als einmal an PERFECT SENSE - hat allerdings wesentlich mehr Action als jener zu bieten, verbleibt stilistisch jedoch gleichzeitig viel unspektakulärer, „gewöhnlicher" als jener. Die veränderte Lebensrealität, die plötzliche Feindseligkeit der Welt wurde für mich deshalb leider nie so unmittelbar vorstellbar wie dort; eine Distanz zum Geschehen blieb wie in CARRIERS stets vorhanden.
Wobei THE LAST DAYS wesentlich fesselnder inszeniert ist als jener, und filmisch ohnehin kaum Schwächen zu benennen sind. Gut gespielt und gefilmt, spannend und abwechslungsreich inszeniert, haben wir es hier fraglos mit einer beeindruckend umgesetzten Endzeitvision zu tun, die aber klar mehr Wert auf Emotionalität als auf Apokalypsentheater legt.
Was die Herren Regisseure dann jedoch beim Ende ihrer Darbietung geritten hat, weiß nur der Teufel. Hier werden gleich drei Extrafässer Kitsch aufgemacht und ertränken alles Gesehene in einem derart widerlich süßen Brei, dass ich es kaum ertragen konnte und mich zu massivem Punktabzug genötigt sehe. Schade, hätte auch ein richtig guter Film werden können.
Das ist aber für die weitere Story von THE LAST DAYS ohnehin nebensächlich; er konzentriert sich nicht auf die Klärung des Mysteriums, sondern auf das Leben im Angesicht des neuen Status Quo: Man kann seine Behausungen nicht mehr überirdisch verlassen und ist gezwungen, seine Bedürfnisse aufs Geringstmögliche zu reduzieren. Für unsere beiden Hauptfiguren zählt dazu das Wiederfinden ihrer Familienangehörigen, und so machen sie sich auf den beschwerlichen Weg durch die sprichwörtliche Unterwelt Barcelonas, wobei sie sich unterschiedlichsten Gefahren ausgesetzt sehen.
Sowohl inhaltlich als auch atmosphärisch erinnert der Film mehr als einmal an PERFECT SENSE - hat allerdings wesentlich mehr Action als jener zu bieten, verbleibt stilistisch jedoch gleichzeitig viel unspektakulärer, „gewöhnlicher" als jener. Die veränderte Lebensrealität, die plötzliche Feindseligkeit der Welt wurde für mich deshalb leider nie so unmittelbar vorstellbar wie dort; eine Distanz zum Geschehen blieb wie in CARRIERS stets vorhanden.
Wobei THE LAST DAYS wesentlich fesselnder inszeniert ist als jener, und filmisch ohnehin kaum Schwächen zu benennen sind. Gut gespielt und gefilmt, spannend und abwechslungsreich inszeniert, haben wir es hier fraglos mit einer beeindruckend umgesetzten Endzeitvision zu tun, die aber klar mehr Wert auf Emotionalität als auf Apokalypsentheater legt.
Was die Herren Regisseure dann jedoch beim Ende ihrer Darbietung geritten hat, weiß nur der Teufel. Hier werden gleich drei Extrafässer Kitsch aufgemacht und ertränken alles Gesehene in einem derart widerlich süßen Brei, dass ich es kaum ertragen konnte und mich zu massivem Punktabzug genötigt sehe. Schade, hätte auch ein richtig guter Film werden können.
guckte im Metropolis 8, Frankfurt
Alexander * 9.0
Wuchtige Emotionen
Hier stimmt einfach alles. Ein perfekt gemachter Film voller Spannung, Drama & Atmosphäre. Einer meiner bisherigen Lieblinge dieses Jahr. Die Grundidee ist genial, endlich mal wieder ein Endzeitfilm ohne Zombies und marodierenden Rockern. Mir hat sogar der kitschige Schluß gefallen, daß war Gänsehaut-Feeling pur. Die Spanier haben das einfach drauf, Hollywood hätte aus dem Script wahrscheinlich einen vor Schmalz triefenden, mit Klischees überladenen Langeweiler mit perfekt frisierten Teenies gemacht. So aber war es ein Fest. Danke für diesen tollen Film!
war im Metropolis 8, Frankfurt
Takealittlesin S * 9.0
Dieser Review enthält SPOILER!Düster - Beklemmend und doch voller Hoffnung, so würde ich die Story zu The Last Days beschreiben.
Mit beeindruckenden Bildern erzählt der Film wie sich die Natur an der Menschheit rächt, indem man sie einsperrt.
Was würden wir tun, wenn wir plötzlich nicht mehr rausgehen könnten, wie würden wir unser Leben gestalten?
Würden wir auch versuchen, wie der Hauptdarsteller, die Liebe unseres Lebens wiederzufinden oder würden wir einfach aufgeben?
Auch wenn der Film an sich mich nicht so begeistert hat - seine Botschaft, dass es doch noch Hoffnung in einer Aussichtslosigkeit gibt, macht ihn für mich zu etwas Besonderem.
Mit beeindruckenden Bildern erzählt der Film wie sich die Natur an der Menschheit rächt, indem man sie einsperrt.
Was würden wir tun, wenn wir plötzlich nicht mehr rausgehen könnten, wie würden wir unser Leben gestalten?
Würden wir auch versuchen, wie der Hauptdarsteller, die Liebe unseres Lebens wiederzufinden oder würden wir einfach aufgeben?
Auch wenn der Film an sich mich nicht so begeistert hat - seine Botschaft, dass es doch noch Hoffnung in einer Aussichtslosigkeit gibt, macht ihn für mich zu etwas Besonderem.
glotzte im Cinecitta', Nürnberg
44 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
The Last Days
- Score [BETA]: 59
- f3a.net: 6/10 44
- IMDb: 5.8/10