Reviewer
D.S. * 4.5
Trash auf Sparflamme
Mike Mendez hat anscheinend einen Narren an Spinnen gefressen – ein so „großer“ Wurf wie mit BIG ASS SPIDER! ist ihm mit LAVALANTULA allerdings nicht gelungen. Was nicht am deutlich geringeren Körperumfang der allermeisten hier durch die Gegend fleuchenden Arachniden liegt. Nein, das Problem ist zum einen die überbordende Billigkeit oder sogar Schäbigkeit aller Aspekte dieses gewollten Trash-Heulers: Derart miese CGI-Effekte habe ich vermutlich noch nie zu Gesicht bekommen; schon etwas so Simples wie lodernde Flammen sieht hier so aus wie in den 80ern am Amiga gebastelt. Und ansonsten bekommen wir hier schiere, flache TV-Ästhetik geboten. Eine Syfy-Produktion eben, und das merkt man in jeder Sekunde. Zum anderen fliegt LAVALANTULA geradewegs auf die Nase, da die Darsteller überfordert, die Dialoge lahm und der Humor viel zu zahm wirken. Die POLICE-ACADEMY-Veteranen hätten besser in der Rente bleiben sollen, viel Anlass zum Lachen bescheren sie jedenfalls nicht.
Kurz gesagt handelt es sich hier um einen Monster-Katastrophenfilm nach Schema F, in dem statt Haien eben feuerspuckende Urzeitspinnen die Hauptrolle spielen, garniert mit ein paar Spitzen über Hollywood und vor allem seine Actionfilme. Für eine Trashexplosion knallt es aber bei weitem nicht genug, das Tempo ist zu niedrig und eine Spannungskurve nicht vorhanden. Zugegeben, ein paar Witze sitzen – so etwa einer über SHARKNADO –, und streckenweise ist das Ganze deshalb auch halbwegs unterhaltsam. So richtig in die Gänge kommt der Film aber irgendwie nie, und bei einem Film mit einer derartigen Prämisse ist das tödlich. Für mich als ausgewiesenen Insekten-Trash-Fan deshalb leider ziemlich enttäuschend: 4,5 Punkte.
Kurz gesagt handelt es sich hier um einen Monster-Katastrophenfilm nach Schema F, in dem statt Haien eben feuerspuckende Urzeitspinnen die Hauptrolle spielen, garniert mit ein paar Spitzen über Hollywood und vor allem seine Actionfilme. Für eine Trashexplosion knallt es aber bei weitem nicht genug, das Tempo ist zu niedrig und eine Spannungskurve nicht vorhanden. Zugegeben, ein paar Witze sitzen – so etwa einer über SHARKNADO –, und streckenweise ist das Ganze deshalb auch halbwegs unterhaltsam. So richtig in die Gänge kommt der Film aber irgendwie nie, und bei einem Film mit einer derartigen Prämisse ist das tödlich. Für mich als ausgewiesenen Insekten-Trash-Fan deshalb leider ziemlich enttäuschend: 4,5 Punkte.
war im Cinestar, Frankfurt
ArthurA * 4.5
Weniger unterhaltsam als Sharknado
Ein Nachteil, den Lavalantula heute hatte, war, bereits um 16 Uhr gezeigt zu werden, sodass einem das Gemüt noch nicht wirklich nach Bier stand. Denn von reichlichem Bierkonsum hätte diese routinierte Übung in Absurdität vermutlich profitiert. Lavalantula bietet letztlich das, was man von dem Film erwartet, jedoch meist leider nach dem Minimalprinzip. Letztlich bleibt der Film hinter seinem großen Vorbild, der Sharknado-Reihe, zurück. Der Reiz des ersten Sharknado-Films war es, dass er sich trotz seiner grotesken Idee trotzdem bis zu einem gewissen Grad noch irgendwie ernst genommen hat, was das Ganze noch lustiger gemacht hat. Der Film wurde als üblicher 08/15 SyFy-Tierhorrortrash gedreht, ohne dass die Macher ahnen konnten, welcher Hype sich um ihn später aufbauen würde. Bei den beiden Fortsetzungen versuchte man dann wiederum, durch zahllose Celebrity-Gastauftritte und unglaublich in die Höhe getriebene Absurdität der Szenarien (siehe Hai-Angriff auf das Flugzeug in Sharknado 2) sich immer weiter zu übertreffen - bislang überwiegend mit Erfolg.
Lavalantula fällt leider irgendwo zwischen die beiden Varianten. Zu keiner Sekunde nimmt sich der Film ernst, sondern versucht lediglich, Sharknados selbstironischen Slapstick-Humor zu wiederholen (es gibt sogar ein Sharknado-Crossover!), ohne jedoch wirklich über die Stränge zu schlagen. Am Ende bleibt lediglich eine recht zahme und nur in sehr wenigen Momenten über den Trash-Durchschnitt sich erhebende Horrorkomödie. Das liegt nicht an den Hauptdarstellern Guttenberg und Nia Peeples, die in ihren Rollen sichtlich Spaß haben und sich ins Zeug legen. Doch der Großteil des Films fällt in seinen Ambitionen recht flach. Ein Beispiel sind die Spinneneffekte, die eine Stufe über den Neunziger-CGI-Haien von Sharknado sind. Dabei sehen sie dennoch eher schlecht denn recht animiert aus, aber eben nicht schlecht genug, dass das alleine schon eine Humorquelle darstellt. In puncto Spinnenfilme hat Regisseur Mike Mendez mit Big Ass Spider! schon Besseres geliefert.
Lavalantula fällt leider irgendwo zwischen die beiden Varianten. Zu keiner Sekunde nimmt sich der Film ernst, sondern versucht lediglich, Sharknados selbstironischen Slapstick-Humor zu wiederholen (es gibt sogar ein Sharknado-Crossover!), ohne jedoch wirklich über die Stränge zu schlagen. Am Ende bleibt lediglich eine recht zahme und nur in sehr wenigen Momenten über den Trash-Durchschnitt sich erhebende Horrorkomödie. Das liegt nicht an den Hauptdarstellern Guttenberg und Nia Peeples, die in ihren Rollen sichtlich Spaß haben und sich ins Zeug legen. Doch der Großteil des Films fällt in seinen Ambitionen recht flach. Ein Beispiel sind die Spinneneffekte, die eine Stufe über den Neunziger-CGI-Haien von Sharknado sind. Dabei sehen sie dennoch eher schlecht denn recht animiert aus, aber eben nicht schlecht genug, dass das alleine schon eine Humorquelle darstellt. In puncto Spinnenfilme hat Regisseur Mike Mendez mit Big Ass Spider! schon Besseres geliefert.
war im Residenz, Köln
lexx * 6.0
Feuer frei!
Sehr kurzweiliger Actionhammer, der insbesondere von seinem Tempo, seiner charakteristischen Ironie und seinen optischen Reizen lebt. Was auf der Strecke bleibt sind kreative Actionmomente, welche die vulkanisierten Spinnen wirklich einzigartig in Szene setzen. Häufig wird hier nur solides Handwerk abgeliefert. Trotzdem als Festival Starter in Ordnung, eine willkommene Dosis Trash, Action, Monster und sehr viel Popcorn!
war im Cinestar, Frankfurt
Herr_Kees * 3.0
"How bad is it?" - "It’s bad."
Ein Film, der Steve Guttenberg als Actionheld verkauft, kann sich ja nicht ganz ernst nehmen. Trotzdem wirkt die Selbstreferenzialität hier eher wie ein Verzweiflungsakt – man hat’s halt (mit dem Budget) nicht besser hinbekommen: bad acting, bad writing und very bad effects, gut ein Drittel des Films besteht aus Stockmaterial und die reinkopierten wackelnden CGI-Spinnen sind auch nur am Anfang putzig. Man ist hier schon dankbar für die 2-3 Gags, die nicht sofort versanden.
war im Metropol, Stuttgart
Leimbacher-Mario * 3.5
Heisser Scheiß
... leider muss bei der Überschrift eigentlich nur das zweite Wort fett gedruckt werden. Denn während ich "Sharknado" noch ordentlich bis sehr gut (steigend mit dem Alkoholpegel) weggucken konnte, kann ich den Lava-Spinnen in L.A. nur noch ganz, ganz wenig abgewinnen. So wenig, dass ich bitte nie mehr einen Film des SyFy-Channels auf dem Fantasy Filmfest brauche. Einen Punkt gibt es für den einigermaßen coolen Helden samt Retro-Sprüchen, einen Punkt für die Gastauftritte einiger Police-Academy-Stars & den letzten für den kurzen Crossover mit den fliegenden Haien bzw. dessen Star. Das war’s - der Rest waren innerliche Durchhalteparolen zu mir selbst & Schmunzler, die man an einer Hand abzählen kann.
Da macht es auch keinen Unterschied, ob ein eigentlich talentierter wie leidenschaftlicher Mike Mendez auf dem Regiestuhl sitzt - billiger SyFy-CGI-Trash bleibt eben dies. Seelenlos, billig, zu glatt, einfach unnötig. Vor allem immer wieder die reinen Computereffekte, nicht mal der Versuch, technische Effekte anzubringen. Von Explosionen über Mündungsfeuer bis zu den Arachnoiden - alles, einfach alles ist eher schlecht als recht aus dem PC irgendeiner Hollywood-Hinterhofschmiede. Sehr unsympathisch. Dazu fehlt es an Härte & neuen Ideen, nur die Spinnenkönigin sieht am Ende nochmal ganz nice aus. Trotzdem eher Murks, den ich auch nachts um 3 Uhr noch ausschalten würde. Da waren "Stung", "Bite" & "Arac Attack" wesentlich besser, von "Phase 4" oder "Tarantula" will ich gar nicht erst anfangen.
Fazit: mir reicht’s jetzt schon mit den ganzen Sharknados, Lavalantulas & Zombie Sharks, hoffe, die Welle verebbt so langsam... mit viel Bier, zwei blauen Augen & gutem Willen: noch kurzweilig & i.O.!
Da macht es auch keinen Unterschied, ob ein eigentlich talentierter wie leidenschaftlicher Mike Mendez auf dem Regiestuhl sitzt - billiger SyFy-CGI-Trash bleibt eben dies. Seelenlos, billig, zu glatt, einfach unnötig. Vor allem immer wieder die reinen Computereffekte, nicht mal der Versuch, technische Effekte anzubringen. Von Explosionen über Mündungsfeuer bis zu den Arachnoiden - alles, einfach alles ist eher schlecht als recht aus dem PC irgendeiner Hollywood-Hinterhofschmiede. Sehr unsympathisch. Dazu fehlt es an Härte & neuen Ideen, nur die Spinnenkönigin sieht am Ende nochmal ganz nice aus. Trotzdem eher Murks, den ich auch nachts um 3 Uhr noch ausschalten würde. Da waren "Stung", "Bite" & "Arac Attack" wesentlich besser, von "Phase 4" oder "Tarantula" will ich gar nicht erst anfangen.
Fazit: mir reicht’s jetzt schon mit den ganzen Sharknados, Lavalantulas & Zombie Sharks, hoffe, die Welle verebbt so langsam... mit viel Bier, zwei blauen Augen & gutem Willen: noch kurzweilig & i.O.!
goutierte im Residenz, Köln
21 Bewertungen auf f3a.net
Zurück
Bewertungen
Lavalantula
- Score [BETA]: 51
- f3a.net: 5/10 21
- IMDb: 5.1/10